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10
07
2021

Starke Madl souverän ins Speerwurf-Finale - ÖLV - Nevsimal

ÖLV – U23-EM Tag 2 Vormittag: Starke Madl souverän ins Speerwurf-Finale, Lagger nach Weitsprung auf Rang 6 – U23-EM Tag 2 Nachmittag: Sarah Lagger verpasst Medaille nur knapp

By GRR 0

Am zweiten Tag der U23 Europameisterschaften in Tallinn/EST stehen die Sessions 3 und 4 auf dem Programm. Am Vormittag waren drei ÖLV-Athleten im Einsatz, Speerwerferin Patricia Madl zog als Fünfte souverän ins Speerwurf-Finale ein, Sarah Lagger setzte ihren Siebenkampf mit dem Weitsprung fort und Jan Mitsche bestritt seinen Vorlauf über 110m Hürden.

Patricia Madl (SU IGLA long life) hat ihr erstes Ziel bei dieser EM mit Bravour erreicht. Mit der insgesamt fünftbesten Weite in der Speerwurfqualifikation schaffte sie souverän den Einzug ins Finale am Sonntag (11:50 Uhr). Die 22-Jährige startete mit starken 52,52m in den Bewerb, überzog den zweiten Versuch dann aber etwas, dieser landete bei 50,91m.
Der dritte Wurf gelang der Oberösterreicherin dann ausgezeichnet, er war zwar relativ flach angesetzt, dafür aber mit enormer Power. 53,77m bedeuteten nicht nur Rang 3 in Qualifikationsgruppe A, sondern auch nach Abschluss der Gruppe B Platz 5 und damit den klaren Aufstieg in den Endkampf der Top-12.
„Das ist mein erstes Finale, ich freue mich riesig. Die 53 Meter und die gute Platzierung geben mir auch viel Sicherheit fürs Finale, besser als 5. als gerade noch 12. reinkommen. Der 52er zu Beginn war sehr wichtig, da habe ich gesehen die Qualifikation ist möglich, aber ich wollte noch einen drauflegen und das ist mir gelungen. Technisch waren die Würfe noch nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt habe, aber wenn die Bedingungen am Sonntag gut sind dann kann ich sicher noch 2m oder mehr drauflegen. Top-8 ist jetzt mein nächstes Ziel, damit ich weitere drei Versuche habe und dann möchte ich unter die ersten sechs kommen.“
© ÖLV / Coen Schilderman
Schwierige fünfte Disziplin für Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) im Siebenkampf. Im Weitsprung lief es von Beginn an nicht richtig, drehender Wind machte es den Athletinnen schwer, es begann mit einem um 1cm übertretenen Versuch. In Durchgang zwei kamen nach einem Sicherheitssprung bei 1,3 m/s Gegenwind 5,76m in die Wertung.
Im dritten Sprung erreichte die Kärntnerin das Brett nicht ganz, doch weil die Weitenmessung nicht funktionierte durfte sie den Versuch nochmals absolvieren. Aber auch bei der Wiederholung setzten sich die Probleme im Anlauf fort, der Absprung erfolgte deutlich vor dem Plastilin und es kamen schlussendlich 5,88m (0,8) in die Wertung. Damit fiel die 21-Jährige in der Gesamtwertung mit 4333 Punkten um einen Platz auf Rang 6 zurück.
„Es zieht alles ein wenig, aber das ist zu Beginn des zweiten Tages im Mehrkampf ganz normal, grundsätzlich bin ich fit. Weil der erste Sprung ungültig war musste ich dann einen sicher machen, damit ich in der Wertung bin. Auch der dritte war dann nicht besonders, obwohl ich ihn zum Glück wiederholen durfte. Ich bin schon bei meiner Zwischenmarke immer zu weit weg und ziehe daher die letzten Schritte extrem. Das Ergebnis ist zwar kein Weltuntergang, aber ich hätte mir schon mehr erwartet.“© ÖLV / Coen SchildermanJan Mitsche (DSG Wien) war heute bei seinem EM-Debüt in seiner „Ersatzdisziplin“ 110m Hürden am Start. Der Zehnkämpfer schlug sich im Feld der Spezialisten aber ausgezeichnet und zeigt einen sehr flüssigen Lauf, nur bei Hürde 8 gab es leichten Kontakt zwischen Nachzugsbein und Hürdenbrett. Trotzdem gelang dem mit 19 Jahren Jüngsten im ÖLV-Team mit 14,42s (-0,4) eine neue persönliche Bestleistung, womit er bis zum Ende eine Chance aufs Halbfinale hatte. Erst im letzten der fünf Vorläufe waren dann noch sechs Athleten schneller als Jan Mitsche, der damit das Weiterkommen um nur 2/100s verpasste, den undankbaren Rang 25 belegte, sich aber gegenüber seiner Position 33 auf der Entry-List deutlich verbessern konnte.

„Ich freue mich riesig über die PB, mit dem Semifinale hatte ich ja überhaupt nie gerechnet. Es war überraschend für mich, dass ich überhaupt in die Situation gekommen bin zittern zu dürfen. Deshalb bin ich auch gar nicht enttäuscht, sondern super zufrieden. Der Lauf war wirklich gut, die Beine waren halt nicht so richtig spritzig, ich konnte in den letzten beiden Wochen nach dem extrem harten Zehnkampf bei den Balkan-Meisterschaften auch gar nichts trainieren. Ein bissl nervös war ich auch, aber technisch war es ein sehr guter Lauf. Es hat riesig Spaß gemacht hier zu laufen, mein nächstes großes Ziel ist es in zwei Jahren bei der U23-EM im Zehnkampf am Start zu stehen.“

© ÖLV / Coen Schilderman

Zeitplan der ÖLV-Athleten am Freitag (Zeiten in MESZ)

Zeit Bewerb Runde Name Verein Aufstiegsmodus
15:15 Siebenkampf Speerwurf Sarah Lagger TGW Zehnkampf Union
14:30 400m Hürden Semifinale Lena Pressler Union St.Pölten Top 2 + 2
14:30 400m Hürden Semifinale Viktoria Willhuber LTU Graz Top 2 + 2
18:05 Siebenkampf 800m Sarah Lagger TGW Zehnkampf Union

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Startlisten & Live-Ergebnisse

Videos (Videos und Interviews von den Bewerben der ÖLV-Athleten)

Livestream von ÖLV – DLV – Swiss Athletics

Live-Stream

Der ÖLV überträgt die U23 EM von Donnerstag bis Sonntag zur Gänze live. Kommentatoren: Uwe Holli und Bernhard Schmid. Der Fokus bei dieser Übertragung liegt auf den Athleten der Nationen Österreich – Schweiz – Deutschland, es sollten also alle sportlichen Aktionen der heimischen Athleten zu sehen sein.

Freitag: 8:25 – 13:00 und 13:55 – 20:00
Samstag: 8:40 – 12:45 und 14:40 – 20:10
Sonntag: 8:35 – 13:00 und 14:45 – 19:00

Die U23 EM im Internet

European Athletics

Tallinn 2021

Foto: © ÖLV / Coen Schilderma

ÖLV – Georg Franschitz

U23-EM Tag 2 Nachmittag: Sarah Lagger verpasst Medaille nur knapp


(C) ÖLV / Coen Schilderman

Am zweiten Tag der U23 Europameisterschaften in Tallinn/EST standen die Sessions 3 und 4 auf dem Programm. Am Nachmittag waren wieder drei ÖLV-Athletinnen im Einsatz, Sarah Lagger beendete ihren Siebenkampf auf Rang 4 und verpasste damit ihre sechste Medaille bei internationalen Großereignissen nur hauchdünn, Lena Pressler und Viktoria Willhuber absolvierten ihre Semifinali über 400m Hürden.

Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) konnte sich den Traum von ihrer ersten Medaille bei einer U23-EM ganz knapp nicht erfüllen. Vor zwei Jahren hatte es im Siebenkampf schon zu Rang 5 gereicht, diesmal gelang zwar eine Verbesserung auf Rang 4, auf Edelmetall fehlten nach zwei anstrengenden Wettkampftagen aber gerade einmal 55 Punkte. Im vorletzten Bewerb, dem Speerwurf, konnte die 21-Jährige mit 47,99m die Tageshöchstweite aufstellen und sich damit wieder auf Position 4 vorschieben. Im abschließenden 800m-Lauf kämpfte die Kärntnerin noch einmal bis zur Ziellinie um die Medaille, finishte mit 2:15,51min, es sollte heute aber nicht sein.

Mit 6040 Punkten blieb Sarah Lagger zwar heuer bereits zum dritten Mal über den 6000 Punkten, es blieb aber nur der undankbare Platz 4.

Ergebnis Siebenkampf Frauen:
1. Adrianna Sulek (POL) 6305 Pkt
2. Claudia Conte (ESP) 6186 Pkt
3. Holly Mills (GBR) 6095 Pkt
4. Sarah Lagger (AUT) 6040 Pkt

„Mit dem Speerwurf bin ich sehr zufrieden, vor allem da leichter Gegenwind war, der mit normalerweise gar nicht liegt, schön dass ich da den Disziplinensieg holen konnte. Über 800 war klar, dass Holly ca. 63 Sekunden anlaufen wird, da wollte ich dranbleiben, habe aber auch die in der Gesamtwertung hinter mir liegenden im Auge behalten. Am Ende konnte ich Holly noch überholen, ihr Vorsprung im Siebenkampf war aber schon zu groß. Platz 4 ist halt immer bitter, aber ich bin stolz auf mich, dass ich trotz drei schlechter Bewerbe wie Kugel, 200 und Weit über 6000 Punkte gemacht habe und so knapp an den Medaillen war.

Das zeigt was ich eigentlich drauf habe, auch wenn ich es gestern und heute nicht ganz abrufen konnte. Ich ärgere mich extrem über mich selber, aber jetzt habe ich zumindest das gesamte Set von Platz 1 bis 5 bei Großereignissen voll.“

(C) ÖLV / C. Schilderman

Lena Pressler (Union St.Pölten) zeigte im Semifinale über 400m Hürden noch einmal was in ihr steckt. In einem sehr schnellen, aber nicht perfekten Lauf kam die Niederösterreicherin mit der drittschnellsten Zeit ihrer Karriere von 58,65s bis auf 8/100s an ihre Bestleistung heran. Vor allem ein Rhythmus-Fehler bei der 9. Hürde, als sie einen Schritt zu viel machte, kostete der 20-Jährigen einiges an Zeit. Trotzdem kann sich das Endergebnis für die U18-Bronzemedaillengewinnerin von 2018 sehen lassen, ein 17. Platz bei der ersten U23-EM ist aller Ehren wert, eine Steigerung von fünf Positionen gegenüber der Entry-List.

„Schön dass ich jetzt noch einmal so eine Zeit gelaufen bin. Wenn ich bei der neunten Hürde richtig durchgezogen hätte, wäre sicher noch mehr drinnen gewesen. Aber in Summe hat die EM für mich sehr gut gepasst, auch ohne neue Bestleistung.“

© ÖLV / Coen Schilderman

Viktoria Willhuber (LTU Graz) war im Ziel ihres 400m Hürden-Semifinalis erschöpft aber glücklich. Gesamtrang 23 bei ihrer ersten EM kann sich für die 20-Jährige jedenfalls sehen lassen. Den heutigen Lauf legte die Steirerin sehr aggressiv an und versuchte mit hohem Tempo mit der Konkurrenz mitzugehen, was gleich bei mehreren Hürden dazu führte, dass sie knapp zur Hürde kam und dadurch wieder an Tempo verlor. So kamen 59,98s und Platz 23 in die Endabrechnung, für Viktoria Willhuber unter 40 Teilnehmerinnen ein großer Erfolg

„Der Lauf war sehr unrund, ich habe mich von den Athletinnen neben mir ein wenig irritieren lassen, weil ich unbedingt mitgehen wollte, das war nicht mein eigenes Rennen das ich gelaufen bin. Wenn man zu knapp bei der Hürde ist kostet es enorm viel Kraft danach wieder Geschwindigkeit aufzunehmen, die hat mir am Ende dann gefehlt. Ich habe bei dieser EM aber so viele Eindrücke gewonnen und bin mit meinen Rennen und der Platzierung sehr zufrieden.“

© ÖLV / Coen Schilderman

Zeitplan der ÖLV-Athleten am Samstag (Zeiten in MESZ)

Zeit Bewerb Runde Name Verein Aufstiegsmodus
08:45 Weitsprung Qualifikation Ingeborg Grünwald Union Salzburg LA 6,45m oder Top-12
17:10 Stabhochsprung Finale Riccardo Klotz ATSV Innsbruck

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Der ÖLV überträgt die U23 EM von Donnerstag bis Sonntag zur Gänze live. Kommentatoren: Uwe Holli und Bernhard Schmid. Der Fokus bei dieser Übertragung liegt auf den Athleten der Nationen Österreich – Schweiz – Deutschland, es sollten also alle sportlichen Aktionen der heimischen Athleten zu sehen sein.

Freitag: 8:25 – 13:00 und 13:55 – 20:00
Samstag: 8:40 – 12:45 und 14:40 – 20:10
Sonntag: 8:35 – 13:00 und 14:45 – 19:00

Die U23 EM im Internet

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Foto: © ÖLV / Coen Schilderman

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