Derara Hurisa lief in Mumbai mit geliehenen Schuhen zum Streckenrekord. - Foto: Tata Mumbai Marathon
Äthiopier Hurisa läuft Streckenrekord in geliehenen Schuhen beim Mumbai-Marathon 2020
In geliehenen Schuhen sorgte Derara Hurisa für eine große Überraschung bei seinem Marathon-Debüt in Mumbai.
Der äthiopische Außenseiter gewann das Rennen mit einer Streckenrekordzeit von 2:08:09 Stunden, nachdem er sich auf dem letzten Kilometer von seinem deutlich stärker eingeschätzten Landsmann Ayele Abshero und Birhanu Teshome (Äthiopien) abgesetzt hatte.
Während Hurisa die bisherige Kursbestzeit von 2:08:35 um 26 Sekunden verbesserte, blieben auch noch Abshero und der drittplatzierte Teshome mit 2:08:20 beziehungsweise 2:08:26 unter dem bisherigen Streckenrekord. Als Vierter folgte bei warmen Wetterbedingungen mit Temperaturen von über 20 Grad Celsius Jackson Kiprop (Uganda/2:08:41), Fünfter wurde Abdi Ali (Bahrain/2:08:56).
„Ich habe meine Schuhe auf der Reise nach Mumbai verloren, deswegen habe ich mir Schuhe geborgt und diese nur einmal einen Tag vor dem Rennen anprobiert“, erzählte der 22-jährige Hurisa nach dem größten Sieg seiner bisherigen Karriere.
Während Derara Hurisa die schnellste je in Indien gelaufene Marathonzeit erreichte, verpasste seine Landsfrau Amane Beriso bei ihrem überlegenen Sieg den Streckenrekord am Ende um nur 18 Sekunden. Die Äthiopierin gewann in 2:24:51 deutlich vor der Kenianerin Rodah Jepkorir (2:27:14) und ihrer Landsfrau Haven Hailu (2:28:55).
Japanischer Halbmarathon-Rekord fällt in Houston
Das parallel veranstaltete Halbmarathonrennen und nicht der Marathon produzierte am Sonntag in Houston nicht zum ersten Mal die hochklassigsten Ergebnisse: Für das Highlight des Tages sorgte dabei eine Japanerin.
Hitomi Niiya gewann das Rennen in 66:38 Minuten und stellte damit einen japanischen Halbmarathon-Rekord auf. Die Bestmarke von Kayoko Fukushi war bereits 14 Jahre alt und stand bei 67:26. Hitomi Niiya triumphierte in Houston überraschend und mit großem Vorsprung vor den Kenianerinnen Brillian Jepkorir (68:08) und Caroline Kipkirui (68:13). Vierte wurde Gotytom Gebreslase (Äthiopien/68:19).
Ein schnelles Rennen gab es auch bei den Männern. Hier gewann der Äthiopier Jemal Yimer in 59:25 Minuten einen knappen Zieleinlauf vor den Kenianern Bernard Ngeno (59:26), Shadrack Kimining (59:27) und Philemon Kiplimo (59:28).
Im Marathon dominierten in Houston die Äthiopier: Kelkile Gezahegn gewann das Rennen in 2:08:36 Stunden vor Bonsa Dida (2:10:37) und Amanuel Mesel (Eritrea/2:11:04).
Bei den Frauen war Askale Merachi nach 2:23:29 mit deutlichem Vorsprung vor ihrer äthiopischen Landsfrau Biruktayit Degefa (2:24:47) im Ziel. Die Kanadierin Malindi Elmore belegte Rang drei mit einer Landesrekordzeit von 2:24:50.