Ein Lauf – ein Volksfest: Am Sonntag, 15. Dezember 2019 gehört die Stadt wieder ganz den Läuferinnen und Läufern. - Graphik: Veranstalter
Hochkarätiges Elitefeld am Zürcher Silvesterlauf 2019 – Swiss Athletics
Das Elite-Rennen des Zürcher Silvesterlaufs kündigt sich in mehrfacher Hinsicht als herausragend an.
Mit dem WM-Marathon-Neunten Tadesse Abraham, Herausforderer Eric Rütimann bei den Männern sowie der U20-Europameisterin Delia Sclabas und Triathlon-Olympiasiegerin Nicola Spirig bei den Frauen.
Ein attraktiver Kräftevergleich kündigt sich an, zumal das Rennformat zusätzlich fordert – mögliche Spielverderberinnen und Spielverderber inklusive.
Wer versteht es, mit dem ungewohnten Ausscheidungsrennen so umzugehen, dass Energie bleibt fürs Finale? Diese Frage ist beim Zürcher Silvesterlauf seit 2016 ins Zentrum der Renngestaltung der besten Elite-Vertreterinnen und -Vertreter gerückt. Der Grund: Zürich unterscheidet sich von den anderen vorweihnachtlichen Strassenläufen durch den Ausscheidungsmodus. Nach vordefiniertem Schema werden nach den verschiedenen Runden die jeweils letzten Athletinnen und Athleten aus dem Rennen genommen. Und weil über zahlreiche kurze Runden von 330 m um den Fraumünster-Gebäudekomplex gelaufen wird, sorgt das Format für eine spannende Ausgangslage.
Abraham: vierter Sieg bei der zehnten Teilnahme?
Auch die Favoriten haben sich auf das besondere Rennformat einzustellen. Die Anwärter bleiben dieselben. Tadesse Abraham ist dies bei den Männern. Letztmals siegte er 2016 in Zürich souverän. Anlässlich seiner letzten Teilnahme 2017 musste er sich Patrick Ereng (KEN) beugen. Nun, nach dem neunten Rang am WM-Marathon von Mitte Oktober in Doha, nutzt Abraham die Vorweihnachtsläufe auf dem Weg zum nächsten Frühjahrsmarathon. In Zürich führt der Weg zum Triumph über ihn. Und herauszustreichen ist: Es ist Abrahams einziges Rennen in der Deutschschweiz in diesem Spätherbst.
Herausfordern werden Abraham in erster Linie Eric Rüttimann, der Klubkollege vom LC Uster und aktuelle Schweizer Meister über 10 km auf der Strasse und 10 000 m auf der Bahn. Oder der oft eindrücklich auftrumpfende OL-Spezialist Matthias Kyburz. Und weitere Top-Namen sorgen für Spannung: Etwa der Marathon-Olympiateilnehmer Christian Kreienbühl, der achtfache OL-Weltmeister Daniel Hubmann oder der Kenianer Bernard Matheka, der Abraham bereits 2016 am härtesten forderte.
Spirig, Sclabas und viele hochkarätige Herausforderinnen
Noch illustrer besetzt ist das Feld der Frauen: Mit Nicola Spirig, der Olympiasiegerin im Triathlon 2012 und Olympia-Zweiten von 2016, stellt sich eine Ausnahmekönnerin dem Quervergleich mit den Spezialistinnen. Ihre Qualitäten als Vorzeigeathletin zeigen sich auch in der Leichtathletik. Etwa, indem sie 2014 in Zürich im Schweizer Marathon-Team überzeugend lief.
Spirig stellen sich am Silvesterlauf Konkurrentinnen mit unterschiedlichen Leistungsausweisen entgegen: Etwa die zweifache Hallen-Europameisterin über 800 m, Selina Büchel; die U20-Bahn-Europameisterin und Cross-EM-Vierte vom letzten Sonntag, Delia Sclabas; die dreifache WM-Medaillengewinnerin im Orientierungslauf von vergangenem Sommer, Simona Aebersold oder Marathon-Rekordhalterin Maja Neuenschwander.
Nicht zuletzt die EYOF-Zweite über 800 m, Valentina Rosamilia oder Andrea Meier. Letztere ist Silvesterlauf-Überraschungsdritte von 2017.
Link zum Zürcher Silvesterlauf
Quelle: Swiss Athletics – (pd)