Photo: Horst Milde
DLV und GRR bereiten den Weg für Neu-Start von Straßenläufen 2020
In einem gemeinsamen Konzept haben der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) und die German Road Races (GRR) dargelegt wie Laufsportveranstaltungen ab sofort wieder offiziell stattfinden können.
Diese Bekanntmachung könnte – natürlich in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der Coronavirus-Pandemie – für viele Laufveranstalter die Basis sein für eine Rettung ihrer Rennen.
„Auf dieses Signal haben zehntausende von Läufern gewartet: Unter Einhaltung der Corona-Schutzverordnungen können nach Wochen und Monaten strikter Verbote künftig wieder Laufveranstaltungen durchgeführt werden“, heißt es in einer Mitteilung von GRR.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband und die German Road Races – die Interessengemeinschaft der deutschen Laufveranstalter – haben ein gemeinsames Konzept erarbeitet, das als Orientierungshilfe für die Genehmigungsbehörden und als Leitfaden für Laufveranstalter gelten wird.
„Das ist ein Meilenstein auf dem weiteren Weg zur Normalität für Läufer und Organisationen in den Vereinen und für Event-Agenturen sowie auch für die Event-Dienstleistungsunternehmen“, sagt der GRR-Vorsitzende Horst Milde mit Blick auf das nunmehr vorliegende Durchführungs- und Hygienekonzept für Laufveranstaltungen.
„Die Leichtathletik muss gerade im Zuge der dynamischen Anpassung der Schutzmaßnahmen in den Bundesländern und den einhergehenden Lockerungen in ihrer gesamten Vielfalt wieder sichtbarer werden“, fordert Idriss Gonschinska, der Generaldirektor Sport des DLV.
„Wir unterstützen daher natürlich auch die Bemühungen um eine Öffnung für Lauf-Wettbewerbe auf der Straße, immer auf der Basis von an die jeweiligen Rahmenbedingungen angepassten Durchführungs- und Hygienekonzeptionen. Wir freuen uns, dass wir in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der German Road Races Impulse erarbeiten konnten, die den Ausrichtern bei der Durchführung ihrer Läufe Orientierung bieten können.“
Markus Frisch und Michael Brinkmann haben als Veranstaltungsleiter der Marathonrennen von Köln und Münster ein achtseitiges Konzept erarbeitet, das nunmehr in seinen Kernaussagen Eingang in das Dokument des DLV gefunden hat. „Ziel dieses Hygienekonzeptes ist es, sinnvolle und organisatorisch wie wirtschaftlich umsetzbare Rahmenbedingungen zu definieren, die eine Durchführung einer Laufveranstaltung möglich machen“, sagt Markus.
„Aufgrund der Initiative von German Road Races ist es nunmehr gelungen, den Laufbereich in das Veranstaltungskonzept des Deutschen Leichtathletik-Verbandes einzugliedern. Nun liegt es an den jeweiligen Lauf-Veranstaltern, das allgemein gehaltene Konzept individuell so zu gestalten, dass es von den Genehmigungsbehörden akzeptiert werden kann“, erklärt GRR-Vorstandsmitglied Michael Brinkmann die weiteren Schritte für die Veranstalter. „Sicherlich wird das Konzept für die Veranstalter von großen Marathon-Events mit vielen tausend Zuschauern wenig zielführend sein. Für die Vielzahl der Breitensport- und Volkslaufveranstaltungen, die weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, dürfte mit dem Konzept aber der Knoten geplatzt und deren Durchführung damit auch möglich sein.“
In der Mitteilung von GRR heißt es: Während die GRR-Veranstalter sehr detailliert konkrete Anweisungen für die Durchführung von Marathon- und anderen Lauf-Veranstaltungen zusammengestellt haben, ist das DLV-Konzeptpapier vorrangig ein allgemein gültiges Raster, das mit den jeweiligen Landesbehörden zur Durchführung eines Lauf-Wettkampfes abgestimmt sein muss. Das GRR-Veranstalter-Konzept beinhaltet sowohl allgemeine Maßnahmen im Vorfeld, bei der Organisation im Start- und Zielbereich sowie auf der Laufstrecke.
Der DLV veröffentlichte über eine Pressemitteilung eine Reihe von Details zu seinem Konzept. Veranstalter sollen demnach unter anderem einen Zonenplan für das Veranstaltungsgelände inklusive eines Personen-Aufteilungsplans je Zone erstellen, Laufwege zu Funktionsbereichen, Aufwärmflächen und zum Start-Ziel-Bereich festlegen, eine Raumplanung nach Hygienevorschriften umsetzen, auf Umkleiden, Duschen und Massagen verzichten, das Startprozedere zeitlich mit Wellenstarts entzerren und Startblöcke nach Zielzeiten sortieren sowie auch im Ziel die Mindestabstände einhalten.
„Draußen sind momentan so viele Läufer unterwegs, wie selten zuvor. Unabhängig von der Größe der Veranstaltung ist es daher wichtig, dass wir jetzt auch mit den Veranstaltungen wieder ins Laufen kommen. Die Menschen brauchen in einer Krisenzeit ein Ziel, für das es sich lohnt, sich sportlich zu betätigen.
Für eine Rückkehr in die Normalität ist daher dieses gemeinsam mit dem DLV erarbeitete Konzept als Leitfaden für die Politik zu verstehen, Laufveranstaltungen wieder zu erlauben. Ich bin auf die Reaktion der Politik gespannt“, knüpft Markus Frisch zugleich Erwartungen und Hoffnungen an die politischen Gremien auf Länder- und kommunaler Ebene.
German Road Races (GRR) e.V.- Die Stimme des Laufsports in Deutschland:
Interessierte Veranstalter und Laufsportvereine, die an der Weiterentwicklung des Laufsports in Deutschland mitwirken und teilhaben wollen, wenden sich bitte an: office@germanroadraces.de
Das gemeinsame Hygienekonzept der GRR-Mitglieder Generali Köln-Marathon und Volksbank Münster Marathon finden GRR-Mitglieder als Blaupause unter „GRR-intern“!
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DLV setzt sich für Wiederaufnahme des deutschlandweiten Wettkampf-Betriebs ein:
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