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12
03
2020

Die aktuelle Ausgabe der DOSB-Zeitschrift Leistungssport - Foto: DOSB

Die aktuelle Ausgabe der DOSB-Zeitschrift Leistungssport erscheint Mitte März und greift eine Vielzahl praxisrelevanter Themenstellungen auf.

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Zur Verminderung und Bewältigung von Jetlag und Reisemüdigkeit lautet der Titel des Einstiegs-beitrags von Billy Sperlich/Christoph Zinner. Es geht um Flüge – wie beispielsweise zu den bevorstehenden Olympischen Spielen nach Tokio -, bei denen mehrere Zeitzonen passiert werden.

Diese bewirken Jetlag-Symptome, die mit einer Minderung der körperlichen und kognitiven Leistungsfähigkeit einhergehen. Neben einer strukturierten Organisation des Transfers zum Wettkampfort mit entsprechenden Vorbereitungen zur Vermeidung von Stress am Anreisetag werden die Voranpassung des Schlafrhythmus, sog. „Powernaps“, Licht(therapien) sowie Ernährungsstrategien als weitere Möglichkeiten der Minderung des Jetlags thematisiert.

Mit dem Beitrag „Die Sportpraxis hat sich emanzipiert“ erweitern wir das Themenspektrum unserer Interviewreihe im Rahmen des Trainerforums und richten den Fokus auf das Verhältnis von Theorie und Praxis im Leistungssport. Anhand des Tischtennis- und Handballsports erörtert der Moderator Gunter Straub mit den drei Diskutanten Dirk Büsch aus dem universitären, Eberhard Nixdorf aus dem OSP- und Richard Prause aus dem Spitzenverbandsbereich die Beziehungen zwischen einem Sportverband und verfügbaren wissenschaftlichen Service- und Forschungseinrichtungen. Daneben wird auch das interinstitutionelle Verhältnis zwischen den Olympiastützpunkten, dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaft und den Universitäten thematisiert.

Eine Analyse des konditionellen Anforderungsprofils im Gewichtheben unterbreiten Ingo Sandau/Olaf Prieske/Urs Granacher. Eine effektive Trainingsgestaltung setzt voraus, dass die Leistungsstruktur sowie das Belastungs- und Beanspruchungsprofil einer Sportart bekannt sind. Der vorliegende Beitrag beschreibt in einem Überblick das konditionelle Anforderungsprofil im Gewichtheben. Ausgehend von den Belastungen im Wettkampf und Training, werden die muskulären und metabolischen Beanspruchungen gekennzeichnet sowie typische Beanspruchungsreaktionen dargestellt.

Die Blutflussrestriktion erhöht die V̇O2max bei gut trainierten Ruderern lautet der Beitrag von Steffen Held/Michael Behringer/Lars Donath. Die vorliegende randomisiert-kontrollierte fünfwöchige Interventionsstudie untersuchte die Auswirkungen einer Blutflussrestriktion (BFR) auf die Ausdauer- und Kraftfähigkeiten an 31 männlichen und weiblichen Athleten beim Rudern mit niedriger Intensität. In der Interventionsgruppe wurde dreimal pro Woche eine BFR der unteren Extremität mit individuell angepassten elastischen Bändern angewendet.

Aus einer praktischen Perspektive richtet Achim Weiand den Fokus auf die Systematische Auswahl von Trainerinnen und Trainern in Vereinen und Verbänden. Dieser Beitrag zeigt einen systematischen Weg, wie – ausgehend von den Aufgaben einer Position und den benötigten Kompetenzen – zielführende Fragen für ein Bewerbungsinterview als das am häufigsten vorkommende Auswahlinstrument formuliert werden können. Der vorliegende Leitfaden möchte damit allen in Verbänden oder Vereinen in der Personalauswahl Tätigen helfen, zielgerichtet Bewerberinterviews zu führen und dadurch eine systematische Personalauswahl zu treffen.

Zur Diskussion stellen wir den Beitrag Dark Leadership von Michael Welke, denn deutliche und eindringliche Hinweise renommierter Wirtschaftsberater und organisationspsychologischer Experten veranlassen uns, auch über die dunkle Seite des Führungsverhaltens von Trainern im Leistungssport nachzudenken. Dieses Dark Leadership gründet auf der Annahme dreier unterschiedlicher Führungstypen: Narzissten, Machiavellisten und Psychopathen. Es wird ein Gegenprogramm zu Dark Leadership entwickelt, das auf einer ethisch-moralisch und pädagogisch geprägten Grundhaltung aller Verantwortlichen basiert.

Ralf Sygusch/Martin Muche/Sebastian Liebl/Wiebke Fabinski und Gudrun Schwind-Gick informieren über Das Kompetenzmodell für die Trainerausbildung. Spätestens mit der Einordung der Rahmenrichtlinien für die Qualifizierung in der Trainerausbildung in den Deutschen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen erhielt das Thema Kompetenzorientierung einen erheblichen Schub. Aus einem breit angelegten Austausch von Wissenschaft und Bildungspraxis ging das DOSB-Kompetenzmodell hervor. Im Mittelpunkt dieses zweiten Teils stehen die Aufgaben- und Prüfungskultur.

Unmittelbar daran knüpft der Beitrag Praxisbeispiele. Schwerpunkt Ausbildungskonzeption von Sebastian Liebl/Martin Muche/Annalena Möhrle u.a. an. Trainer- und Übungsleiterkompetenzen umfassen sportwissenschaftliches, methodisch-didaktisches und sozial-kommunikatives Wissen und dessen reflektierte Nutzung, sprich Können, zur Lösung von variablen Anforderungs-situationen in Training und Wettkampf. Die Implementierung dieser Kompetenzen in die Praxis wird in dem Beitrag thematisiert, bevor weitere Praxisbeispiele von ausgewählten Spitzenver-bänden in den nächsten Ausgaben folgen.

Inken Bettgenhäuser/Dominik Dallwitz-Wegner/Christian Witusch berichten über die Leistungss-portkonferenz 2019. Die Rubrik Trainers Digest informiert über Ernährungsstrategien bei Hitzestress (Alexandra Schek), damit zusammenhängende interne Kühlmethoden im Überblick (C. Osterkamp-Baerens/A. Stensitzky-Thielemans/H. Braun/K. Brüning/A. Carlson) und Wasserstoff (Arnd Krüger).

Schließlich greift der fünfte Teil der DGE-Position Sporternährung die Mikronährstoffe auf.

Prof. Detlef Kuhlmann in der DOSB Presse

 

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