DOSB-Chef Alfons Hörmann - Foto: DOSB/Silz
DOSB-Präsident zu Oregon Project: „Weiterer Tiefschlag für den Weltsport“
(DOSB-PRESSE) DOSB-Präsident Alfons Hörmann äußert sich zum Nike Oregon Projekt:
„Der DOSB und seine Verbände sind in der Verantwortung für das System des organisierten Sports in Deutschland. Wir stehen aktiv für die Werte des gemeinnützigen, nicht vorrangig kommerziell getriebenen Sports ein. Das Nike-Oregon-Projekt ist ein eindrucksvolles Beispiel, wie groß die Gefahren von ausschließlich kommerziell ausgerichteten Projekten sind. Wenn die Entwicklung von Athletinnen und Athleten nicht mehr vorrangig von Verbänden gesteuert wird, gehen die entscheidenden Einflussmöglichkeiten verloren und der organisierte Sport kann seiner Verantwortung nur noch sehr eingeschränkt nachkommen.
Nach dem russischen Staatsdoping stellt die jetzige Nike-Geschichte einen weiteren Tiefschlag für den Weltsport dar. So kann und wird weltweite Chancengleichheit nicht gelingen. Es bleibt zu hoffen, dass die WADA nun in aller Konsequenz agiert und den gesamten Projektzeitraum mit allen Trainern und Athletinnen und Athleten analysiert. Das wird ggf. weitere hochinteressante Erkenntnisse und vielleicht auch erneut die Korrektur von Ergebnislisten nach sich ziehen. Den-noch werden wir beim DOSB an unserer Null-Toleranz-Politik festhalten und für unser TEAM D sehr konsequent Fair Play wichtiger als Medaillenerfolge gewichten.
Um unserer Verantwortung gerecht zu werden, treiben wir unter anderem aktuell die Leistungs-sportreform voran, damit die Athletinnen und Athleten in Sportdeutschland die bestmöglichen Rahmenbedingungen bekommen.
Gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium sind wir uns auch dabei einig, dass dabei eine konsequente Nulltoleranz-Politik die unverrückbare Grundlage für alle gemeinsamen Aktivitäten bleiben wird.
Kurzum: Wir wollen den Erfolg aber nicht um jeden Preis!
DOSB Presse