Roland Döhrn - Laufmarkt - Graphik: Laufmarkt
Dr. Roland Döhrn – Der Laufmarkt Newsletter März 2018
Die Straßenlaufsaison ist mit sehr gemischten Ergebnissen in das neue Jahr gestartet, wofür in erster Linie die Witterungsverhältnisse maßgeblich waren.
Im Januar und in den ersten Februar-Wochen war die Witterung mild und brachte den meisten Veranstaltungen kräftige Zuwächse bei der Beteiligung gegenüber dem Vorjahr. Danach dämpfte zunächst das Tief Hartmut mit tiefen ausgesprochen Temperaturen und der anschließende Schneefall die Laufbegeisterung. Jedenfalls erzielte am Wochenende ¾. März nur eine von sechs Veranstaltungen einen Zuwachs.
Auch das Sturmtief Friederike hinterließ Spuren. Zwar musste keine der in der Laufmarkt-Datenbank
erfassten Veranstaltungen direkt abgesagt werden (wenn ich auch von einigen Absagen anderer Läufe
gehört habe), eine Spätfolge ist aber die Absage des Bad Salzuflen-Marathons, weil auch ein Monat
nach dem Sturm die Laufstrecke durch die Forstverwaltung nicht freigegeben werden konnte.
Witterungsbedingte Probleme gab es auch beim Luisenturmlauf in Borgholzhausen, der letztlich aber auf einer ersatzstrecke mit verkürzten Distanzen ausgetragen werden konnte.
Ich weise schon seit einigen Jahren in den Laufmarkt-Heften auf witterungsbedingte Absagen hin. Es
handelt sich immer noch um eher seltene Ereignisse, weshalb es auch schwierig ist, aus den Zahlen
einen Trend abzuleiten. Im vergangenen Jahr gab es aber erneut zahlreiche Absagen, weshalb die
„Ausfallwahrscheinlichkeit“ – bezogen auf die in der Laufmarkt—Datenbank erfassten Veranstaltungen
– auf etwa 1% stieg.
Dieser Wert war bisher erst einmal im Jahr 2007 erreicht worden, als Spätfolgen des Orkans Kyrill zu zahlreichen Absagen führten. In diesem Jahr setzt sich die Reihe witterungsbedingter Ausfälle fort.
Andere Ursachen hatte die Absage des Wintermarathons in Husum, den die Veranstalter aufgrund
schwacher Meldeergebnisse cancelten. Sicherlich endete so auch in der Vergangenheit häufig die Geschichte einer Veranstaltung, jedoch äußerte dies sich darin, dass sie einfach im nächsten Jahr nicht
mehr ausgeschrieben wurde. Absagen von Veranstaltungen, für die bereits die Ausschreibung veröffentlicht wurde, ist eher ein neueres Phänomen; unter den inzwischen in meiner Datenbank 6000 Austragungen kam dies bisher viermal vor.
Es zeigt, wie eng der Markt inzwischen in einigen Segmenten geworden ist, wobei gerade bei kleineren Veranstaltungen das Problem dadurch verschärft wird, dass deren Teilnehmerschaft zusehends altert. In Laufmarkt 2016 hatte ich gezeigt, dass das Durchschnittsalter z.B. der Marathonteilnehmer bei kleineren Events inzwischen bei 50 Jahren liegt.
Für Laufmarkt 2018 steht das Thema Demografie wieder auf der Agenda, und die ersten von mir erfassten Daten deuten darauf hin, dass sich dieser Prozess fortgesetzt hat.
Man kann jetzt gespannt sein, was die nächsten Wochen bringen.
Im März stehen die ersten größeren Veranstaltungen an, und dann steht nach der Osterpause am 8. April das erste „Knüller-Wochenende“ bevor, mit Veranstaltungen, die im vergangenen Jahr zusammen rund 50.000 Läuferinnen und Läufer „auf die Straße“ brachten: Berlin-Halbmarathon, Freiburg Marathon und Hannover Marathon sind die drei größten davon. Kann der Hannover-Marathon seinen steilen Aufwärtstrend fortsetzen, der in mittelweile auf Rang 6 bzw. 9 (je nachdem, ob man die Staffeln als einen Teilnehmer rechnet oder die Staffelteilnehmer zählt)? Wie schlägt in Freiburg der zusätzlich ins Programm genommene Zehner ein?
Ich werde darüber im kommenden Newsletter und auch auf Facebook berichten.
Ich habe schon Laufmarkt 2016 und Laufmarkt 2018 angesprochen. Da darf natürlich er Hinweis nicht
fehlen, dass Laufmarkt erschienen ist. Das Laufmarkt-Heft kommt auf 62 Seiten, ist also noch etwas
umfangreicher als am vergangenen Jahr.
Das Heft gliedert sich in drei Teile.
• Der erste stellt, wie in den früheren Heften, die Entwicklung bei den Laufveranstaltungen insgesamt und differenziert nach Distanzen dar. Neu gegenüber 2016 ist, dass ich mich wieder einmal auf einigen Seiten mit Wandlungen im Wettkampf-Programm auseinandergesetzt habe.
• Der zweite ist erneut eine etwas kürzere Fassung des Startgeldspiegels.
• Im dritten Teil „Märkte und Macher“, gibt es neben Ausführungen zum Marktvolumen und zur Entwicklungen bei den Zeitnehmern erstmals auch eine Auswertung zu den Veranstaltern, wenn auch
vorwiegend auf eher aggregierter Ebene.
Als Anlage zum Heft erhält jeder Käufer die Laufmarkt-Datenbasis als Excel-Datei. Aufgrund zusätzlich
erfasster Veranstaltungen konnte der Umfang der Datenbasis gerade im Zehner-Bereich nochmals ausgeweitet werden.
Das Gesamtpaket aus Laufmarkt 2017 als personalisierte PDF-Datei und der Datenbasis als Excel-Datei
kostet 35,00 €. Das Heft kann unter https://www.laufmarkt.de/In-Deutsch/Shop elektronisch bestellt
werden.
Bitte haben Sie Verständnis, dass ich elektronische Produkte nur gegen Vorkasse versenden
kann. Wer gerne eingedrucktes Heft in Händen halten will, kann dies weiterhin zum Selbstkostenpreis
von 10,00 € je Heft zusätzlich zur PDF-Datei erhalten. Wer nur an der Datenbasis interessiert ist, kann
auch ausschließlich diese bestellen.
So viel für heute.
Dr. Roland Döhrn