Die aktuelle „Leistungssport“-Ausgabe ist erschienen

Eingeleitet wird die Zeitschrift mit einem Beitrag zu einem Thema, das alle im Leistungssport engagierten Personen betrifft und interessiert: Ein Jahr PotAS-Kommision – Ziele, Aufgaben und ein aktueller Zwischenstand heißt der Beitrag von Dirk Büsch/Britta Heidemann/Mirjam Rebel/Reinhard Wendt/Andrea Horn/Urs Granacher.

PotAS hat die Aufgabe, für alle Sportarten eine Bewertung von Leistungselementen in den jeweiligen Verbänden nach objektiven, transparenten, sportfachlichen und –wissenschaftlichen Bewertungskriterien durchzuführen, die für eine perspektivische Leistungserbringung bedeutsam sind. Diese soll Hilfen für Förderentscheidungen liefern. Die Autoren liefern nach einem Jahr einen aktuellen Zwischenstand.

Im Beitrag Situationstraining im Ringen besprechen Lothar Ruch/Berndt Barth ausgewählte Aspekte der Bestimmung von Kampfsituationen und des Situationstrainings, hinterfragen die aufgeworfenen Probleme und treffen trainingswissenschaftliche Ableitungen für die Trainingspraxis. Die generelle Aufgabe des Situationstrainings besteht darin, das konkrete Wettkampfverhalten zum Ausgangspunkt anforderungsbezogener Analysen und des Trainings zu machen.

Daniel Langegger/David Niemann/Verena Menz/Martin Burtscher gehen in ihrem Beitrag Haben hochintensive Schwimmintervalle Einfluss auf die Laufleistung? bei jugendlichen Sportlern der Frage nach, ob HI-Schwimmintervalle im Training auch die Laufleistung verbessert, ein potenzieller Transfereffekt, der besonders im Triathlonsport, aber auch in anderen Ausdauersportarten von besonderem Interesse wäre.

Zwei weitere Beiträge haben leistungsdiagnostische Verfahren zum Gegenstand. Jan Schroeder/Babak Vogel/Gunnar Liedtke/ Karsten Hollander/Klaus-Michael Braumann gehen in Trainingsbegleitendes Monitoring des Muskelfunktionsstatus mit einer Pilotsudie der Frage nach, ob die Tensiomyografie im Feld praxistauglich ist. Und Ludwig Ruf beschäftigt sich mit der Analyse und Interpretation von Leistungsdiagnostikdaten im Leistungssport und stellt in seinem Beitrag MBI (magnitude-based-inferences) als Analysetechnik vor.

Im Trainerforum steht der Trainer im Mittelpunkt. Michael Welke: Trainerpädagogik Zwischen Medienkonsum, Körpererfahrung und Leistungsdenken setzt an der Veränderung und Entwicklung der Sportwelt in der Gesellschaft an, die eine Auffächerung des Berufsfeldes „Sporttrainer im Leistungssport“ zur Folge hat: Seine Rolle als ausschließlich methodisch versierter Übungsleiter hat längst ausgedient, vielmehr gerät er zum „Lebenscoach“ für seine meist jungen, sich in der Entwicklung befindlichen Athleten. Dies kann nur gelingen, wenn der Trainerberuf auf einer grundsätzlich philosophischen Weltsicht fußt.

Das Trainerinterview, das Eva Pfaff mit Bernhard Kröll, Zoll Ski Team Trainer Biathlon, führte, zeigt das vielfältige Aufgaben- und Anforderungsspektrum des Trainers auf und gibt Einblicke in seine Trainerphilosophie. Ergänzend liefert wie gewohnt die Rubrik Trainers Digest kurze Einblicke in weitere Themen.

Quelle: DOSB/Klaus Oltmanns