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02
2018

Konstanze Klosterhalfen Foto: DLV / Dirk Gantenberg

DM 2018 Dortmund – Konstanze Klosterhalfen bricht deutschen Hallenrekord über 3.000 Meter

By GRR 0

Das Beste kam zum Schluss: In der letzten Einzel-Entscheidung bei den Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in Dortmund stürmte Konstanze Klosterhalfen zum deutschen Rekord über 3.000 m.

Am Tag ihres 21. Geburtstages verbesserte die Läuferin der LG Bayer Leverkusen die bereits 30 Jahre alte Bestmarke gleich um gut fünf Sekunden. Konstanze Klosterhalfen lief in Dortmund auf der 200-m-Rundbahn 8:36,01 Minuten und schob sich mit einer Steigerung um 15 Sekunden bereits auf Platz 22 in der Liste der schnellsten Läuferinnen aller Zeiten weltweit in der Halle.

In Europa liegt sie mit diesem Ergebnis auf Rang elf. Noch zu DDR-Zeiten war 1988 Kathrin Ullrich – später besser bekannt unter dem Namen Weßel – 8:41,79 gelaufen.

In diesem Jahr lief weltweit in der Halle auf einer meisterschafts-konformen 200-m-Rundbahn nur Genzebe Dibaba schneller. Die Äthiopierin hatte in Sabadell (Spanien) eine Zeit von 8:31,23 Minuten erreicht und ist die große Favoritin bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Birmingham Anfang März, sofern sie über diese Strecke startet.

Es bleibt abzuwarten, welche Läuferinnen bei der WM über 3.000 m starten. Jedoch hätte Konstanze Klosterhalfen, sofern sie in Birmingham nicht über 1.500 sondern über 3.000 m startet, zumindest sehr gute Platzierungschancen.

Unmittelbar nach dem Start übernahm Konstanze Klosterhalfen in Dortmund die Führung. Lediglich die Hindernis-Spezialistin Gesa Krause (Silvesterlauf Trier) heftete sich im ersten Drittel des Rennens an ihre Fersen. Doch nach rund 1300 Metern konnte auch Krause nicht mehr mithalten.

Sie wurde am Ende Zweite in 8:54,08 Minuten. Als Dritte folgte Caterina Granz (LG Nord Berlin/8:56,29), Vierte wurde Alina Reh (SSV Ulm/9:02,42), die sich nach einer Verletzung wieder zurück meldete.

„Es ist der schönste Geburtstag, den ich mir machen konnte. Zu Beginn bin ich einfach die Rundenzeiten gelaufen, die mein Trainer Sebastian Weiß mir gesagt hat. Ich habe probiert, locker zu bleiben und am Ende habe ich die Rundenzeiten gar nicht mehr gehört. Da dachte ich: einfach nur noch laufen“, erzählte Konstanze Klosterhalfen, deren Rekordrennen auch deswegen besonders bemerkenswert ist, weil sie in einem Meisterschaftsrennen natürlich keine Tempomacherinnen hatte.

Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) war im 3.000-m-Finale der Männer einmal mehr nicht zu schlagen. Es war allerdings knapp. Ringer wehrte auf der Zielgeraden den Angriff von Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München) ab und gewann in 8:10,14 Minuten. Bleistein wurde mit 8:10,23 Zweiter. Als Dritter kam Timo Benitz (LG Farbtex Nordschwarzwald) in 8:12,68 ins Ziel.

„Ich bin stolz, dass ich meinen zehnten Titel nacheinander gewonnen habe“, sagte Richard Ringer, der bei dieser Rechnung seine 5.000-m-Siege bei den nationalen Meisterschaften im Sommer mit einrechnete. Ringer wird nun ebenso wie Bleistein bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Birmingham starten, die am 1. März beginnen. „Dort ist das Finale das Ziel“, sagte Richard Ringer.

Die folgenden Ergebnisse gab es über die Mittelstreckenrennen: Marc Reuther gewann die 800 m in 1:48,39 Minuten vor seinem Vereinskameraden Dennis Biederbick (Wiesbadener LV/1:49,44) und Constantin Schulz (LC Cottbus/1:49,48). Im 1.500-m-Finale setzte sich Sebastian Keiner (LAC Erfurt) in 3:50,12 Minuten vor Martin Sperlich (VfB LC Friedrichshafen/3:50,32) und Marvin Heinrich (Wiesbadener LV/3:50,34) durch.

Über 800 m der Frauen gewann Christina Hering (LG Stadtwerke München) in 2:06,93 Minuten knapp vor Tanja Spill (Bayer Uerdingen/2:07,07). Dritte wurde Jana Reinert (LG Region Karlsruhe/2:07,49). Den 1.500-m-Titel sicherte sich Diana Sujew (Eintracht Frankfurt) in 4:30,54 vor Hanna Klein (SG Schorndorf/4:31,07) und Vera Hoffmann (ASV Köln/4:31,41).

Die schnellsten deutschen 3.000-m-Läuferinnen aller Zeiten in der Halle

8:36,01 Konstanze Klosterhalfen (Leverkusen)       2018

8:41,79 Kathrin Ullrich (Berlin)                                   1988

8:45,00 Andrea Hahmann (Potsdam)                        1988

8:45,77 Sabrina Mockenhaupt (Köln)                          2007

8:46,34 Irina Mikitenko (Frankfurt)                            2004

8:46,97 Vera Michallek (Frankfurt)                              1988

8:47,00 Gabriele Veith (Cottbus)                                   1986

8:49,43 Gesa Felicitas Krause (Frankfurt)                   2016

race-news-service.com

 

author: GRR

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