Blog
18
06
2019

Darmstädter Stadtlauf - Foto: Wilfried Raatz - wus-media

Auch im 42. Jahr ungebremste Attraktivität – Am Mittwoch (19.) werden beim 42. Darmstädter Stadtlauf über 1600 Läufer auf dem schnellen Innenstadtkurs ihre Runden drehen – Ludwig Reiser berichtet

By GRR 0

Auch wiederum ohne Eliteläufer ist Stadtlaufchef Wilfried Raatz vom Erfolgsmodell in der Darmstädter City überzeugt – Stadtlauf als Talentschuppen: 40 Prozent der Teilnehmer sind Kinder und Jugendliche!

Jubiläumsausgaben sind in der Regel stark nachgefragt, ehe die Teilnehmerzahlen in den Folgejahren zumeist kräftig zurückgehen. Nicht so beim Darmstädter Stadtlauf, der auch zwei Jahre nach dem vierzigsten Geburtstag attraktiv wie eh und je ist. Über 1600 LäuferInnen werden sich am kommenden Mittwoch (19.) auf dem bekannt schnellen Rundkurs in der Fußgängerzone tummeln und ein Bekenntnis zum Laufsport als eine der schönsten sportlichen (Freizeit-)Aktivitäten abgeben.

Wie bereits im vergangenen Jahr wird es allerdings wiederum keinen Elitelauf internationaler Laufspezialisten geben. Und den Grund bringt Stadtlaufchef Wilfried Raatz auf den Punkt: „In den letzten zwei Jahren haben wir die Eliteläufe gestrichen – und sie wurden nicht vermisst! Deshalb haben wir im Organisationsteam entschieden, es bei dem 2017 praktizierten Konzept zu belassen“

So werden beim Darmstädter Stadtlauf als dem zweitältesten Lauf seiner Art die „local heroes“ und natürlich die jungen Lauftalente den Takt vorgeben – und auf ihre Art zur einzigartigen Stadtlauf-Atmosphäre beitragen, die Jahr für Jahr so viele Läufer und Zuschauer begeistert. Wie im vergangenen Jahr, als mit Lisa Tertsch ein großes Nachwuchstalent des Veranstalters ASC Darmstadt als Frauensiegerin eine hervorragende Visitenkarte abgeben durfte. Oder Tobias Zöller als Mitarbeiter des Sponsors Entega als Men’s Challenge-Sieger – oder der Pfungstädter Jürgen Zehnder als Masterssieger vor dem Odenwälder Jürgen Reiser.   

Für die fachkundige Rennkommentierung werden wie gewohnt am Luisenplatz Markus Philipp und Michael Heist, für die musikalische Note DJ Daniel sorgen. Am Start stimmen Moderator Jürgen Zanger und DJ Jonas die Läufer auf ihren schweißtreibenden Lauf durch die engen Fußgängergassen ein, auf der Karstadttreppe sorgt die Darmstädter Kultband Spätschicht mit einer breiten Songpalette für den richtigen Rhythmus zur „Kuppelkirche“ und dann vor allem hinab zum Ziel am Luisenplatz.

Die Kapazitäten in den einzelnen Läufen sind traditionell nahezu ausgereizt, denn der enge Stadtlaufkurs mit Start am Ludwigsplatz, dem Streckenverlauf mit Wilhelminenstraße, Luisenplatz, Carree, Ernst-Ludwig-Straße, Passagen zur Piazza, Schulstraße, Wilhelminenstraße, St. Ludwigskirche und dem Ziel am Luisenplatz bedingt Teilnehmerlimits in allen Wettbewerben.

„Aus der Erfahrung der vergangenen Jahre wissen wir, dass wir nicht nur treue Stadtlauffans haben, sondern auch viele, die sich erst in letzter Minute für einen Start beim Stadtlauf entscheiden. Deshalb werden wir uns auch noch auf einen starken Andrang am Nachmeldeschalter einrichten“, so der Stadtlaufchef und langjährige Trainer der Mittel- und Langstreckenläufer beim ASC Darmstadt. „Mit den Nachmeldungen werden wir uns wiederum im Bereich von 1600 LäuferInnen bewegen, ein geringfügiger Rückgang dürfte auf den Fronleichnamstag am Donnerstag, aber auch auf den vom Friedensforum ebenfalls am Mittwoch ausgetragenen lauf der Darmstädter Schulen zurückzuführen sein. Dennoch ist dies für uns wiederum eine großartige Beteiligung. Allerdings auch eine Größenordnung, die wir seit vielen Jahren konstant halten können. Und darauf sind wir ebenso stolz wie auf die Tatsache, dass rund vierzig Prozent aller Teilnehmer Kinder und Jugendliche im Alter bis 15 Jahre sind!“

Schon seit vielen Jahren ist der Stadtlauf ein ausgesprochener Talentschuppen für Jugendliche, die es in ihrer läuferischen Karriere bis in die deutsche Spitzenklasse geschafft haben. Namen wie Petra Wassiluk oder Steffen Brandis als Eigengewächse des ASC Darmstadt stehen für diese Entwicklung. Nicht zuletzt beginnt das Programm am Stadtlaufabend ab 19.00 Uhr mit gleich vier Läufen für den laufbegeisterten Nachwuchs, ein toller Laufsteg vor einer gewiss wiederum großen und stimmungsvollen Kulisse. Wegen des großen Andrangs wird der Entega-Bambinilauf mit Kids im Alter bis 9 Jahre über 1300 m zweigeteilt, damit die Unfallgefahr im engen Startbereich am Ludwigsplatz minimiert wird. Aber auch die nächsthöhere Altersstufe ist im Wettbewerb Echo Schüler-Challenge II über 2000 m mit über 200 Meldungen beeindruckend.

Startfreudig sind einmal mehr die Männer ab 40 Jahr im Wettbewerb Braustübl Masters-Challenge über 5000 m. Auf der einen Seite sind mit Herbert Siefert und Manfred Asang zwei Oldies am Start, die mit bislang 41 bzw. 37 Starts die Treuesten der Treuen beim Darmstädter Stadtlauf sind. Auf der anderen Seite reihen sich in das Feld der 300 Starter namhafte Mastersläufer aus dem weiteren Umland von Darmstadt ein. „Local heroes“ wie Michael Obst, Stefan Schütz, Jürgen Zehnder und Thomas Hegmann vom Stadtlauf-Partner Riese & Müller sind bei den treuen Stadtlaufans am Streckenrand die Stimmungsmacher, den sie geben wie gewohnt als Frontläufer in ihrem Leistungsbereich den Takt an.

Aber auch der Wettbewerb Braustübl Men’s Challenge (5000 m) geht es nicht minder spannend zu, wenngleich die Liste der namhaften Cracks neben dem Vorjahressieger Tobias Zöller nicht so groß ist, dafür sind hier Laufbegeisterte aus fünfzehn (!) Nationen am Start. Beleg für den internationalen Charakter der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Im Wettbewerb Sparkasse Women’s Challenge (5000 m) sind mit Simone Raatz, Alexandra Rechel und Jule Behrens gleich drei Asse des Gastgebers am Start, die in diesem überaus gut nachgefragten Frauen-Wettbewerb sicherlich den Ton angeben werden

Für Spätentschlossene sind die Nachmeldeschalter im Rahmen der Startnummernausgabe am Dienstag (18.) von 17.00 bis 19.00 Uhr und am Mittwoch (19.) ab 17.00 Uhr im Basement des Stadtlaufpartners SportHübner am Ludwigsplatz geöffnet.

 Ludwig Reiser

author: GRR