Beim Mattoni Ceske Budejovice Half Marathon (früher Budweis) dominierte der Brite Luke Traynor. Tschechische Läufer überzeugen mit Rekordleistungen

Zum ersten Mal in seiner Geschichte brachte der Mattoni Ceske Budejovice Half Marathon einen europäischen Gewinner hervor.

Dank der „EuroHeroes“-Initiative, die die Entwicklung der Leichtathletik auf dem Alten Kontinent fördern will, holte der Brite Luke Traynor den ersten Platz (1:03:42h). Bei den Frauen ging der Titel an die moldawische Läuferin Lilia Fisikovici (1:13:20h). Das Rennen in Budweis war auch für Vít Pavlišta und Kristýna Dvořáková erfolgreich, was zu neuen Streckenrekorden der tschechischen Läufern führte.

Der diesjährige Halbmarathon in der südböhmischen Hauptstadt, ausgezeichnet mit dem IAAF-Goldlabel, zog Eliteläufer aus ganz Europa an und setzte damit die vor zwei Wochen in Karlsbad begonnene „EuroHeroes“-Initiative fort – ein Gemeinschaftsprojekt von RunCzech und der Europäischen Athletenvereinigung. Vom Start weg waren gleich die beiden Favoriten des Rennens vorne – der Brite Luke Traynor und der Ukrainer Roman Romanenko, der vor zwei Wochen den letzten Halbmarathon der RunCzech-Serie in Karlsbad gewonnen hatte.

Beide ließen schon früh ihre Rivalen hinter sich, liefen ein Großteil des Rennens zusammen und hielten die Spannung bis zu den letzten Kilometern hoch. Am Ende erwies sich der britische Läufer als der Stärkere von beiden.

„Wir sind von Anfang an zusammengelaufen“, sagte Traynor nach dem Rennen. „Roman hat mich fast das ganze Rennen begleitet, aber ich hatte das Gefühl, dass ich ein bisschen mehr geben müsste, und am Ende konnte ich etwas beschleunigen. Obwohl ich nun ein bisschen müde bin, muss ich sagen, dass ich das Rennen wirklich genossen habe, die Atmosphäre war fantastisch mit vielen Fans entlang der Strecke. Auch mit meiner Endzeit bin ich sehr zufrieden. Obwohl meine persönliche Bestzeit zwei Minuten schneller ist, ist es immer noch eine gute Zeit auf diesem Kurs, der ein bisschen knifflig ist“, ergänzte der Sieger in Anspielung auf seine persönliche Bestleistung, die bei 1:03:42h steht. Roman Romanenko überquerte das Ziel nach 1:04:05h, gefolgt vom österreichischen Läufer Valentin Pfeil (1:05:08h).

Bezüglich der tschechischen Läufern war schon nach den ersten Kilometern klar, dass es ein paar Überraschungen geben würde vor allem durch Vít Pavlišta gegenüber dem eigentlichen Favoriten Jiří Homoláč. Pavlišta konnte in Budweis einen neuen Streckenrekord für tschechische Läufer in 1:06:43h feiern. Jiří Homoláč finishte in 1:08:48h, gefolgt von Petr Pechek auf dem dritten Platz in einer Zeit von 1:09:50h.

Bei den Frauen hatte die aus Moldawien eingeflogene Gesamtsiegerin Lilia Fisikovici für das Rennen nichts als Lob übrig. Sie war auch völlig überwältigt von ihrem Ergebnis. „Ich bin leicht geschockt, aber sehr erfreut. Ich war total begeistert von der Stadt, die Fans waren super, und ich lief auch sehr gut. Beim siebzehnten Kilometer hatte ich das Gefühl, ich könnte etwas mehr Tempo aufnehmen, habe meine Rivalen abgehängt und bin bis zum Schluss in Führung geblieben“, sagte die begeisterte Siegerin. Sie gewann in einer Zeit von 1:13:20h, gefolgt von Olha Kotovska aus der Ukraine (1:14:14h), die vor der eigentlichen Favoritin Rosaria Console aus Italien den zweiten Platz belegte (1:14:38h).

Den ersten Platz auf dem Podium der tschechischen Läuferinnen belegte Kristýna Dvořáková, die von Anfang bis Ende eine tolle Leistung ablieferte (1:16:44h). Zweitbeste Tschechin wurde Marcela Joglová (1:19:11h) gefolgt von Ivana Sekyrová (1:20:58h).

3252 Läufer und Läuferinnen nahmen am 7. Mattoni Ceske Budejovice Half Marathon teil; beim Family-Run waren 2913 Starter dabei.

Highlights des Rennens HIER

Ergebnisse

Männer

1. Luke Traynor | GBR | 1:03:42
2. Roman Romanenko | UKR | 1:04:05
3. Valentin Pfeil | AUT | 1:05:08
4. Oleksandr Sitkovskyi | UKR | 1:05:37
5. Mick Clohisey | IRL | 1:05:40
6. Igor Olefirenko | UKR | 1:05:52
7. Luis Carlos Rivero | GUA | 1:06:37
8. Vít Pavlišta | CZE | 1:06:43
9. Mikola Nyzhnyk | UKR | 1:07:05
10. Joshua Rhys Griffiths | GBR | 1:07:21

Frauen

1. Lilia Fisikovici | MLD | 1:13:20
2. Olha Kotovska | UKR | 1:14:14
3. Rosaria Console | ITA | 1:14:38
4. Sonia Samuels | GBR | 1:14:55
5. Kristýna Dvořáková | CZE | 1:16:44
6. Sviatlana Kudzelich | BLR | 1:18:01
7. Jenny Spink | GBR | 1:18:26
8. Marcela Joglová | CZE | 1:19:11
9. Stefania Leonitiadou | GRE | 1:19:24
10. Ivana Sekyrová | CZE | 1:20:58

Tadeáš Mahel