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26
09
2020

Katharina Steinruck unterbot ihre persönliche Bestzeit deutlich.- Foto: Norbert Wilhelmi

Ebenyo und Tola laufen Weltklasse-Zeiten in Berlin 2020, Steinruck mit 10-km-Bestzeit – (mit einem Video über das Rennen der Männer von Helmut Winter)

By GRR 0

International hochklassige Zeiten gab es bei der zweiten Auflage des „Berlin 10k Invitational“. Im äußersten Südosten der Hauptstadt wurden der Kenianer Daniel Ebenyo und die Äthiopierin Helen  Tola eindrucksvoll ihrer Favoritenrollen gerecht.

Mit einer Siegzeit von 27:18 Minuten erzielte Ebenyo auf der flachen Pendelstrecke einer Waldstraße die viertschnellste Zeit in der Welt in diesem Jahr, während sich Tola mit 30:59 in der Jahresweltbestenliste auf Rang fünf einsortierte. Für das deutsche Highlight sorgte bei kühlem Wetter mit zeitweiligem Nieselregen Katharina Heinig (Eintracht Frankfurt), die mit 32:16 als Zweite eine persönliche Bestzeit erreichte.

Das kleine Rennen in Berlin-Rauchfangswerder, das bereits im Juni als erster 10-km-Lauf weltweit seit Beginn der Corona-Pandemie für Aufsehen sorgte, wurde in diesem Jahr mit stark eingeschränkten Wettkampfmöglichkeiten zum zweitschnellsten Wettbewerb über diese Distanz in der Welt. Schneller als in Berlin wurde 2020 lediglich vor Beginn der Pandemie in Valencia gelaufen.

Organisiert wurden die „Berlin 10k Invitational“, die unter Einhaltung der aktuellen Coronavirus-Regeln stattfanden, von Christoph Kopp, der unter anderem für den Frankfurt-Marathon die Elite-Athleten verpflichtet, und Helmut Winter, der für etliche nationale und internationale Rennen im technischen Bereich im Einsatz ist, sowie mit Unterstützung von Mark Milde, dem Race-Direktor des BERLIN-MARATHON.

Start mit Abständen: Vorne links der spätere Sieger Daniel Ebenyo (A1), rechts daneben Simon Boch (A2) und Philipp Pflieger (A3), der eine persönliche Bestzeit aufstellte. – Foto: Norbert Wilhelmi

Daniel Ebenyo stürmte nach dem Start im Weltrekordtempo davon. Der Kenianer wurde dann, ohne Tempomacher laufend, etwas langsamer, passierte aber die 5-km-Marke immer noch in extrem schnellen 13:21 Minuten. In der zweiten Hälfte konnte er das Tempo nicht halten und verpasste mit einem Ergebnis von 27:18 in seinem ersten internationalen Rennen in diesem Jahr seine Bestzeit um nur sechs Sekunden.

Mit deutlichem Abstand lief Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) als Zweiter nach 28:37 ins Ziel. Damit verpasste auch er seinen persönlichen Rekord um nur sechs Sekunden. Eine deutliche Steigerung gelang dem drittplatzierten Aaron Bienenfeld (SSC Hanau Rodenbach), der nach 28:46 im Ziel war. Er war mit einer Bestzeit von 29:35 ins Rennen gegangen. David Nilsson (Schweden/28:48) und Philipp Pflieger (LT Haspa Marathon Hamburg/28:49) belegten die Ränge vier und fünf.

Robert Baumann im Ziel – Foto: Horst Milde

Den B-Lauf der Männer gewann bei seinem 10-km-Debüt Robert Baumann (LAV Stadtwerke Tübingen). Der 21-jährige Sohn des 5.000-m-Olympiasiegers von 1992, Dieter Baumann, und der früheren Bundestrainerin Isabelle Baumann lief 30:16 Minuten.

Robert Baumann (r.) und Christoph Kopp, Veranstalter des 10 km Rennens – Foto: Horst Milde

Im Rennen der Frauen lief Helen Tola schnell einen großen Vorsprung heraus. „Ich bin sehr froh über diese Zeit, und dass ich unter 31 Minuten gelaufen bin. Jetzt bereite ich mich auf den Valencia-Marathon im Dezember vor“, sagte die Äthiopierin, die mit einer Zeit von 30:59 Minuten ihren persönlichen Rekord um 14 Sekunden verbesserte.

Helen Tola lief in Berlin auf Rang fünf der Jahresweltbestenliste. Foto: Norbert Wilhelmi

Hinter Helen Tola hatte sich eine Gruppe von Läuferinnen formiert, die die 5-km-Marke nach 16:29 Minuten passierten. Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) und Katharina Steinruck lösten sich dann aus dieser Gruppe und zogen das Tempo in der zweiten Hälfte deutlich an. „Es war sogar ein Kilometer in 3:09 Minuten dabei“, erzählte Katharina Steinruck. „Ich musste an Miriam dran bleiben und habe mich dann auf den Spurt konzentriert. Dass ich meine Bestzeit um 23 Sekunden verbessert habe, ist ein Top-Ergebnis für mich.“

Für Katharina Steinruck war es das letzte Rennen in dieser Saison. „Ich werde zwei Wochen Urlaub machen und dann wieder mit dem Grundlagentraining beginnen. Im Frühjahr oder auch Anfang 2021 würde ich gerne einen Marathon laufen. Aber ich muss abwarten und sehen, ob überhaupt einer stattfindet“, sagte Katharina Steinruck.

Auch die drittplatzierte Miriam Dattke verbesserte auf der komplett flachen Strecke in Berlin ihre persönliche Bestzeit um genau 23 Sekunden. Sie war nach 32:20 im Ziel. Rang vier belegte die Belgierin Nina Lauweart in 32:59, Fünfte wurde die Ironman-Triathlon-Siegerin Anne Haug (LAZ Saar 05), die vor knapp einem Jahr auf Hawaii triumphiert hatte. Die 37-Jährige steigerte ihre 10-km-Bestzeit deutlich von 35:10 auf 33:06 Minuten.

Persönliche Rekorde stellten auch Laura Hottenrott (TV Wattenscheid/33:08) und Rabea Schöneborn (LG Nord Berlin/33:14) auf den Plätzen sechs und acht auf. Dazwischen platzierte sich Anja Scherl (LG Telis Finanz Regensburg) mit 33:12.

Zwei deutsche Bestzeiten in Team-Wettbewerben fielen am Sonnabend in Berlin: Die LG Telis Finanz Regensburg verbesserte sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen diese Marken. Simon Boch (28:37), Florian Orth (28:53) und Kevin Key (29:47) erreichten als Team 1:27:14 Stunden. Damit waren sie sieben Sekunden schneller als der TV Wattenscheid, der die bisherige Marke von 1:27:21 hielt.

Bei den Frauen verbesserten Miriam Dattke (32:20), Anja Scherl (33:12) und Domenika Mayer (33:40) die Bestzeit, die zuvor schon die Regensburgerinnen hielten, von 1:41:02 auf 1:39:12 Stunden.

race-news-service.com

Hier  ein  erstes Video vom Rennen der Männer  (von Helmut Winter/Organisator)
https://www.youtube.com/watch?v=MRiUnlc1wK0

Berlin 10 k Invitationel –  Männer Lauf 2_Männer A

10 k 2020 Invitational Berlin Lauf 3_Frauen A

 Berlin 10 k 2020 Lauf 1_Männer B

 Berlin 10 k 2020  Lauf 1_Frauen B

Berlin 10 k 2020 Lauf 3_Männer C

 

 

RETTET UNSERE LÄUFE – SAVE THE EVENTS – Foto: Victah Sailer

„Rettet unsere Läufe“ – Wir brauchen jede Stimme, um den Laufsport zu retten. Helfen Sie bitte mit und beteiligen Sie sich an der Petition!

Hier geht es zur Petition:

https://www.openpetition.de/petition/online/save-the-events-o-rettet-unsere-laeufe

Instagram: #SaveTheEvents – Rettet unsere Läufe

 

 

author: GRR