Blog
20
04
2021

Der Bréal-Cup - der Siegespreis für den Marathon-Olympiasieger von Athen 1896 Spyridon Louis - Foto: Gerd Steins

LAUFHISTORIE: Das Marathoneum im Sportmuseum Berlin – Wilfried Raatz berichtet

By GRR 0

Über die bewegte Geschichte des Sportmuseums Berlin, das seit 1994 als „Laufmuseum“ den Zusatztitel „AIMS Museum – Museum of Running“ trägt. Tausende von Exponaten sind seitdem in Berlin eingegangen und verzeichnet.

 „Berlin ist insbesondere eine Stadt des Laufens: Mit den ersten Cross-Country- und Straßenläufen um 1900 fand der Langstreckenlauf in Berlin eine wichtige Heimstatt, von hier gingen zahlreiche Initiativen für den deutschen und den internationalen Laufsport aus.

Der Berliner Crosslauf (seit 1964) und der BERLIN-MARATHON (seit 1974), die „25 km deBerlin“ (seit 1981), der Berliner Halbmarathon (seit 1984)  setzten diese Tradition erfolgreich fort und zählen heute zu den renommierten Laufveranstaltungen.

Vitrine mit Raritäten – u.a. die Startnummer von Marathon-Olympiasieger Waldemar Cierpinski – Foto: Gerd Steins

AIMS-ASICS Goldener Schuh für den besten Marathonläufer der Welt – Foto: Gerd Steins

Die Volkslauf-Zeitmess-Stempeluhr der deutschen Volksläufe – Foto: Gerd Steins

Das Sportmuseum Berlin ist von seiner Museumsphilosophie her deshalb naturgemäß auch ein Laufsport-Museum! Aus diesem Grunde wurde für 1994 die erste größere Laufsportausstellung unter dem Titel QuerStadtein! – Vom Cross-Country-Lauf zum Berlin-Marathon im Landesarchiv Berlin organisiert.“

Soweit Gerd Steins in „Das Marathoneum im Sportmuseum Berlin, Marathoneum – Documents 4, herausgegeben vom Sportmuseum Berlin in Kooperation mit Forum für Sportgeschichte (FoS) und Association of International Marathons (AIMS).

Diese Ausstellung ist Auslöser für den Zusatztitel „AIMS Museum – Museum of Running“ und wird seitdem mit Laufobjekten aller Art bedacht und ist ein Magnet für zahlreiche Fachleute aus der Marathonwelt geworden.

In Zahlen ausgedrückt: Das Marathoneum umfaßt 2500 Plakate, 1500 T-Shirts, 2200 Finisher-Medaillen sowie 1600 Startnummern aus der ganzen Welt. In der Bibliothek befinden sich mehr als 95 deutsche und englischsprachige Laufzeitschriften. Der Gesamtbestand der Sammlungen wird auf 340 Regalmetern in zwei großen Depoträumen im Sportmuseum Berlin nach museologischen Regeln deponiert und verzeichnet.

Besondere Schätze des Museums sind die umfangreiche und großartige englischsprachige Sammlung von Dr. David Martin (USA), die Sammlungen von Henryk Paskal (Polen), Wim Verhoorn (Niederlande), Werner Sonntag (Deutschland), die Schenkung von Alain Lunzenfichter, langjähriger Journalist bei der französichen Sportzeitung L’Equipe (in Form von seltenen Zeitschriften in englischer und französischer Sprache), sowie der Nachlass des viermaligen Marathonsiegers Max Wils (Deutscher Marathon 1911, 1920-1922).

Besondere ausgestellte Exponate sind signierte Erinnerungsstücke von Naoko Takahashi, die beim Berlin-Marathon 2001 als erste Läuferin mit 2:19:46 Stunden die 2:20 Stunden-Marke unterbot, die Startnummern und Laufschuhe der in Berlin 2010 neue 25 km-Weltrekorde laufenden Mary Keitany und Samuel Kosgei sowie eine Taschenuhr, die Paul de Bruyn nach seinem Sieg beim Boston-Marathon 1932 erhalten hatte, der Ehrenpreis von Charlotte Teske für ihren Sieg beim Boston-Marathon 1982.

Ebenso wie der vergoldete Silber-Lorbeerkranz, den Max Wils für seinen Sieg beim „Deutschen Marathonlauf“ 1920 in Berlin erhielt, oder den Silberpokal, den Michel Bréal für den Sieg im Marathonlauf 1896 gestiftet hatte.

 

Vergoldeter Silber-Lorbeerkranz, den Max Wils für seinen Sieg im „Deutschen Marathonlauf“ 1920 in Berlin erhielt. Schenkung von Evelyn John (Berlin).

Das Sportmuseum Berlin im Olympiapark Berlin ist das älteste deutsche Sportmuseum (seit 1925) und auch das grösste. Mit einer Dependance in Berlin-Grünau – an der ehem. Olympia-Regattastrecke – hier ist die Sammlung der vielen „Wassersportgeräte“ – und alles, was mit dem Wassersport zusammenhängt gelagert und ausgestellt.

Die Sammlungen des Sportmuseums Berlin erhalten ständig  weitere Zugänge, auch durch die Mitglieder von German Road Races (GRR) e.V., Materialien und Exponate des Laufsports und der Leichtathletik. Der Nachlass bekannter Leichtathleten/-innen wird dem Museum als Schenkung zur Verfügung gestellt, damit es der Nachwelt und späteren Generationen erhalten bleibt. Ebenso unterstützt die weltweite Organisation von AIMS (Association of International Marathons and Distance Races) und deren Veranstalter das „AIMS Museum – Museum of Running“ in Berlin.

Wilfried Raatz – Entnommen dem jährlichen GRR -Fachmagazin  „road races 2021“

Wer dem Sportmuseum Berlin Exponate, Schenkungen und/oder Spenden überlassen will, der ist herzlich willkommen – jedes Exponat ist wichtig – hier sind die wichtigen Information zum  Sport Museum Berlin – Marathoneum:

Sportmuseum Berlin – AlMS – MARATHONEUM

Olympiapark Berlin,
Hanns-Braun-Straße, 14053 Berlin.

Telefon: (030) 3 05 83 00; (030) 3 05 83 90 (Bibliothek/Archiv);
(030) 3 05 83 50 (Fotosammlung).
E-Mail: sportmuseum.berlin@t-online.de
www.sportmuseum-berlin.de

 

 

 

author: GRR