Cross-Country-Lauf Größen Lopes und Radcliffe spenden Ausrüstung für World Athletics „Heritage Collection“

World Athletics freut sich bekannt zu geben, dass die Sammlung des World Athletics Heritage Collection um Wettkampfgegenstände von zwei herausragenden Persönlichkeiten des Langlaufsports erweitert wurde.

Der Portugiese Carlos Lopes und die Britin Paula Radcliffe gewannen in ihrer Karriere zusammen sechs einzelne Weltmeistertitel im Cross-Country-Lauf – fünf in der Senioren- und einen in der Juniorenklasse.

Lopes reifte erst im Alter von 29 Jahren zum Weltmeister heran, während Radcliffe als Juniorin äußerst erfolgreich war. Ansonsten besteht eine außergewöhnliche Ähnlichkeit zwischen ihren internationalen Karrieren. Beide machten sich international einen Namen im Cross-Country-Lauf, sie kamen nur knapp an einer Goldmedaille auf der Bahn-Weltmeisterschaft heran, und als sie dann zum Marathon wechselten, verblüfften ihre Leistungen die Welt.

Montreal 1976 – Ausrüstung

Carlos Lopes, der Marathon-Olympiasieger von 1984, der 1976 in Montreal eine Silbermedaille über 10.000 m gewonnen hatte, lief ein Jahr nach seinem Olympiasieg als erster Mann 26,2 Meilen in 2:08 Minuten.

Lopes hatte an den Olympischen Spielen 1972 teilgenommen, aber erst am 28. Februar 1976 holte er seinen ersten globalen Titel. Dieser Triumph geschah auf der Pferderennbahn im walisischen Chepstow, wo Lopes bei den Cross-Country-Weltmeisterschaften zum ersten von drei Goldmedaillen seiner Karriere gewann. Auch bei zwei weiteren Auflagen des World Cross gewann er Silbermedaillen.

Lopes hat vom portugiesischen Team freundlicherweise das Singlet und die Shorts gespendet, die er 1976 bei den Olympischen Spielen in Montreal trug. Er führte das 10.000-Meter-Finale über weite Teile des Rennens an und legte 9000 Meter in 25:02,0 zurück, bis der Finne Lasse Viren 450 Metern vor Schluss zum Sieg stürmte. Lopes überquerte die Ziellinie in 27:45,17 Minuten, nur 4,79 Sekunden vom Gold entfernt.

„Dieses Jahr sind 35 Jahre seit meinem Marathon-Weltrekord und meinem dritten Weltcross-Sieg vergangen“, sagte Lopes. „Es schien der geeignete Zeitpunkt zu sein, einen Beitrag zum „Welterbe der Leichtathletik“ zu leisten.

„Ich bin stolz darauf, dass meine Olympiaausrüstung zu einer Sammlung gehört, die bereits Objekte von Nurmi, Zatopek, Viren, Gebrselassie, Tergat, Kipchoge enthält. Der Langlauf, wie er damals für sie war, war die Grundlage für meine Laufkarriere. Ich hoffe, dass meine Schenkung dazu beitragen wird, Fans auf der ganzen Welt für den Langstreckenlauf zu begeistern und zu inspirieren“.

Ostende 2001 – Spikes

Ein weitgehend schneebedeckter Kurs in Boston, USA, im Jahr 1992 brachte Paula Radcliffe internationale Aufmerksamkeit. Dort errang sie den Sieg im Juniorinnenrennen der Cross-Weltmeisterschaften.

Radcliffe, Goldmedaillengewinnerin beim WM-Marathon 2005 und zweifache Weltrekordhalterin auf dieserDistanz, holte wie Lopes eine Silbermedaille auf der Bahn bei der Weltmeisterschaft. Radcliffes Moment kam über 10.000 m bei den Weltmeisterschaften 1999 in Sevilla, Spanien. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie bereits zwei Silbermedaillen und eine Bronzemedaille bei den Cross-Country-Weltmeisterschaften gewonnen.

Im Jahr 2001 gewann Radcliffe den ersten von zwei Weltmeisterschaften im Cross-Country und die zweite von drei Weltmeisterschaften im Halbmarathon.

Die Spikes, die sie während ihres schlammgetränkten Sieges bei den Cross-Country-Weltmeisterschaften 2001 im belgischen Ostende trug, hat sie nun gestiftet.