Die Organisatoren des London-Marathons 2020 befürchten ‚inoffizielle‘ Läufe, wenn das Rennen abgesagt wird

Das Rennen in New York race wurde 2012 nach dem Supersturm Sandy, der schätzungsweise 40 Menschen in der Stadt das Leben gekostet hatte, 48 Stunden vor dem Start abgesagt, aber viele Läufer waren angereist und beschlossen, das Rennen trotzdem inoffiziell auf einer Strecke rund um den Central Park zu laufen.

Die Befürchtung, dass es am 26. April 2020 in London zu einer Wiederholung kommen könnte, ist einer der Faktoren, die den Ausschlag dafür gegeben haben, zu versuchen, dass es weitergeht. „Es könnte eine ganze Reihe anderer Probleme geben, wenn es nicht stattfindet“, sagte eine Quelle aus dem Londoner Rathaus und wies darauf hin, dass es wahrscheinlich einen Mangel an angemessenen medizinischen oder anderen Einrichtungen gäbe, wenn ein inoffizieller Lauf stattfinden würde.

Andere große Frühjahrsmarathons wurden jedoch abgesagt oder verschoben. Der Rom-Marathon in Italien, dem am stärksten vom Coronavirus betroffenen europäischen Land, wurde abgesagt. Er hätte am 29. März stattfinden sollen – alle Anmeldungen wurden nun auf 2021 verschoben. Der Pariser Marathon wurde vom 5. April auf den 18. Oktober verlegt.

In einer Erklärung, die diese Woche veröffentlicht wurde, sagte der Londoner Marathon, dass er die Entwicklung des Coronavirus aufmerksam verfolge, deutete aber an, dass er beabsichtige, weiterzumachen. „Die Regierung rät derzeit dazu, dass alle Massenveranstaltungen weiterhin stattfinden sollten.

„Es sind viele Massenveranstaltungen in Großbritannien geplant, und wir arbeiten eng mit dem DCMS [der Abteilung für Digital, Kultur, Medien und Sport] und anderen Organisatoren von Massenveranstaltungen zusammen, um die entsprechenden Ratschläge für die Öffentlichkeit zu koordinieren und zu vereinbaren.

Eine Quelle sagte, dass eine Entscheidung zur Absage getroffen würde, wenn es einen klaren Rat von Public Health England gäbe, dies zu tun, aber die Minister sind sehr daran interessiert, dass Sportveranstaltungen möglichst stattfinden, um sicherzustellen, dass das normale Leben nicht durch die Krankheit bedroht erscheint.

Beim diesjährigen London-Marathon, dem 40. Marathon seit Beginn der Veranstaltung, sollen rund 40.000 Menschen laufen.

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Horst Milde nach Informationen des „The Guardian“ (Dan Sabbagh) vom Freitag, dem 6. März 2020