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11
05
2021

Symbolbild: Dürfen flexibel bleiben: Mehr als die Hälfte der Vereine nimmt weniger als 10.000 Euro im Jahr ein. - Foto: Horst Milde

Transparenzregister: „Wir haben die Kuh vom Eis“ – Michael Reinsch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

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Vertreter von 90.000 Sportvereinen hatten gegen den Gesetzentwurf des Finanzministers zum Transparenzregister als „bürokratiegewordenes Misstrauen“ protestiert. Sie können aufatmen.

Die bürokratische Belastungsprobe für Vereine durch die europäische Vernetzung der Transparenzregister und zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung scheint weitgehend abgewendet. „Wir haben die Kuh vom Eis“, sagte am Montag der SPD-Finanzpolitiker Jens Zimmermann (Odenwald).

Gemeinsam mit seinem Kollegen Sepp Müller von der CDU (Dessau-Wittenberg) hat er sich dafür eingesetzt, dass im Transparenzregister- und Finanzinformationsgesetz Geldwäsche (TraFinG), das der Bundestag nächste Woche verabschieden wird, automatische Datenübertragung vom Vereins- ins zentrale Transparenzregister sowie eine Freistellung gemeinnütziger Vereine von den Gebühren von 2024 an enthalten wird. Für die kommenden drei Jahre wird das Verfahren vereinfacht werden.

Im April hatten die Vertreter von 600.000 Vereinen, darunter 90.000 Sportvereine, gegen den Gesetzentwurf des Finanzministers protestiert; es sei „bürokratiegewordenes Misstrauen“ und demotiviere die ehrenamtlich Engagierten.

Mehr als die Hälfte der Vereine in Deutschland nimmt weniger als 10.000 Euro im Jahr ein und verfügt nicht über eine hauptamtlich besetzte Geschäftsstelle.

Michael Reinsch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Montag, dem 10. Mai 2021

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