Mini-Marathon in Berlin - Foto: Victah Sailer
„Der real,- MINI-MARATHON ist eine große Motivation“ – Dr. Thomas Poller im Gespräch mit Marisa Reich
Dr. Thomas Poller, der Organisator des real,- MINI-MARATHON, über den größten deutschen Schülerlauf, der am Sonntag mit 9.437 Kindern und Jugendlichen um 8:55 Uhr am Potsdamer Platz gestartet wird.
Wie sehen Sie die Entwicklung des real,- MINI-MARATHON in den letzten Jahren?
Thomas Poller: „Die Entwicklung beim real,- MINI-MARATHON ist enorm. Horst Milde hat vor 18 Jahren den MINI-MARATHON zusammen mit der Morgenpost ins Leben gerufen – damals waren es knapp 900 Teilnehmer. In diesem Jahr rechnen wir mit knapp 10.000 Schülerinnen und Schülern aus rund 13 Bundesländern. Es ist toll für uns und für die Kids, teil des großen real,- BERLIN-MARATHON zu sein. Man sieht, dass die Kinder und Jugendlichen das Rennen gut annehmen, und es ist in der heutigen Zeit äußerst wichtig und positiv, die Schüler in Bewegung zu bringen“.
Ist es von Vorteil, das Rennen am Sonntag zu veranstalten, wo die Aufmerksamkeit doch vor allem auf dem real,- BERLIN-MARATHON liegt?
Thomas Poller: „Ja, es ist von Vorteil für uns, dass der real,- MINI-MARATHON am Tag des Hauptlaufes ist. Für die Schüler ist es einfach schöner, wenn sie auf der Original-Strecke, also den letzten Kilometern des real,- BERLIN-MARATHON, laufen können. Es gibt nicht viele große internationale Rennen, bei denen die Kinder und Jugendlichen damit so gewürdigt werden. Dank SCC-RUNNING gibt es für die Schüler die Möglichkeit am Tag des großen Marathons zu laufen, was es sonst, wenn man sich die World Marathon Majors anschaut, nur noch in London gibt.“
Was ist der Erfolgsfaktor für den real,- MINI-MARATHON?
Thomas Poller: „Meiner Meinung nach gibt es zwei Gründe für diesen Erfolg. Zum einen wollen die Kinder ganz einfach laufen. Es wird ja immer wieder erzählt, dass die Kinder faul wären, aber unser real,- MINI-MARATHON zeigt ein anderes Bild. Im Gegenteil, die Schüler und Schülerinnen wollen laufen. Es motiviert sie, bei den ‚Großen’ auf der Strecke mitlaufen zu dürfen. Sie wollen teil des real,- BERLIN-MARATHON sein – und das sind sie. Zum anderen hat sich der real,- MINI-MARATHON an den Schulen etabliert. Viele Schulen und ihre engagierten Sportlehrer stehen hinter den Kindern. Oft fehlt an Schulen und beim Sportunterricht die Zielstellung, warum man eigentlich laufen soll. Der real,- MINI-MARATHON – wie auch insgesamt 130 schulsportliche Veranstaltungen in Berlin, wie das Finale von ‚Jugend trainiert für Olympia’ – bietet nun dieses Ziel und ist Motivation für die Kinder. Es gibt ein ganzjähriges Angebot vom Vattenfall FUN-RUN über den AVON RUNNING Berliner Frauenlauf bis hin zum größten MINI-MARATHON Deutschlands.“
Wie nehmen die Schüler denn selbst den real,- MINI-MARATHON an?
Thomas Poller: „Die Kinder selbst nehmen ihn ja offensichtlich gut an. Wir haben immer Schülerinnen und Schüler mit dabei, die seit Jahren am real,- MINI-MARATHON teilnehmen. Ich hab schon gehört, dass Lehrer mit ihren Schüler Wetten abgeschlossen haben ob die Schülerstaffel oder der Lehrer schneller ist. Ein Team besteht ja immer aus zehn Schülern, die jeweils ein Zehntel des Marathons, also 4,2195 km laufen müssen. Dann werden die Ergebnisse jedes einzelnen Läufers eines Teams zusammen addiert, und das ist dann die Gesamtzeit über 42,195 km. Die schnellste Zeit liegt bei den Jungs bei 2:18:26 Stunden.“
Das Gespräch führte Marisa Reich.