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30
07
2019

Diana Teuscher - Laufen für die Gesundheit - Foto: Marathon Karlsruhe e.V.

DIANA TEUSCHER – Laufen für die Gesundheit» runregio stellt vor (6)

By GRR 0

Aus der Broschüre „runregio“„Laufen in der Region Karlsruhe – Stuttgart – Offenburg – Südpfalz – Rhein-Neckar“  – Folge 3 – übernehmen wir wieder (wie 2017 und 2018 ), interessante Beiträge aus dem vollen Läuferleben, Portraits aus der Laufszene, Termine und Veranstaltungen im Laufjahr 2019 u.a.m.

Den Herausgebern „Marathon Karlsruhe e.V.“ – danken wir für die freundliche Überlassung.

Horst Milde

„Laufen ist toll, macht Spaß und ich freue mich jede Woche auf die Laufgruppe – aber ich laufe nicht gegen meine Gesundheit, sondern dafür“, meint Diana Teuscher.

Das war nicht schon immer so. Seitdem sie mit rund 40 Jahren im Jahr 2016 durchstartete, gab es schon Hochs und Tiefs und einige Erfahrungen, die für manche Freizeit- und Breitensportler/innen typisch sein dürften.

2016 sollte ihr Leben eine neue Richtung bekommen und der Silvesterlauf in Bietigheim als Generalprobe genutzt werden, ob der Laufsport für mehr Fitness zu ihr passt. Vier Sonntage im Vorfeld lief die ehemalige Handballerin zur Vorbereitung. Vorher war sie lediglich zwischen 2000 und 2005 bereits öfter joggend im Wald unterwegs gewesen.

Nachdem sie es nach rund 11,1 km am 31.12.2015 gut ins Ziel geschafft hatte, war der Entschluss gefasst, 2016 zum Laufjahr werden zu lassen. Sie schloss sich zunächst dem „Therme Lauftreff“ in Böblingen an und fand dort schnell Anschluss. Darüber gelangte sie schließlich in eine Vorbereitungsgruppe auf den Halbmarathon beim Stuttgartlauf, den sie nach 2:08 h bewältigte. Von diesem Erfolg beflügelt ging es flott weiter mit einem weiteren Halbmarathon in Niedernhall und Anfang Dezember in Tübingen.

Es lief einfach gut und 2017 sollte das nächste läuferische Superjahr mit dem Allgäumarathon als Ziel sein. Doch die weitere Steigerung der Trainingsumfänge und des selbst zusammengestellten anspruchsvollen Trainings vertrug der Körper nicht gut. Er meldete sich mit einem Ermüdungsbruch im Vorfuß.  Nach einer Laufpause schaffte sie immerhin als Begleitung einer Halbmarathonnovizin die 21,1 km beim Stuttgartlauf im langsamen Tempo nach 2:38 h mit Freude. Daraufhin wurde der Entschluss gefasst, künftig mehr auf den eigenen Körper zu achten, zumal diese Einsicht durch eine Asthmadiagnose im selben Jahr verstärkt wurde.

Im Laufjahr 2018 ging es deswegen weniger stark um das Laufen. Es wurde viel mehr gewalkt und marschiert. Allerdings wurden die Ziele teilweise hochgesteckt: 100 km in 24 h standen bereits im Mai beim MegaMarsch in München auf dem Programm. Doch bei KM 67, als es nur noch unter Schmerzen ging, siegte die Vernunft und es folgte der Ausstieg.

Hier bemerkte sie, wie viel Unvernunft leider im Breitensport mit unterwegs ist. Zahlreiche Teilnehmer, denen es eher schlechter als ihr ging, halfen sich untereinander mit starken Schmerzmitteln aus. Der unbesorgte Umgang mit Medikamenten wie u.a.  Asthmaspray, das von Nicht-Asthmatikern verwandt wird, einfach um mehr Luft zu bekommen, fiel ihr später im eigenen Lauftreff auf und festigte in ihr die Überzeugung, sich läuferisch primär für ihre Gesundheit und soweit möglich für die Gesundheit anderer einzusetzen.

Letzteres ergab sich 2018 dadurch, dass das Kind einer Freundin Mukoviszidose hatte und die auf diesem Gebiet engagierte Firma „Pari“ im Jahr des Firmenjubiläums 2018 eine Laufeventteilnahme mit dem Firmen-Shirt mit 10.- € für den Mukoviszidose e.V. belohnte. Unter anderem dadurch motiviert, lief es 2018 zwar deutlich langsamer, aber besser.

Eine Albwanderung über 87 km und 1900 Höhenmeter in 24 h wurde zum anstrengenden Höhepunkt. Einige Halbmarathons wie z.B. in Ettlingen und Karlsruhe kamen hinzu. So soll es 2019 mit viel Rücksichtnahme auf den eigenen Körper weiterlaufen.

„Von dem „Über-Ehrgeiz“, mit dem ich begonnen hatte, habe ich mich befreit“. Warum viele Läufer/innen, die eigentlich keine Laufzeiten o.a. unbedingt erreichen müssen, vielfach zu Medikamenten greifen, ist ihr kaum begreiflich. Sie möchte vielmehr so laufen, wie es ihr Körper erlaubt. Die Geschwindigkeit ist hierbei sekundär. Vielmehr geht es ihr um die Begegnung mit sich selbst, innere Ruhe und im Lauf einfach frei durchatmen zu können.

Dem Lauftreff Therme Böblingen wird sie jedoch treu bleiben. Schließlich gibt es mit ca. 7 min/km   auch langsamere Gruppen und die Gemeinschaft im Lauftreff trägt und motiviert gleichermaßen.

(FB) – Symbadischer Marathon Karlsruhe

runregio Nr. 03 – Laufen in der Region – Karlsruhe – Stuttgart – Offenburg – Südpfalz – Rhein -Neckar

 

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author: GRR