Gold Medallist, Yomif Kejelcha of Ethopia celebrates winning the Mens 3000 Metres Final during the IAAF World Indoor Championships on Day Four at Arena Birmingham on March 4, 2018 in Birmingham, England. (Photo by Michael Steele/Getty Images for IAAF)
Hallen-WM: Kejelcha verteidigt 3.000-m-Titel, Bleistein auf Platz acht
Yomif Kejelcha hat am Schlusstag der Leichtathletik-Hallen-Weltmeisterschaften in Birmingham seinen Titel über 3.000 m verteidigt. Der erst 20-jährige Äthiopier siegte in 8:14,41 Minuten vor seinem Landsmann Selemon Barega (8:15,59) und dem Kenianer Bethwell Birgen (8:15,70).
Eine überzeugende erste Hallen-WM-Teilnahme zeigte Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München). Er wurde im Finale Achter in 8:18,24 Minuten.
Im langsamsten 3.000-m-Hallen-WM-Finale in der Geschichte der Titelkämpfe wurde es erst auf dem letzten Kilometer richtig schnell. Kejelcha übernahm die Spitze und lief im Stil eines Mittelstreckenläufers die letzten 1.000 m in superschnellen 2:22,70 Minuten. „Ich freue mich, dass ich meinen Titel verteidigen konnte. Ich habe mit meinem Trainer besonders an meiner Geschwindigkeit im letzten Teil des Rennens gearbeitet“, sagte Kejelcha, der für die Zukunft große Pläne hat: „Im nächsten Jahr möchte ich den 5.000-Meter-Weltrekord brechen.“
Als Neunter des zwölfköpfigen Feldes erreichte Clemens Bleistein das Ziel. Später rückte er nach der Disqualifikation des US-Amerikaners Shadrack Kipchirchir um einen Rang nach vorne. „Als es schnell wurde, war es schwer, im Gewühl zu überholen und die Position zu halten. Mir hat etwas der Mut gefehlt. Ich denke, es wären noch zwei Plätze weiter vorne drin gewesen“, sagte Clemens Bleistein, der mit seiner ersten Hallen-WM sehr zufrieden sein kann. Überhaupt das Finale erreicht zu haben, war schon ein Erfolg für den 27-Jährigen.
Im Vorlauf hatte sich Clemens Bleistein am Freitag teilweise selbst um das Tempo gekümmert, was sich auszahlte. Er schaffte als Siebenter seines Vorlaufes die Final-Qualifikation aufgrund seiner Zeit – neben den ersten Vier aus beiden Vorläufen kamen noch jene vier Läufer in den Endlauf, die dahinter die schnellsten Zeiten hatten. Mit 7:49,01 Minuten lief der Münchner eine persönliche Bestzeit.
Unglücklich lief es dagegen für Richard Ringer (LC VfB Friedrichshafen). Als Vierter seines Vorlaufes im Ziel, schien er für das Finale qualifiziert. Doch er wurde aufgrund einer Behinderung eines Konkurrenten disqualifiziert – ein Protest half nichts. Die WM war für Richard Ringer nach dem Vorlauf beendet.
Am Sonntag ging auch über 1.500 m die Goldmedaille an einen Äthiopier: Samuel Tefera gewann ein lange Zeit sehr langsames Rennen in 3:58,19 Minuten vor dem Polen Marcin Lewandowski (3:58,39) und Abdelaati Iguider (Marokka/3:58,43). Richtig schnell war dagegen das 800-m-Finale der Frauen: Francine Niyonsaba (Burundi) gewann mit einer Jahresweltbestzeit von 1:58,31 Minuten. Silber ging an Ajee Wilson (USA/1:58,99), die lange Zeit Führungsarbeit geleistet hatte. Auch die drittplatzierte Britin Shelayna Oskan-Clarke blieb mit 1:59,81 noch unter zwei Minuten.
Deutsche Läufer waren über diese beiden Mittelstrecken in Birmingham nicht am Start.