7000 Kilometer rund um Seen – Neubrandenburgs Lauf- und Radfreunde haben ihr 4. virtuelles Laufprojekt erfolgreich beendet. Dafür gab es „Kronen“. Klaus Weidt berichtet

Die Neubrandenburger Lauf-Turbine dreht und dreht sich. Die Läuferinnen und Läufer vom Sportverein Turbine trotzen der Corona-Pandemie, wo sie nur können.

Im Vorjahr rannten sie erst einmal bis zum Ural und zurück, dorthin, wo einer ihrer langjährigen Mitglieder inzwischen sein Zuhause hat. Dann besuchten sie den bärtigen Santa Claus in Rovaniemi zur Weihnachtszeit und kletterten schließlich mit virtuellem Bergtraining bis hoch zu Mount Blanc, Kilimanjaro oder gar auf den Mt. Everest.

Vor ihrem Chef, dem seit Jahrzehnten rührigen Jörg Knospe, kann man nur den Hut ziehen. Vielleicht mal symbolisch einen selbstgestrickten Lauf-Hut?

Insgesamt 48 Teilnehmer waren beim vierten Turbine-Projekt auf den Startlisten, als es um 11 Seen in Mecklenburg-Vorpommern ging. Davon auch einige per Rad. Die Altersspanne reichte vom 7jährigen Hugo Hoppenrath bis zum 74jährigen Herbert Tietz. Für die Laufenden galt es, 11 Seen zu umrunden und dabei insgesamt 263 Kilometer zu absolvieren, für die Radler waren es insgesamt 710 km.

Neun Lauffreunde und zwei auf dem Fahrrad schafften die gesamte vorgegebene Strecke und wurden mit der Lauf- bzw. Rad-Kaiserkrone geehrt. Eine erste Krone konnte man sich schon für 52 Kilometer aufsetzen lassen. Den Spitzenplatz im Laufbereich erkämpfte Stefan Mast (731,70 km) und den per Rad Herbert Tietz (728,41 km).

Treff zum Lauf an der Neubrandenburger Sporthalle. Um den Tollensesee rannte dann jeder allein. – Foto: Klaus Weidt

Als alle Seen-Kilometer zusammengezählt waren, kamen die Läufer auf 6.987,42 km und die Radler auf 4.382,32 km. Ein tolles Ergebnis!

„Erstaunlich stark“, so freute sich Jörg Knospe, „waren in unserem Wettbewerb die Jugendlichen unterwegs.“ Von 11 Mädchen und Jungen schafften es 7, in die Kronen-Wertung zu gelangen. Allen voran Jakob Wenzel.

„Jetzt“, so wünscht Knospe, „soll es aber möglichst wieder im richtigen Training weitergehen“, und er hofft, dass endlich bald die traditionellen Laufwettbewerbe starten können.

Klaus Weidt