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02
08
2020

Waldemar Cierpinski noch einmal unterwegs auf olympischen Spuren - Foto: MDR

Am 2. August 2020 um 20.15 Uhr im MDR-Fernsehen – Eine Legende wird 70 – Marathon-Olympiasieger Waldemar Cierpinski begab sich vor seinem Jubiläum noch einmal auf olympische Spuren

By GRR 0

Klaus Weidt hat mit ihm darüber ein Buch zusammengestellt

Den 2. August 2020  sollte man sich vormerken. An diesem Tag wird der Mitteldeutsche Rundfunk im abendlichen Fernsehprogramm unter dem Titel „Legenden“ die Marathon-Legende Waldemar Cierpinski würdigen.

Zweimal, 1976 und 1980, gewann er olympisches Gold, was bekanntlich vorher nur einem gelang: dem Äthiopier Abebe Bikila. Nun wird er 70, einen Tag nach dieser Sendung.

Titelbild des Buchs „Nennt Eure Söhne Waldemar!“ – Foto: MDR

Allein seine legendären Marathon-Erfolge hätten eine anderthalb Stunden währende Fernsehgeschichte ausgefüllt. Doch Cierpinski und der MDR ließen sich etwas ganz Besonderes einfallen. Der Marathon-Olympiasieger begab sich noch einmal auf olympische Spuren.

Von Halle nach Rügen, weiter über Schwerin nach Potsdam und in den Spreewald, schließlich noch nach Dresden, Jena und zurück über die Sportschule Kienbaum wieder in seine Heimatstadt an der Saale. Als er dort ankam, hatte er, bildlich betrachtet, 31 olympische Medaillen im Gepäck.

Denn 19 Olympiakämpfer seiner einstigen Olympiazeit hatte er besucht. Um nur einige zu nennen: An der Nordspitze der Insel Rügen traf er Meinhard Nehmer, den dreimaligen Bob-Olympiasieger an, in Schwerin den Goldmedaillengewinner im Hochsprung von 1980 Gerd Wessig, in Potsdam mit den Olympiasiegern Peter Frenkel (20 km Gehen) und Udo Beyer (Kugelstoßen) zwei weitere Sportlegenden, in Berlin den ersten DDR-Box-Olympiagewinner Wolfgang Behrend, in Cottbus den zweimaligen Radsprint-Sieger bei den Spielen, Lutz Heßlich, im Jenaer Abbe-Stadion die mehrfache olympische Medaillengewinnerin Marlis Göhr.

Mit Lutz Heßlich, dem Radsport-Olympiasieger 1980 und 1988 mal als „Tandem“ – Foto: MDR

Von dort noch einen „Abstecher“ in die Landessportschule Kienbaum, wo er mit dem „goldenen“ Hürdenläufer Volker Beck Schach spielte. Legenden über Legenden…

Davon wird am Sonntag im MDR zu sehen und zu hören sein. Von der „70-Jahre-Tour“, für die Waldemar Cierpinski, immer noch laufend und Fußball spielend, so einige Kilometer zu seinen bisher zurückgelegten 250 000 hinzugefügt hat. Er selbst dazu: „Viele Momente reinen Glücksgefühl verdanke ich dem Sport. Diese Reise zu meinen Olympioniken zähle ich unbedingt dazu.“

Bei Marlis Göhr, der zweimaligen Hürden-Olympiasiegerin, im Jenaer Ernst-Abbe-Stadion – Foto: MDR

Und auch das betonte er: „Fiel mir diesmal auf den Wegen zu ihnen auch der eine oder andere Meer schwer, so genoss ich doch umso mehr den Moment der Begegnung.“ Er musste, das gab er unumwunden zu, manchmal wie früher alles geben, um die Etappenziele zu erreichen. „Während unserer Treffs“, so Cierpinski, „kamen urplötzlich wieder unvergessliche Erinnerungen auf, die bei mir oft Gänsehaut hervorriefen.“

Noch während seines letzten „Marathons“ zu Olympiasiegern und Medaillengewinnern der 70er und 80er Jahre rief er mich an. Wir kennen uns seit langem und hatten bereits zwei Trainings- und Erinnerungsbände auf den Laufsportmarkt gebracht. „Wollen wir nicht“, so „Waldi“ fast euphorisch, „aus dieser neuen Geschichte nicht auch ein neues Buch machen?“ Gesagt und sofort getan. Noch ehe der endgültige MDR-Schnitt der Sendung vollzogen war, hatte Waldemar Cierpinski seine Texte geliefert, die Fotos von seinen MDR-Begleitern zugemailt und weitere aus seinem Privatarchiv hinzugefügt. Texte, die wir schon vorher über seine Olympialäufe und -Vorbereitungen archiviert hatten, wurden in das neue Buch hinein gestreut.

Nun fehlte noch der Titel. Da fielen uns die Reportagen von Heinz Florian Oertel, auch eine Legende, ein. Und von diesen besonders jener berühmte Schlusspunkt beim Cierpinski-Siegeslauf in Moskau 1980: „Liebe Zuschauer zu Haus, das ist ein einmaliger Triumph. Liebe junge Väter, vielleicht sogar angehende, haben Sie Mut, nennen Sie Ihre Neuankömmlinge des heutigen Tages ruhig Waldemar. Waldemar, Waldemar ist da!

Und so kommt in diesen Tagen vor dem Geburtstags-Jubiläum das neue Büchlein mit diesem Titel auf den Markt: „Nennt Eure Söhne Waldemar! Waldemar Cierpinski auf olympischen Spuren“.

 

Cierpinskis Laufsport-Karriere – Foto: Archiv Cierpinski

Bisher erschienen: „Jogger und Sieger“, „42,195“. Und nun: „Nennt Eure Söhne Waldemar!“, zu bestellen über das Sporthaus Cierpinski, 08108 Halle, Gr. Ullrichstr. 60/61, info@cierpinski-sport.de .

Klaus Weidt

30.07.2020 | 14:00 Uhr Livestream: „SpiO“-Talk mit Marathon-Olympiasieger Waldemar Cierpinski im Mitteldeutschen Rundfunk (MDR)

Waldemar Cierpinski - Porträt

1980 wurde DDR-Leichtathlet Waldemar Cierpinski in Moskau zum zweiten Mal Olympiassieger im Marathon. 40 Jahre später reden wir über seinen Erfolg von damals und was die Verschiebung von Olympia für einen Athleten bedeutet.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN |

Damals war´s: Legenden – Ein Abend für Waldemar Cierpinski | 02. August 2020 | 20:15 Uhr

Eine Läufer-Legende wird 70: Doppel-Olympiasieger Waldemar Cierpinski

Rund 250.000 Kilometer hat Waldemar Cierpinski bisher zu Fuß zurückgelegt – mit 84,39 lief sich der Hallenser Doppel-Olympiasieger in die Geschichtsbücher. Nach ihm gelang das keinem Marathonläufer mehr.

Der Film „Legenden: Waldemar Cierpinski“ beleuchtet am 2. August um 20.15 Uhr im MDR-Fernsehen das Phänomen, den Sportler und die Zeit, in der Cierpinski seine großen Erfolge feierte.

German Road Races (GRR) e.V – „Die Stimme des Laufsports“ – gratuliert dem Doppel Olympiasieger im Marathon recht herzlich und wünscht ihm weiterhin Glück und Erfolg.

Horst Milde im Namen des GRR Vorstandes und der Lauf-Community!

author: GRR