Blog
29
11
2020

DLV - Logo

Außerordentlicher DLV-Verbandstag 2020: Delegierte stimmen neuer Satzung mit großer Mehrheit zu

By GRR 0

Erstmals in der Geschichte des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) fand am Samstag ein außerordentlicher Verbandstag digital statt.

Die rund 100 Delegierten und Präsidenten der 20 Landesverbände stimmten dabei mit großer Mehrheit (93 Prozent der abgegebenen Stimme/167 Ja-Stimmen) für eine neue Satzung.

„Wir sind am Ende eines langen Marathon-Laufs angekommen. Es war kein Sprint, sondern eine große Herausforderung. Wir haben etwas richtungsweisendes geschaffen. Grund für die Satzungsänderung ist die künftige Struktur der Leistungssportförderung sowie die damit verbundene Entwicklung einer modernen Organisationsstruktur“, sagte DLV-Präsident Jürgen Kessing, der den Verbandstag zusammen mit DLV-Generaldirektor Idriss Gonschinska geleitet hatte, auf dem auch eine Petition zum Freizeit- und Breitensport  sowie der Haushalt 2021 verabschiedet wurde.

Mitgliederversammlung löst den Verbandsrat ab

Künftig wird eine Mitgliederversammlung als oberstes DLV-Organ statt wie bisher der Verbandsrat über die Zukunft des Verbandes entscheiden. Die Entscheidungswege sind damit wesentlich schneller, denn die Mitgliederversammlung tagt mindestens zweimal im Jahr und kann bis hin zu Satzungsänderungen Beschlüsse fassen, was bisher nur alle vier Jahre auf dem Verbandstag möglich gewesen ist.

Idriss Gonschinska: Vertrauensvolle Zusammenarbeit

„Ich freue mich, dass die Delegierten und Landesverbandspräsidenten der neuen Satzung, dem Ethik-Code, der Rechts- und Verfahrensordnung sowie dem Anti-Doping-Code mit großer Mehrheit nach ausführlichen Beratungen zugestimmt haben. Dieses Ergebnis drückt die vertrauensvollen Zusammenarbeit und das umfangreiche Beteiligungsmanagement über eine fast zweijährige Wegstrecke im Prozess der Organisationsentwicklung aus.“ sagte Gonschinska.

Im April 2021 Mitgliederversamnlung mit Neuwahlen geplant

Mit der bevorstehenden Mitgliederversammlung im April 2021 – genaues Datum und Ort wird noch bekanntgegeben –  tritt die neue Satzung in Kraft.

Ferner entscheiden die Delegierten der einzelnen Landesverbände dann im Rahmen von Neuwahlen über die künftige Besetzung des Präsidiums.

Peter Schmitt
DLV-Mediendirektor
Medien & Kommunikation

Petition des Deutschen Leichtathletik-Verbandes zum Freizeit- und Breitensport

Auf seinem Außerordentlichen Verbandstag hat der Deutsche Leichtathletik-Verband folgende Resolution zur Unterstützung des Freizeit- und Breitensports beschlossen:

Der Deutsche Leichtathletik-Verband sieht mit Sorge das anhaltende Sportverbot für
Menschen, die sich im Verein bewegen wollen.

Während für den erwerbsmäßigen Sport Ausnahmen gelten sollen, ignoriert die gegenwärtige
Infektionsschutzpolitik die eminent wichtige gesundheitsfördernde Wirkung des Freizeit- und
Gesundheitssports.

In der Zeit der relativen Normalität im Sommer zeigten die Sporttreibenden, dass sie wirksame
Hygienekonzepte besitzen und diese auch erfolgreich umsetzen. Zu keinem Zeitpunkt war der
Vereinssport Infektionstreiber, weil Menschen, die gemeinsam sportlich aktiv sind, auch
gesundheitsbewusst sind und ebenso die Gesundheit ihrer Sportkameraden achten.

Mit viel
Akribie und Verantwortungsbewusstsein haben die ehrenamtlichen Trainer und
Vereinsvorstände maßgeschneiderte Hygienekonzepte erarbeitet und vollzogen und wären
auch in der jetzigen Phase auf jeden Fall in der Lage, das Infektionsrisiko zu minimieren. Da
Disziplin eine der wesentlichen Eigenschaften ist, die der Sport vermittelt, gab es nie Probleme
bei der Mitwirkung aller Sportfreunde.

Mit der völligen, länger andauernden Stilllegung des Breiten- und Freizeitsports in der kalten
Jahreszeit droht die zunehmende Bewegungsarmut zu einem gesundheitlichen Risiko zu
werden. Es steht zu befürchten, dass im nächsten Jahr ein massiver Anstieg von sogenannten
Zivilisationskrankheiten auftritt, weil es den Bürgern erschwert bzw. unmöglich gemacht wird,
Sport im Verein zu treiben. Mangelnde körperliche Betätigung gerade im Winter kann zu einer
Zunahme an Herz-Kreislaufkrankheiten und bleibenden Schäden am Bewegungsapparat
führen.

Es ist wichtig, auch im Vereinssport auf die Vermeidung von Infektionen zu achten, aber es
gibt aus unserer Sicht keinen Grund, ihn komplett zu verbieten.

Der DLV bittet die politisch Verantwortlichen zu prüfen, ob es mit den bereits bewährten und erprobten Hygiene- undUmsetzungskonzepten für die Vereine möglich ist, den Breiten- und Freizeitsport zeitnah wieder zu öffnen.

Der „Offene Brief“  an den den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV):

German Road Races (GRR) e.V. hat mit seinem „Offenen Brief“  schon auf  viele fehlerhafte Entwicklungen des Fachverbandes hingewiesen. Das war ein „Stich ins Wespennetz“ und musste einfach mal gesagt werden, es kann nicht alles hingenommen werden, was der DLV, bzw. der Verbandsrat „ex cathedra“  – als unfehlbar – verkündet. Der Verband und seine LVs sind für die zahlenden Mitglieder da – und nicht umgekehrt!:

https://germanroadraces.de/?p=163647

 

 

 

 

 

author: GRR