Bewegung gegen Krebs - Foto: DOSB
Bewegung auch bei Krebs!
Wissenschaftler*innen empfehlen körperliche Aktivität zur Prävention und in der Nachsorge
Die neu veröffentlichten Fachartikel der American College of Sports Medicine (ACSM) untermauern die positiven Wirkungen von Bewegung zur Prävention und in der Nachsorge von Krebserkrankungen. An einem „runden Tisch“, organisiert vom ACSM, sichteten die Wissenschaftler*innen die aktuelle Forschungslage und erarbeiteten Bewegungsempfehlungen.
Die Kernbotschaft daraus: Inaktivität vermeiden!
In der Prävention kann regelmäßige körperliche Aktivität das Risiko für sieben Krebserkrankungen senken: Brust-, Darm-, Gebärmutterschleimhaut-, Magen-, Nieren-, Blasen- und Speiseröhrenkrebs.
ür Krebspatienten*innen in der Nachsorge ist nachgewiesen, dass insbesondere eine Kombination an Ausdauer- und Krafttraining die Lebensqualität erhöhen kann und weitere Begleitsymptomatiken wie bspw. Fatigue, Schlafstörungen, Schmerzen, Ängste und Bewegungseinschränkungen gelindert werden können.
Die Autor*innen plädieren nun dafür, Bewegung in die Krebsnachsorge zu integrieren und flächendeckend entsprechende Angebote bereit zu halten.
„Bewegung gegen Krebs“ – DOSB und Deutsche Krebshilfe engagieren sich zum Thema
Sportdeutschland zu bewegen – das ist eins der Hauptanliegen des DOSB. Schon jetzt stehen in unseren Sportvereinen zahlreiche Gesundheitssportangebote zur Verfügung. Mit der Bewe-gungsoffensive “Bewegung gegen Krebs” soll das Netz an Angeboten – auch speziell für Krebs-patienten*innen – weiter ausgebaut werden. Ein Schlüssel dafür? Gut ausgebildete Übungs-leiter*innen. Zusammen mit dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) wurde für den Rehasport ein Fortbildungsmodul „Bewegung gegen Krebs – Wissen in Theorie und Praxis“ entwickelt und im November erstmalig erprobt. Die Fortbildung ist bereits ausgebucht, soll aber im nächsten Jahr wieder angeboten werden.
„Bewegt bleiben“ – der Name ist Programm.
In einem gemeinsamen Teilprojekt mit dem Landessportbund Hessen (lsb h) wird die Schließung von Versorgungs- und Informationslücken in der Bewegungskette von der Rehaklinik zum lebenslangen Sporttreiben im Verein forciert. Durch Partnerschaften von Vereinen und Kliniken sowie der Kommunikation der vorhandenen Angebote sollen die Krebspatienten*innen unterstützt werden, sich zu bewegen und „bewegt zu bleiben“.
Diese neu veröffentlichten Empfehlungen bestätigen den DOSB darin, die Bewegungslandschaft in Sportdeutschland kontinuierlich zu verbessern.
Weitere Informationen zur Bewegungsoffensive „Bewegung gegen Krebs“ unter www.bewegung-gegen-krebs.de und https://sportprogesundheit.dosb.de/projekte-und-initiativen/bewegung-gegen-krebs/.
Originalpublikationen der ACSM
Quelle: DOSB