Blog
16
09
2020

Halbmarathon Altötting 2020 - Start - Foto: Veranstalter

29. Halbmarathon Altötting 2020 trotzt Corona … wohl eines der größten Laufveranstaltungen in Deutschland in diesem Jahr.

By GRR 0

Obwohl es fast unmöglich ist, während Corona-Zeiten ein größeres Laufereignis zu organisieren, hatten die Organisatoren in Altötting genug Motivation, Energie und Durchsetzungsvermögen, um das Rennen wahr werden zu lassen.

Sie haben erreicht, was fast alle anderen Organisatoren nicht wagen – den unzerbrechlichen Willen zu haben, das Rennen durchzuführen, ungeachtet der sehr strengen Anforderungen und Regeln der Gesundheitsbehörden.

Ein detailliertes 14-seitiges Hygienekonzept überzeugte die Behörden, die bis zu 1000 Teilnehmern (einschließlich Organisatoren und Freiwilligen) grünes Licht gaben. Letztendlich fanden sich 850 Mutige die sich zu dem Lauf angemeldet und 665 gefinished haben- und obwohl diese Zahl von den 3000 Teilnehmern im Jahr 2019 weit entfernt ist, war dies wohl eine der größten Laufveranstaltungen in Deutschland in diesem Jahr.

Beim 29. Altötting-Halbmarathon war alles anders als bei den vorherigen Veranstaltungen. Um Kontakte mit Teilnehmern zu vermeiden, mussten die Startnummern per Post verschickt werden. Nachmeldungen waren nicht zulässig.

Das Kinderrennen musste abgesagt werden. Weder Siegerehrungen noch Duschen waren erlaubt. Musik und Stimmung waren untersagt um keine Zuschauer anzulocken. Aufgrund der allgemeinen Corona-Beschränkungen konnten nicht einmal die Straßen abgesperrt werden, so dass ein Rennen wie in der Vergangenheit mit Start und Ziel auf den breiten Hauptstraßen unmöglich war. Die Organisatoren mussten den Start/Ziel-Bereich auf einem als Parkplatz und Festgelände genutztem Platz verlegen.

Außerdem mussten die Teilnehmer den ersten und den letzten 1,5 Kilometer auf einem Radweg laufen, der die Stadt mit dem Wald verbindet, durch den 80% des Kurses führen. Da ein Massenstart unmöglich war, mussten Einzelstarts alle 3-4 Sekunden durchgeführt werden.

Natürlich mussten alle Teilnehmer vor dem Rennen Masken tragen. Darüber hinaus war der Abstand von 1,5 Metern zueinander ein Muss, das von mehreren Freiwilligen kontrolliert wurde. Da das Laufen an sich keine Einschränkungen hatte, konnten die Teilnehmer ohne Maske laufen – und es gab keine Abstandsvorgaben beim Überholen usw. Leider musste die Anzahl der Wasserstationen auf dem Kurs von sechs auf zwei reduziert werden. Anders als in der Vergangenheit durfte kein Wasser in Bechern gereicht werden, Bananen oder Elektrolytgetränk ohnehin nicht.

Die Siegerin Charlotte Taylor-Green (GBR)Foto: Klaus Vierlinger

Die Organisatoren mussten in Folie abgepacktes Wasser mit 250 ml Inhalt auf einen Tisch legen von dem es sich die Läufer selbst greifen mussten.

Nachdem sie die Ziellinie überquert hatten, mussten die Läufer erneut Masken aufsetzen, dazu hatten die Veranstalter 1000 Masken sowie Personal zum Verteilen vor Ort.

Der Servicebereich im Ziel war ebenfalls von den Corona-Beschränkungen betroffen. Bananen, Wasserflaschen, Energieriegel usw. wurden in einer gepackten Tasche abgegeben, um Kontakte zu vermeiden. Und selbst die Medaillen mussten selbst von einem Tisch weggenommen werden. Alle Helfer, wie auch die Teilnehmer, mussten die ganze Zeit Masken tragen und viele Helfer sogar Schutzhandschuhe.

Alles in allem war es eine extreme Anstrengung, aber das positive Feedback der glücklichen und zufriedenen Teilnehmer bestätigte, dass die Organisatoren einen außergewöhnlichen Job gemacht haben.

Es hab auch von Seiten der Behörden keinerlei Beanstandungen- im Gegenteil!

Leider war das Wetter zu heiß, 25 Grad beschränken die Leistung auf langen Strecken, was sich sehr deutlich in den Ergebnissen widerspiegelte.

Der schnellste Läufer war der Lokalmatador Josef Diensthuber der in seiner dritten Teilnahme erstmal in 1:11:19 gewann. Das Rennen der Frauen wurde von Charlotte Taylor-Green dominiert, die in 1:18:45 endete – mehr als 3 Minuten hinter ihrer persönlichen Bestzeit.

Beide Ergebnisse sind weit entfernt von den Streckenrekorden von 1:01:39 bzw. 1:08:38 – aber es war unmöglich, internationale Läufer einzuladen. Trotzdem wählte die Nationale Anti-Doping-Agentur die Gewinner und andere aus, um Tests durchzuführen.

Ergebnisse

Männer

Josef Diensthuber, Reischacher Holzlandlauf, M35  1:11:19

Florian Stelzle, LG Passau, M40                                              1:12:48

Matthias Ewender, LG Region Landshut, M35                    1:14:19

Frauen

Charlotte Taylor-Green, Great Britain, W35            1:18:45

Regina Högl, LG Region Landshut, Aktive                             1:22:59

Mikki Heiss, LG Telis Finanz Regensburg, W45                    1:24:38

Die beste österreichische Platzierung gelang der fünffachen Landesmeisterin im Marathon, Karin Freitag mit Platz 4 bei den Frauen (1:27:20).

Quelle: Halbmarathon Altötting

RETTET UNSERE LÄUFE – SAVE THE EVENTS – Foto: Victah Sailer

„Rettet unsere Läufe“ – Wir brauchen jede Stimme, um den Laufsport zu retten. Helfen Sie bitte mit und beteiligen Sie sich an der Petition!

Hier geht es zur Petition:

https://www.openpetition.de/petition/online/save-the-events-o-rettet-unsere-laeufe

Instagram: #SaveTheEvents – Rettet unsere Läufe

DANKE für Ihre HILFE!

author: GRR