Konstanze Klosterhalfen bei der Hallen-WM in Birmingham vor der späteren Siegerin Genzebe Dibaba. Foto: www.photorun.net
Rückschlüsse auf ein Klosterhalfen-WM-Rennen – Deutscher Shootingstar wird in der Halle zu Birmingham 3000m-Siebte – LG Telis Finanz Regensburg
Regensburg, 2. März 2018 (Ring – Kommentar) – „Konstanze Klosterhalfen ist klar an einer Medaille über 3.000m bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Birmingham vorbeigelaufen.
Was hat das mit Kokos Lauf in Birmingham zu tun? Sehr viel, wie ich meine.
Die Gesetze der Wahrscheinlichkeit sagen mir, dass es durchaus möglich ist, dass die Leverkusenerin vielleicht sogar später eine WM-Medaille nachgereicht bekommt. Dafür zuständig werden dann wahrscheinlich wieder nicht die Kontrollsysteme der Fachverbände beziehungsweise von WADA und den entsprechenden NADAs sein.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird es wieder der Sisyphusarbeit des investigativen Journalismus zu verdanken sein, dass Ergebnisse nachträglich wenigsten etwas ehrlicher werden. Jene Ehrlichkeit, die man eigentlich vom organisierten Sport erwarten sollte, kann aus dieser Richtung nicht kommen, weil gigantische Geldsummen, mit bisweilen getunten Weltstars generiert, der Verführung zum Vertuschen des ganzen Schweinestalls jederzeit Vorrang geben.
Solange sich der Sport selbst kontrolliert, wird sich das nicht ändern. Solange es auf dieser Welt zudem Staatssystem gibt, die diese Betrugssystematik zur Glorifizierung noch toppen (siehe Russland), wird auch keine „Weltpolizei“ des Sports entstehen, um das ganze Geschehen wenigsten etwas erträglicher zu gestalten.
In diesem Zusammenhang ist auch die Forderung des noch geschäftsführenden Bundesinnenministers nach „mehr Medaillen“ im übertragenen Sinne eine indirekte Forderung zum Doping. Man darf sich eben nur nicht erwischen lassen.
Man wird mich jetzt fragen, warum ich immer noch Leistungssportler, auch mit dem olympischen Traum im Kopf, noch betreue. Die Antwort ist ganz einfach. Ich halte den Leistungssport, das Verschieben der eigenen Grenzen eines jeden Athleten, stark charakterbildend, zumal das Ganze meiner Ansicht nach im Teamworking stattfinden sollte.
Im engen Gefüge eines „Laufnestes“ hoffe ich, meine Schützlinge zur Ehrlichkeit erziehen zu können, zur Einhaltung von fairen Regeln im Umgang miteinander und zur Besinnung auf ihre Bodenständigkeit beim Erreichen des sportlichen Olymps.
Das kann durchaus auch der langersehnte deutsche Meistertitel sein. Selbst den Rausch der Teilnahme bei den inzwischen in meinen Augen immer fragwürdiger werdenden Olympischen Spielen gönne ich Ihnen von Herzen, auch wenn sie dort im ungleichen Kampf nichts reißen werden und unter ferner liefen ankommen.
Vielleicht ist das dann sogar die bessere Variante als jene der Corinna Harrer, die wohl ihr Leben nachdenken wird, was wäre den passiert in jenem Olympiafinale, um das sie gnadenlos betrogen wurde.
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