Foto: Schweizerische Herzstiftung - AdobeStock
Coronavirus: aktuelle Informationen für Herz-Kreislauf-Patienten – Schweizerische Herzstiftung
Das Coronavirus SARS-CoV-2 tritt in immer mehr Kantonen auf und es ist damit zu rechnen, dass die Zahl der Angesteckten weiter steigen wird. Die Krankheit verläuft in den meisten Fällen zum Glück relativ harmlos. Bei Personen ab Alter 65 und solchen mit bereits vorhandener Erkrankung ist das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, unter Umständen mit tödlichem Ausgang, jedoch deutlich erhöht. Dies trifft insbesondere für Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu, aber auch für solche mit Diabetes, Atemwegserkrankungen, Krebs oder solche mit immunsuppressiver Therapie. Nicht bekannt ist, wie gross das Risiko für die einzelnen Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.
Empfehlungen ernst nehmen
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat inzwischen Massnahmen in die Wege geleitet, um die Ausbreitung zu bremsen. Vom BAG herausgegebene Verhaltensregeln erlauben es zudem jedem Einzelnen, sich und andere zu schützen. Die Schweizerische Herzstiftung empfiehlt insbesondere oben genannten Risikogruppen, sich unbedingt an diese Regeln zu halten.
So kann das Ansteckungsrisiko verringert werden:
- Waschen Sie die Hände mehrmals täglich gründlich mit Wasser und Seife und/oder nutzen Sie ein Hände-Desinfektionsmittel.
- Wenn Sie husten oder niesen müssen, dann halten Sie sich ein Papiertaschentuch vor Mund und Nase. Entsorgen Sie es danach in einem geschlossenen Abfalleimer, waschen sich die Hände gründlich mit Wasser und Seife und/oder verwenden Sie ein Hände-Desinfektionsmittel.
- Haben Sie kein Papiertaschentuch, dann husten und niesen Sie in Ihre Armbeuge.
- Vermeiden Sie, Hände zu schütteln, verzichten Sie auf Begrüssungsküsse und halten Sie einen gewissen Abstand zum Gesprächspartner. Nase, Mund und Augen besser nicht berühren.
- Siehe auch www.bag-coronavirus.ch
Für Personen ab 65 und alle mit einer Vorerkrankung gelten zusätzlich spezielle Empfehlungen:
- Bleiben Sie zuhause und vermeiden Sie Menschenansammlungen.
- Meiden Sie öffentliche Verkehrsmittel
- Lassen Sie eine Freundin oder einen Nachbarn für Sie einkaufen.
- Vermeiden Sie unnötige geschäftliche und private Treffen.
- Vermeiden Sie Kontakte mit erkrankten Personen.
- Wenn Sie Atembeschwerden, Husten oder Fieber haben, rufen Sie sofort Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder ein Spital an. Sagen Sie, dass Sie im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus anrufen und ein erhöhtes Krankheitsrisiko haben. Beschreiben Sie Ihre Symptome.
Die aktuellen Empfehlungen für gefährdete Personen finden Sie hier.
Weitere Informationen:
- Webseite des BAG
- Infoline Coronavirus Tel. 058 463 00 00. Fachpersonen des BAG beantworten Fragen zum Coronavirus täglich rund um die Uhr.
Hinweis Medikamente
Bei gewissen Herzmedikamenten wurden Bedenken geäussert, sie könnten eine bestehende Infektion mit dem Coronavirus verschlimmern. Dazu zählen ACE-Hemmer, Sartane und Mineralcorticoid-Rezeptor-Antagonisten. Sie werden insbesondere bei Bluthochdruck und Diabetes eingesetzt, aber auch bei anderen kardialen Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz. Aktuell gibt es keine gesicherten Daten, die diese Bedenken bestätigen. Im Gegenteil gibt es solche, die darauf hindeuten, dass diese Medikamente den Krankheitsverlauf sogar positiv beeinflussen.
Die derzeitige Empfehlung der Fachgesellschaft für Kardiologie lautet entsprechend, die Therapie mit diesen Medikamenten unbedingt weiterzuführen. Im Zweifelsfall soll der behandelnde Arzt kontaktiert werden.
Hinweis zu Veranstaltungen der Schweizerischen Herzstiftung
Um die Teilnehmer nicht unnötigen Risiken auszusetzen, werden einzelne Anlässe verschoben. Unser Veranstaltungskalender gibt Auskunft.
Informationen aktualisiert am 24.03.2020
Quelle: Schweizerische Herzstiftung