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10
09
2018

Abschied von Robert Harting - Foto: Horst Milde

„Atemberaubender Abschied“ für Robert Harting – Athleten loben „Wahnsinns-Stimmung“ beim ISTAF BERLIN – Sportler-Zitate: Das sagten die Athleten über das ISTAF 2018

By GRR 0

BERLIN. Typisch ISTAF! 45.500 Fans feierten am Sonntag, 2. September 2018, eine große Party – und die Athleten aus aller Welt feierten mit. „Das war ein atemberaubender Abschied hier beim ISTAF“, schwärmte Robert Harting nach dem letzten Wettkampf seiner Karriere.

Für viele Sportler war die Stimmung im Olympiastadion „einfach der Wahnsinn“. Der Kenianer Timothy Cheruiyot, Weltjahresbester über die 1.500 m und zum ersten Mal beim ältesten Meeting der Welt am Start, befand nach seiner ISTAF-Premiere: „Ich habe jedes einzelne Rennen gewonnen in diesem Jahr – aber der Sieg beim ISTAF war echt die Krönung.“

Kelsey-Lee ROBERTS (AUS), ISTAF-Siegerin Speerwurf (62,70 m): „Das war meine Premiere in Berlin und es war total toll hier. Das ISTAF macht so viel Spaß – und der Wettkampf im Olympiastadion ist fantastisch. Danke an das Publikum für die tolle Unterstützung und die großartige Stimmung.“

Marta PEN FREITAS (POR), ISTAF-Siegerin Meile (4:22:45 Min.): „Unglaublich! Nachdem die EM enttäuschend für mich verlaufen ist, bin ich glücklich, dass ich jetzt beim ISTAF antreten und einen neuen Meeting-Rekord laufen konnte. Ich liebe die ISTAF-Atmosphäre. Es ist genial, dass hier Kinder, Eltern, einfach ganze Familien ins Olympiastadion kommen. Das ist Sport! Höchstleistungen machen nur dann Sinn, wenn wir andere dadurch stärken und fördern. Ich kann die Organisatoren des ISTAF nur dazu beglückwünschen ein solch einzigartiges Event auf die Beine gestellt zu haben. Ich hoffe, dass mich mein Weg zurück zum ISTAF und nach Berlin führt. Vielen Dank, dass ich hier sein durfte, es war unglaublich.“

Konstanze KLOSTERHALFEN (GER), 3. Platz Meile (4:24,27 Min.): „Es ist schön, wieder hier gewesen zu sein. Die Stimmung ist einfach etwas Besonderes hier. Insgesamt bin ich froh, überhaupt wieder laufen zu können. Ich hatte eine langwierige Verletzung, erst bei den Deutschen Meisterschaften konnte ich wieder starten. Das Rennen heute war anders geplant. Ich wollte eigentlich nicht so früh nach vorne gehen. Vielleicht hat das den deutschen Rekord verhindert. Ich weiß jetzt, dass er möglich ist. Aber heute hat es nicht gereicht, leider. Es war dennoch eine schöne Erfahrung, beim ISTAF dabei gewesen zu sein.“

Kimberly WILLIAMS (JAM), ISTAF-Siegerin Dreisprung (14,40 m): „Mein Gott, das ISTAF ist großartig! Das ganze Stadium hat geklatscht, als ich angelaufen bin. Ich bin absolut begeistert, dass ich beim ISTAF dabei sein konnte. Das war meine Premiere hier, aber es wäre super, nochmals nach Berlin zu kommen. Ich möchte mich sehr für die Einladung zum ISTAF bedanken und auch einen großen Dank an das Publikum senden.“

Kristin GIERISCH (GER) 5. Platz Dreisprung (14,04 m): „Ich hatte auch heute mit meiner eingeklemmten Rippe zu kämpfen. Das ist bei der EM passiert, und seitdem ist mehr Pflege und Physio als Training angesagt. Im ersten Versuch dachte ich, dass ich mir das Rückgrat breche. Dann habe ich immer besser in den Wettkampf gefunden und konnte die Schmerzen ertragen. Mehr war nicht drin, mit 14 Metern bin ich sehr zufrieden. Mental ist man natürlich in ein kleines Loch gefallen nach der EM. Ich wollte aber unbedingt beim ISTAF springen, denn ich wusste, dass die Atmosphäre grandios sein wird. [Zu Robert Hartings Abschied:] Ich erinnere mich noch an 2009, als ich das erste Mal bei einem Großereignis dabei war. Ich kannte ihn nur aus dem Fernsehen, und auf einmal gehörst du zur selben Gruppe. Das war ein Hammer für mich. Er hat sich sofort um mich gekümmert und seine Hilfe angeboten. Er ist eine große Persönlichkeit, die man so schnell in der deutschen Leichtathletik nicht finden wird. Ich bin extra bis zum Ende geblieben, das hat er verdient.“

Thomas RÖHLER (GER), ISTAF-Sieger Speerwurf (86,50 m): „Es hat richtig Spaß gemacht heute. Gerade auf der Ehrenrunde hat es sich angefühlt wie bei der EM. Ein deutscher Dreifachsieg war sehr schön für uns. Wir verstehen uns alle super, das gehört zu unserem Erfolgsrezept.“

Andreas HOFMANN (GER), 3. Platz Speerwurf (85,09 m): „Das ISTAF war ein wahnsinniges Erlebnis, ein krönender Abschluss dieser Saison. Ich habe mich von diesem großartigen Publikum tragen lassen und einfach Spaß gehabt beim Wettkampf, natürlich auch mit den anderen beiden. Wir haben uns gegenseitig gepusht und gebattelt. Wieder Platz eins, zwei und drei zu belegen und gemeinsam auf die Ehrenrunde in diesem einzigartigen Stadion gehen zu dürfen, ist schon etwas ganz Besonderes. Mit den Zuschauern zu feiern, ist einfach klasse. Die Stimmung ist der Wahnsinn!“

Orlando ORTEGA (ESP), ISTAF-Sieger 110 m Hürden (13,15 Sek.): „Silber bei der Europameisterschaft, Gold beim ISTAF – das ist großartig. Ich bin so glücklich, dass ich wieder hier sein kann. Dieses Stadion ist gigantisch. Das Rennen heute war perfekt, das Publikum hat mich regelrecht über die Ziellinie getragen. Ich liebe Berlin, ich liebe diese Bahn. Die Atmosphäre ist toll beim ISTAF. Ich habe noch zwei weitere Rennen in diesem Jahr, anschließend werde ich zwei Monate mit meiner Familie verbringen. Und dann komme ich in der Hallensaison noch stärker zurück.“

Gregor TRABER (GER), 5. Platz 110 m Hürden (13,52 Sek.): „Ich wollte einen schönen Abschluss hier machen. Platz fünf in diesem Weltklassefeld ist okay, aber ich wäre gern schneller gewesen. Es war geil, drei Wochen nach der EM wieder hier zu sein. Es gibt neben dem ISTAF kein anderes großes Meeting in Deutschland. Jetzt ist die Saison beendet, ich habe einen dreiwöchigen Bundeswehr-Lehrgang.“
Caster SEMENYA (RSA), ISTAF-Siegerin 1.000 m (2:30,70 Min.): „Es war ein großartiges Rennen, nur ein bisschen ermüdend durch die ganze Führungsarbeit. Ich bin sehr zufrieden mit der Zeit. Es geht am Ende nicht nur darum, eine schnelle Zeit zu laufen, sondern darum deinen Körper zu spüren. Mein Körper und ich haben das heute gemeinsam geschafft. Das Publikum beim ISTAF ist großartig – und ich habe mich sehr über die heutige Einladung gefreut. Der Wettkampf und das Stadion sind der Wahnsinn!“

Timothy CHERUIYOT (KEN), ISTAF-Sieger 1.500 m (3:32,27 Min.): „Ich habe jedes einzelne Rennen gewonnen in diesem Jahr – aber der Sieg beim ISTAF war echt die Krönung. Ich gebe jedes Mal mein Bestes, aber heute bin ich besonders glücklich, weil ich in Berlin siegen konnte. Und ich liebe Berlin! Das Publikum ist spitze hier, ich werde nächstes Jahr auf jeden Fall wieder beim ISTAF dabei sein.“

Maksim NEDASEKAU (BLR), ISTAF-Sieger Hochsprung (2,30 m): „Das Olympiastadion ist großartig, das Publikum war super und hat mich die ganze Zeit angefeuert. Ich bin zufrieden mit meinen 2,30 m, das war ein echt guter Sprung. Das ISTAF ist ein großartiges Meeting und ich bin froh, dass ich hier springen konnte.“

Mateusz PRZYBYLKO (GER), 2. Platz Hochsprung (2,28 m): Die Zuschauer haben mich über die 2,28 m gepusht. Die Atmosphäre war wieder Weltklasse hier. Bei den 2,30 m habe ich gemerkt, dass der Körper nach den vielen Wettkämpfen müde ist. Ich freue mich jetzt auf das nächste Jahr, wenn ich hoffentlich wieder beim ISTAF mitmachen darf. Jetzt habe ich erstmal drei, vier Wochen Zeit, die geile Zeit Revue passieren zu lassen. Der Wettkampf heute war ein Duell zwischen Maksim Nedasekau und mir. Bei der EM habe ich gewonnen, heute er. Es wird noch spannend und lustig mit ihm. Ich habe noch Ziele, es gibt noch die WM und Olympische Spiele. Und natürlich den deutschen Rekord.“

Marie-Josée TA LOU (CIV), ISTAF-Siegerin 100 m (11,08 Sek.): „Es war ein großartiges Rennen in diesem Stadion. Ich bin sehr glücklich, dass ich gewonnen habe. Das ISTAF ist ein perfekter Abschluss meiner Saison, in der ich es geschafft habe, die schnellste Zeit der Welt zu laufen. Es ist etwas ganz Besonderes hier zu sein. Ich würde mich sehr freuen nächstes Jahr wieder zum ISTAF kommen zu dürfen.“

Gina LÜCKENKEMPER (GER), 3. Platz 100 m (11,18 Sek.) und Siegerin mit der deutschen Staffel (42,98 Sek.): „Es war ein geniales Jahr. Die Staffel war richtig gut, es hat sehr viel Spaß gemacht. Es war sehr schön, dass wir diesen Moment mit Robert erleben durften. Der Veranstalter hat alles richtig gemacht, denn die Emotionen waren da. Das war genial gemacht, auch mit dieser kleinen Videobotschaft. Das war eine sehr schöne Geschichte für ihn. Alle Beteiligten können sich auf die Schulter klopfen. Robert konnte seinen Abschied in vollen Zügen genießen. Robert wird Sport-Deutschland erhalten bleiben, da bin ich sicher. Und das ist gut so.“

Lisa Marie KWAYIE (GER), 8. Platz 100 m (11,45 Sek.) Siegerin mit der deutschen Staffel (42,98 Sek.): „Es war wunderschön heute, insbesondere für Robert. Das Publikum hat voll mitgemacht. Ich konnte die Saison hier beenden, mit zwei Rennen auch noch. Der Sieg mit der Staffel heute war für mich das i-Tüpfelchen auf eine tolle Saison.“

Christina MANNING (USA), ISTAF-Siegerin 100 m Hürden (12,72 Sek.): „Das war ein fantastisches Rennen! Obwohl ich dachte, wenn wir in Berlin sind, würde das Publikum nur die Deutschen anfeuern, hat mich dieses doch über die Ziellinie getragen. Das Publikum geht total mit. Das ISTAF ist eine sehr lebhafte Veranstaltung, was wunderbar für uns Sportler ist. Nächstes Jahr wird schwer, aber ich hoffe, dass ich die Beste der Welt werden kann.“

Pamela DUTKIEWICZ (GER) 2. Platz 100 m Hürden (12,73 Sek.): „Ich freue mich so sehr. Ich hatte richtig Bock, hier abzuliefern. Hinten raus ging es richtig gut. Schade, dass es ganz knapp nicht zum Sieg gereicht hat. Die Leute haben mich gepusht. Dass wir hier auch noch in der Staffel laufen würden, ist wirklich klasse. Wir danken dem ISTAF dafür. Das war noch einmal Spaß pur.“

Cindy ROLEDER (GER), 3. Platz 100 m Hürden (12.77 Sek.): „Meine 12,77 Sekunden waren noch einmal eine richtig gute Zeit. Die Stimmung beim ISTAF ist einfach super. Bei der Athletenpräsentation war es extrem richtig laut.“

Nadine HILDEBRAND (GER), 6. Platz 100 m Hürden (12,97 Sek.): „Ich hatte mir gewünscht, trotz der Nichtnominierung zur EM hier beim ISTAF meine Karriere beenden zu können und einen schönen Abschied für mich zu haben. Ich war wahnsinnig nervös, weil ich Angst hatte, dass die Emotionen schon vor dem Lauf hochkommen. Aber es ging, ich war konzentriert. Ich wollte nochmal gut laufen und zeigen, dass ich noch etwas drauf habe. Ich bin froh, dass ich alles gut auf die Bahn bekommen habe und einen schönen Abschied hatte. Ich hatte mit meinem Krafttrainer eine Wette laufen: Wenn ich unter 13 Sekunden laufe, gibt’s nochmal eine Pizza. Da dachte ich: Komm, die Pizza hole ich mir.“

Kim COLLINS (SKN), 8. Platz 100m (10,45 Sek.): „Ich verspreche, dass das mein letztes Rennen war! Es war ein gutes Rennen. Ich habe das Publikum applaudieren gespürt und liebe es, in Berlin zu laufen. Ich bin wirklich traurig, dass dies mein letztes ISTAF war. Ich fand es immer etwas ganz Besonderes, hier auf dieser Bahn zu laufen und in diesem Stadion zu sein. Die Atmosphäre ist unbeschreiblich! Ich habe einige Dinge für die Zukunft geplant. Mein größtes Projekt wird es sein, mit meiner Frau ein Buch über Leichtathletik und unser Leben zu schreiben. Niemand hat bisher etwas Ähnliches gemacht und das möchte ich gern nutzen. Dieses Buch wird für meine Fans und den Leichtathletiknachwuchs sein.“

Ramil GULIYEV (TUR), 6. Platz ISTAF 100 m (10,36 Sek.): „Ich liebe es, in Berlin an den Start zu gehen. Das Stadion ist großartig und das ISTAF ist ein überragendes Event. Als Sportler vor diesen Zuschauern, bei dieser Atmosphäre zu laufen, ist ein großes Privileg. Ich hoffe daher, dass die Diamond League nächstes Jahr in Berlin stattfinden wird. Bei der EM lief es gut für mich – und für das ISTAF wieder hier zu sein zu dürfen, war ein perfekter Abschluss meiner Saison.“

Robert HARTING (GER), 2. Platz ISTAF Diskuswurf (64, 95 m): „Das war ein atemberaubender Abschied hier beim ISTAF. Ich fühle mich sehr geehrt, dass so viele Leute gekommen sind. Ich habe immer versucht, mit gutem Vorbild voran zu gehen, und wir sind über die Jahre gemeinsam gewachsen. Die Lücke, die ich hinterlasse, ist mindestens 2.01 m groß (lacht). Mein letzter Wurf hat für mich heute alles ins Reine gebracht. Ich bin in letzter Zeit oft an mir selbst gescheitert. Und deshalb war es schön, dass ich es mir heute zum Abschied noch einmal selbst zeigen konnte. Das war eine gute Leistung, die Linie hat noch einmal gewackelt. Das Selbstbewusstsein ist jetzt wieder da. Ich hätte da glatt Lust, weitere Wettkämpfe zu machen.

Aber man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist. Jetzt verstehe auch ich diesen Satz. Ich bin gestern von zu Hause weggefahren und war ein wenig wehmütig. Denn ich wusste, wenn ich zurückkomme, bin ich kein Leistungssportler mehr. Ich bin jetzt erstmal sehr glücklich und hoffe, ich kann das alles mitnehmen, wenn ich zu Hause die Tür hinter mir zu gemacht habe. Ich habe mich heute erstaunlich leichtfüßig gefühlt, ich hatte gute Laune, ich konnte nicht zu viel an mich selbst denken, weil der Bus im Stadion mit den Fans so viel Krach gemacht hat.

Besonders dankbar in meiner Karriere bin ich dafür, dass die Menschen zugelassen haben, dass wir zusammen wachsen können. Durch das Feedback der Leute im Laufe der Jahre habe ich auch gelernt, in welche Richtung ich mich entwickeln möchte. Das ist wirklich cool. Besonders stolz bin ich, dass alles gut geklappt hat und ich so bleiben konnte, wie ich bin.

Christoph HARTING (GER), ISTAF-Sieger Diskuswurf (65,67 m): „Das Publikum war grandios. Es war schön, wieder hier zu sein. Gerade auch das große Finale mit Robert. Es war sehr emotional. Es ist etwas Schönes, wenn große Athleten aufhören. Man sieht, wie dankbar das Publikum ist für das, was die Athleten geleistet haben. Robert hatte einen eigenen Kopf, eine eigene Meinung, Erfolge. Das wird dankbar angenommen. Sehr viele Zuschauer sind geblieben, und wir Diskuswerfer sind mit auf die Ehrenrunde gegangen. Das ist Ehrensache. Denn: Es verlässt nicht irgendwer die Bühne, sondern einer der Großen.“

Robert URBANEK (POL), 4. Platz Diskuswurf (63,20 m): „Eine Diskus-Legende verlässt uns. Der Wettkampf heute hat echt Spaß gemacht und war sehr emotional. Natürlich wollten wir ja alle gewinnen – aber Roberts letzter Wurf war wirklich großartig. Wir werden Robert sehr vermissen. Ich wünsche ihm alles Gute für seine Zukunft und auf seinem neuen Lebensweg. Es war super, heute hier mit Robert geworfen zu haben.“

Gerd KANTER (EST), 5. Platz Diskuswurf (62,37 m): „Das war ein total emotionaler Wettkampf. Robert hat alles gewonnen, er ist Olympiasieger, Weltmeister, Europameister. Und falls er denkt, dass es Zeit ist aufzuhören, dann ist das seine Entscheidung. Naja, ich bin fünf Jahre älter als er und immer noch hier. (lacht) Ich mache nur einen Scherz! Robert war das Gesicht der deutschen Leichtathletik und auch das Gesicht der Leichtathletik überhaupt. Das Publikum wird Robert vermissen, genau wie wir. Robert hat überall, wo er aufgetaucht ist, immer eine gute Show abgeliefert. Es hat immer echt Spaß gemacht beim ISTAF mit Robert zusammen in den Ring zu steigen.“

Arthur ABELE (GER), der Zehnkampf-Europameister startete im Diskuswurf (43,32 m): „Wahnsinn! Es war beeindruckend, die Lockerheit bei Robert zu sehen. Und dennoch hat er die Spannung so aufgebaut, dass er im letzten Versuch nochmal so einen raushaut. Er hatte ja schon Druck, die Leute haben ihn gepusht wie verrückt. Das war großes Kino, er hat eine geile Show gezeigt. Er ist ein ganz großer Athlet, er ist ein Riesenvorbild. Das war ein würdiger Abschied. Für mich war es eine megageile Erfahrung.“

Christin HUSSONG (GER), 2. Platz Speerwurf (61,51 m): „Schade, dass ich im letzten Wurf noch vom ersten Platz verdrängt worden bin. Es ist schön, wieder hier gewesen zu sein. Berlin ist ohne Leichtathletik nicht vorstellbar, das ISTAF hat seinen Anteil daran.“

Christina SCHWANITZ (GER), ISTAF-Siegerin Kugelstoß (19,25 m): „Der Wettkampf heute war wieder genauso schön wie vor zwei Wochen bei der Europameisterschaft. Das Stadion ist einfach toll, die Leute haben gefeiert. Meine Weite hat gestimmt, deswegen bin ich happy. Bei den Europameisterschaften hat Paulina gewonnen, heute ich, wir wechseln uns immer ab. Das ist ja auch das Schöne am Sport, so bleibt es spannend. Mit Robert geht heute ein ganz Großer der Leichtathletik, der natürlich fehlen wird, weil er den Menschen so viel gegeben hat. Wir werden ihn sehr vermissen!“

Gesa Krause (die Europameisterin über 3.000 m Hindernis war wegen einer Bronchitis nur als Zuschauerin dabei): „Die Stimmung beim ISTAF war auch dieses Jahr wieder atemberaubend. Die EM vor drei Wochen hat einen unglaublichen Hype in dieses Stadion gebracht, da war heute für mich eine Lautstärke – die ist unvergesslich. Das ISTAF hat es wieder mal hervorragend hinbekommen zu zeigen, dass Leichtathletik etwas ganz Besonderes ist. An den Leistungen der Sportler sieht man, dass bei so einer Stimmung auch nach einer langen Saison immer noch tolle Leistungen auf die Bahn gebracht werden können. Bei mir ist natürlich auch ein bisschen Wehmut dabei nicht mitzulaufen, aber mein Jahr ist echt gut gelaufen. Ich hatte meine Erfolgsmomente und gönne es den Mädels, die heute hier am Start waren, von ganzem Herzen. Es hat auch Spaß gemacht mal zuzuschauen und die Qualen nicht selbst erleiden zu müssen, sondern die Wahnsinns-Stimmung hier beim ISTAF einfach nur genießen zu können. Es war wieder einmal großartig!“

Jana SUSSMANN (GER), 9. Platz 3.000 m Hindernis (9:36,26 min): Das Rennen war cool. Jetzt komme ich aber ins Grübeln, ob ich meine Karriere noch weiterführen soll. Ich hatte nach der EM schon überlegt, denn es lief nicht so prickelnd dort. Heute laufe ich dann eine dicke Bestzeit. Das macht mir die Entscheidung natürlich wesentlich schwerer. Es hängt aber von vielen Faktoren ab, denn irgendwie muss ich meine Brötchen verdienen. Heute überwiegt aber die Freude. Ich habe heute endlich mal Risikofreude gezeigt. Ich war sonst immer Madame ‚Vorsichtig‘ und habe immer auf den letzten Kilometer gesetzt. Heute bin ich vorher schneller gelaufen – und konnte trotzdem die letzte Runde noch schnell laufen. Wahnsinn! Und ich konnte gut damit umgehen, dass Gesa nicht dabei war. Es gibt mir sonst immer Sicherheit, weil sie den Fokus auf sich zieht und ich mehr im Hintergrund agieren kann.“

Sven Ibald Head of Communications ISTAF 

author: GRR