Blick auf die Burg in Nürnberg ©Horst Milde
Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften in Nürnberg. Spannende Duelle – Countdown für DM in Nürnberg läuft
Ab Freitag blickt ganz Leichtathletik-Deutschland auf Nürnberg und die dort ausgetragenen Deutschen Meisterschaften. Diese versprechen spannend wie nie zu werden.
Denn es geht nicht nur um Gold, Silber und Bronze – sondern auch um die allerletzten Tickets für die Europameisterschaften im Berliner Olympiastadion (7. bis 12. August). Und auf dem Weg könnten auch große Namen noch ins Straucheln geraten.
Wer hat bei den Sprintern die Nase vorn?
Spannend wie nie – das ist der Sprint der Männer. Gleich sechs Sprinter haben die EM-Norm über 100 Meter schon erfüllt. Der Deutsche Rekordmann Julian Reus (TV Wattenscheid) hatte in diesem Jahr zuletzt mit Problemen zu kämpfen, bringt aber als Sieger der vergangenen fünf Jahre gemeinsam mit dem Berliner und Titelträger von 2012 Lukas Jakubczyk (SCC Berlin) die größte Erfahrung mit. Ein neues Gesicht ist das von Michael Pohl (Sprintteam Wetzlar), nach eigener Aussage der „schnellste Hobbysprinter Deutschlands“, der sich in die nationale Spitze gearbeitet hat und sich dafür belohnen will. Doch der Jahresschnellste ist Aleixo Platini Menga. Der Leverkusener kann das Rennen gelassen angehen – sein EM-Ticket hat er über 200 Meter nämlich schon sicher.
Konstanze Klosterhalfen ist wieder fit
Deutschlands Laufwunder Konstanze „Koko“ Klosterhalfen ist pünktlich zur DM wieder fit. Die Leverkusenerin hat am vergangenen Wochenende die EM-Norm über 5.000 Meter abgehakt. In Nürnberg ist sie über die 1.500 Meter gemeldet. Ist sie auch über diese Distanz schon wieder in der Form vergangener Jahre, wird es schwer für die Konkurrentinnen, diese Läuferin zu schlagen.
Weltklasse-Duo im Hürden-Sprint
Dieses Duell ist immer ein Highlight: Europameisterin Cindy Roleder (SV Halle) gegen die WM-Dritte Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid). Aber auch hinter dem Weltklasse-Duo ist Spannung garantiert. Wer schnappt sich das dritte EM-Ticket? Ricarda Lobe (MTG Mannheim), Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen) und Franziska Hofmann haben ein ähnliches Niveau. Entscheidend wird sein, wer im Finale die besten Nerven hat und den schnellsten Lauf hinlegt.
Robert Harting gibt noch einmal alles
Im Diskus geht es für Robert Harting (SCC Berlin) um nichts weniger als sein perfektes Karriereende. Er, der „Superman“ der deutschen Leichtathletik, der von 2009 bis 2014 alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gab. In diesem Sommer wird sich Robert Harting verabschieden und möchte zu Hause in Berlin bei der EM noch einmal auf die ganz große Bühne. Um das zu schaffen, muss in Nürnberg ein guter Wettkampf her. Denn seine Gegner um die zwei verbleibenden EM-Tickets Martin Wierig (SC Magdeburg), Daniel Jasinksi (TV Wattenscheid) und David Wrobel (SC Magdeburg) haben in diesem Sommer schon weiter geworfen. Kann „Der Harting“ seine Wettkampfstärke noch einmal auspacken? Ganz gelassen kann Bruder Christoph Harting (SCC Berlin) diesen Showdown angehen. Er hat zu seiner Form von 2016 zurückgefunden und national die Pole Position zurückgewonnen. Das EM-Ticket hat der Olympiasieger schon sicher.
Speerwerfer versprechen Top-Vorstellung
Die deutschen Speerwerfer sind die Vorzeige-Jungs des DLVs und haben ihre Fans schon reihenweise mit 90-Meter-Würfen verwöhnt. Weltmeister Johannes Vetter (LG Offenburg) hatte allerdings zuletzt mit leichten Verletzungsproblemen zu tun und muss sich in Nürnberg zurückmelden, um bei der EM dabei zu sein. Gerne möchte er natürlich auch seinen Titel erfolgreich verteidigen. Doch neben Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena) und dem Mannheimer Andreas Hofmann hat sich am Wochenenden beim Weltcup in London (Großbritannien) auch der Mainzer Julian Weber nach langer Verletzungspause zurückgemeldet und will in Nürnberg vorne mitmischen.
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DLV – Alexandra Dersch.