Hintertaunus Stattmarathon am 25.10.2020 – Tommi berichtet

By GRR 0

Für viele von uns ist es zur Routine geworden, im Herbst einen Marathon zu laufen. Sei es in Frankfurt oder Berlin oder einen der zahlreichen anderen. Und wenn es kein Marathon ist, dann zumindest den einen oder anderen Herbstwettkampf.

Ich bin seit vielen Jahren beim Frankfurt Marathon dabei.

Die aktuelle Situation lässt das leider nicht zu. Die Corona Pandemie hat da eine Vollbremsung notwendig gemacht. Wettkämpfe sind wenn überhaupt nur unter strengen Hygienemaßnahmen möglich.

Hintertaunus Stattmarathon auf der Strecke – Foto: privat

Da mir, wie für vielen von uns das Laufen doch zum Lebensbestandteil geworden ist und uns hilft eben diese schwere Zeit erträglicher zu machen, kam mir eine Idee.

Statt eines „richtigen“ Marathons organisiere ich meinen eigenen. „Stattmarathon“ soll der heißen. 42,2 km soll er lang sein. Er soll kein Wettkampf sein, sondern einfach ein gemütliches gemeinsames Laufen, so weit, wie ein Marathon halt gemütlich sein kann.

Unterwegs im Hintertaunus – Foto: privat

Da ich im Taunus wohne, habe ich dort eine Marathonstrecke ausgemessen. Landschaftlich ist sie sehr attraktiv. Auf Wunsch eines Lauffreundes sollte der Pferdskopf dabei sein. Das ist ein Aussichtsturm, mit Blick über den ganzen Taunus.

Um auch denjenigen, die zwar gerne lange Strecken laufen, aber Marathon dann doch zu viel des Guten ist, gab es eine „Kurzstrecke“ und eine „Mittelstrecke“. Die Kurzstrecke ist so knapp ein Drittel vom Marathon und die Mittelstrecke zwei Drittel.

Irgendetwas bewegt sich da … Foto: privat

Wir sind also dann am 25.5.2020, an dem der Frankfurt Marathon stattfinden sollte, aufgebrochen. Der Start war für die Marathondistanz um 8:00 Uhr bei mir zu Hause in Glashütten. Die Mittelstreckler sind dort um 9:30 Uhr aufgebrochen, so dass wir uns am Pferdskopf getroffen haben.

Das war für die Marathonläufer km 28. Auf dem Rückweg kamen wir an der Kittelhütte vorbei, wo die Kurzstreckler uns erwartet haben um die letzten Kilometer gemeinsam zurück zu legen.

Für Verpflegung war auch gesorgt. Wir hatten 2 Verpflegungsstationen, an denen es Wasser, Bananen und Müsliriegel gab. Außerdem hat uns meine Frau mit dem Fahrrad begleitet und hatte noch weitere Reserven im Rucksack.

Ein Tempo von 6 Minuten pro Kilometer war vorgesehen. Nach dem Marathon bei herrlichem Herbstwetter stand meine Stoppuhr bei 4:12 reine Laufzeit, womit das Tempo eine Punktlandung war.

Foto: privat

Eigentlich wollten wir anschließend gemeinsam feiern. Aufgrund der stark steigenden Corona-Infektionszahlen haben wir darauf verzichtet. Eine Infektionsgefahr beim Laufen ist doch sehr gering, daher war das Laufen vertretbar, aber eine Feier durfte dann nicht sein.

Auf der Marathonstrecke waren 8 Läufer. Die Mittelstrecke wurde von ca. 15 Läufern bewältigt und von der Kurzstrecke kamen noch 6 Läufer hinzu.