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24
04
2020

Foto: Schweizerische Herzstiftung

#GesundZuhause – Coronavirus: aktuelle Informationen für Herz-Kreislauf-Patienten – Schweizerische Herzstiftung

By GRR 0

Die Verhaltensregeln des Bundesamts für Gesundheit schützen vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus. Personen ab 65 Jahre und solche mit bestehenden Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Krankheiten zeigen einen ernsteren Krankheitsverlauf.

Für sie ist die Einhaltung der Regeln deshalb besonders wichtig.

Kranke und ältere Personen besonders gefährdet
Das neue Coronavirus verursacht die Krankheit COVID-19. Die Krankheit verläuft in den meisten Fällen zum Glück relativ harmlos. Bei Personen ab Alter 65 und solchen mit bereits vorhandener Erkrankung ist das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, unter Umständen mit tödlichem Ausgang, jedoch deutlich erhöht. Grund dafür ist wahrscheinlich eine geschwächte Widerstandsfähigkeit. Dies trifft insbesondere für Personen mit vorbestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu, aber auch für solche mit Diabetes, Atemwegserkrankungen, Krebs oder solche mit immunsuppressiver Therapie. Nicht bekannt ist, wie gross das Risiko jeweils für die einzelnen Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist. Wahrscheinlich schwächt eine Vorerkrankung die Widerstandsfähigkeit. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf erhöht.

Empfehlungen ernst nehmen
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat inzwischen Massnahmen in die Wege geleitet, um die Ausbreitung zu bremsen. Vom BAG herausgegebene Verhaltensregeln erlauben es zudem jedem Einzelnen, sich und andere zu schützen. Die Schweizerische Herzstiftung empfiehlt insbesondere oben genannten Risikogruppen, sich unbedingt an diese Regeln zu halten.

So kann das Ansteckungsrisiko verringert werden:

  • Waschen Sie die Hände mehrmals täglich gründlich mit Wasser und Seife und/oder nutzen Sie ein Hände-Desinfektionsmittel.
  • Wenn Sie husten oder niesen müssen, dann halten Sie sich ein Papiertaschentuch vor Mund und Nase. Entsorgen Sie es danach in einem geschlossenen Abfalleimer, waschen sich die Hände gründlich mit Wasser und Seife und/oder verwenden Sie ein Hände-Desinfektionsmittel.
  • Haben Sie kein Papiertaschentuch, dann husten und niesen Sie in Ihre Armbeuge.
  • Vermeiden Sie, Hände zu schütteln, verzichten Sie auf Begrüssungsküsse und halten Sie einen gewissen Abstand zum Gesprächspartner. Nase, Mund und Augen besser nicht berühren.
  • Siehe auch www.bag-coronavirus.ch

Für Personen ab 65 und alle mit einer Vorerkrankung gelten zusätzlich spezielle Empfehlungen:

  • Bleiben Sie zu Hause und vermeiden Sie Kontakt mit Personen ausserhalb Ihres Haushalts.
  • Meiden Sie öffentliche Verkehrsmittel
  • Lassen Sie eine Freundin oder einen Nachbarn für Sie einkaufen.
  • Wenn Sie Atembeschwerden, Husten oder Fieber haben, rufen Sie sofort Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder ein Spital an. Sagen Sie, dass Sie im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus anrufen und ein erhöhtes Krankheitsrisiko haben. Beschreiben Sie Ihre Symptome.

Die aktuellen Empfehlungen für gefährdete Personen finden Sie hier.

Hinweis Medikamente
Bei gewissen Herzmedikamenten wurden Bedenken geäussert, sie könnten eine bestehende Infektion mit dem Coronavirus verschlimmern. Dazu zählen ACE-Hemmer, Sartane und Mineralcorticoid-Rezeptor-Antagonisten. Sie werden insbesondere bei Bluthochdruck und Diabetes eingesetzt, aber auch bei anderen kardialen Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz. Aktuell gibt es keine gesicherten Daten, die diese Bedenken bestätigen. Im Gegenteil gibt es solche, die darauf hindeuten, dass diese Medikamente den Krankheitsverlauf sogar positiv beeinflussen. Die derzeitige Empfehlung der Fachgesellschaft für Kardiologie lautet entsprechend, die Therapie mit diesen Medikamenten unbedingt weiterzuführen. Dies gilt auch für andere Herz-Kreislauf-Medikamente. Im Zweifelsfall soll der behandelnde Arzt kontaktiert werden.

Achtung: Bei Notfällen wie Herzinfarkt oder Hirnschlag muss weiterhin der Notruf 144 alarmiert werden. Die optimale medizinische Versorgung ist nach wie vor gewährleistet. Auch Beschwerden von chronisch Kranken sollen beim Hausarzt abgeklärt werden. Lesen Sie dazu unsere Medienmitteilung.

Hinweis zu Veranstaltungen der Schweizerischen Herzstiftung
Um die Teilnehmer nicht unnötigen Risiken auszusetzen, werden einzelne Anlässe verschoben. Unser Veranstaltungskalender gibt Auskunft.

Weitere Informationen:

  • Webseite des BAG
  • Infoline Coronavirus Tel. 058 463 00 00. Fachpersonen des BAG beantworten Fragen zum Coronavirus täglich rund um die Uhr.

Quelle: Schweizerische Herzstiftung

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