Der 30. Bitburger-0,0%-Silvesterlauf Trier am 31. Dezember 2019, das „deutsche Sao Paulo“.

1990 wurde der erste Silvesterlauf in Trier ausgetragen. Es siegte der Rostocker Olaf Dorow vor seinem Trainingskollegen Werner Schildhauer. Der Vizeweltmeister aus Halle war damals deutscher 10.000-Meter-Rekordler. Schildhauers Antrittsgeld betrug damals 500 D-Mark, ebenso hoch war das Preisgeld für den Sieger.

Die Laufstrecke beträgt für Frauen 5 km und für Männer 8 km und führt auf einer 1-km-Runde durch die Trierer Altstadt. Sie garantiert jedem Teilnehmer ein einmaliges Erlebnis – den Hobbyläufern ebenso wie den traditionell in Trier startenden internationalen Topathleten.

2009 siegte Haile Gebrselassie. Er verfehlte den Streckenrekord um zwei Sekunden, weil er den 50 Meter langen Zieleinlauf nach der achten Runde nicht einkalkuliert hatte.

König HAILE in Trier am 31.12.2009 beim 20. Int. Bitburger-Silvesterlauf Trier. – Foto: Harald Tittel 

Der dreimalige Commonwealthsieger und WM-Medaillengewinner Moses Kipsiro aus Uganda ist bislang fünfmal in Trier angetreten (2005-2007, 2012 und 2014) und hat dabei jedes Mal gewonnen. Er tritt am 31. Dezember 2019 zum sechsten Mal an und trifft auf den 5000-Meter-WM-Finalisten und Trierer Vorjahressieger Isaac Kimeli (Belgien) sowie den deutschen Spitzenlangstreckler Richard Ringer (Vorjahresvierter).

Gesa Krause freut sich auf ihr Heimspiel. Die WM-Dritte lief schon als Jugendliche jeweils am 31. Dezember traditionell die 5 km in Trier. Seit 2017 startet sie für den Verein Silvesterlauf Trier.

Die schon fest verpflichteten Favoritinnen im Sparkassen-Elitelauf der Frauen über 5 Kilometer kommen aus Afrika – und aus Deutschland: Die Kenianerin Sylvia Kiberenge will am 31. Dezember 2019 nach drei vierten Plätzen in Folge endlich aufs Silvesterlauf-Podium. Das gilt auch für Marthe Yankurije aus Ruanda (Zweite von rechts) und Vorjahres-Überraschungssiegerin Elena Burkard von der LG Nordschwarzwald (Zweite von links), die sich nach überstandenen Verletzungsrückschlägen am letzten Tag des Jahres in Trier in Topform zurückmelden möchte.

Die Kenianerin Sylvia Kiberenge (ganz rechts) Marthe Yankurije aus Ruanda (Zweite v.r.) und Elena Burkard (2.v.lks.) – Foto: Veranstalter

Zum Favoritenkreis zählt selbstverständlich auch unsere Ausnahmeathletin Gesa Krause, die 2018 gesundheitlich angeschlagen nicht mit der Spitze mithalten konnte. Nach einem gut verlaufenen ersten Trainingslager in Boulder/USA sagt Gesa: „Ich hoffe sehr, dass ich diesmal fitter an den Start gehen kann und weiter vorne lande.“ Die Europameisterin und WM-Dritte über 3000 Meter Hindernis feilt im Vorfeld des 30. Bitburger-0,0%-Silvesterlaufs zwischen Ende November und Mitte Dezember im Höhentraining in Kenia an ihrer Ausdauer.

Zum Bitburger-0,0%-Lauf der Asse über 8 km 2019:

Trier sieht am 31. Dezember 2019 die WM-Revanche: Deutschlands bester Langstreckler Richard Ringer, Silvesterlauf-Vorjahressieger Isaac Kimeli aus Belgien und dessen 2018 in Trier drittplatzierter Landsmann Robin Hendrix haben ihren Start bei der 30. Auflage des Bitburger-0,0%-Silvesterlaufs zugesagt.

Richard Ringer (von rechts), Kimeli und Hendrix 2018 an der Spitze des Feldes – Foto: Veranstalter

Das Gerüst für den Bitburger-0,0%-Lauf der Asse über 8 Kilometer steht somit, den Sportfans ist zum Veranstaltungsjubiläum einmal mehr internationaler Spitzensport garantiert. „Das Duell zwischen Richard Ringer und Kimeli wird die Leute elektrisieren“, sagt der Silvesterlauf-Vereinsvorsitzende Christian Brand voller Vorfreude und erinnert an das packende Männerrennen, das der Belgier damals für sich entschied: „Im vergangenen Jahr war Richard als europäischer Jahresbester der Favorit, diesmal ist es umgekehrt. Doch Richard hat uns gesagt, dass er ziemlich heiß auf die Revanche ist.“

Kimeli stand bei der Leichtathletik-WM in Doha Anfang Oktober im 5.000-Meter-Finale, Ringer war ebenso im Vorlauf ausgeschieden wie Hendrix, der sich 2019 jedoch auf die internationale Spitzenzeit von 13:19,50 Minuten über 5000 Meter verbessert hat.

Aber vielleicht wird aus dem Dreikampf ja sogar ein Vierkampf: Rekordsieger Moses Kipsiro aus Uganda, der zwischen 2005 und 2014 fünfmal als Sieger das Ziel auf dem Hauptmarkt erreichte, will zum Jubiläum zum sechsten Mal in Trier antreten. „Moses wurde in den vergangenen Jahren von Verletzungen geplagt. Im Moment läuft’s bei ihm und er würde gegen Ende seiner Karriere sehr gerne noch einmal in Trier auftrumpfen“, berichtet Silvesterlauf-Racedirektor Berthold Mertes über die aktuelle Form des früheren WM-Dritten und dreimaligen Commonwealth-Siegers. Übrigens hat der inzwischen 33-Jährige, dessen Verbindung nach Trier nie abriss, seine Farm in seinem Heimatdorf auf den Namen Trier getauft.

Neben den Startlisten der Topathleten füllen sich dieser Tage auch die der Hobby- und Nachwuchssportler. Sie haben eigene Rennen, aber die Distanzen für  die Volksläufer sind beim Trierer Silvesterlauf mit denen der Eliteläufe identisch: Auch der BORNE-Volkslauf der Frauen führt über fünf Kilometer, der NATUS-Volkslauf der Männer über acht. Wegen der limitierten Teilnehmerfelder (700 pro Wettbewerb) rät der Silvesterlauf Trier e.V. dringend, mit der Anmeldung nicht zu zögern. In der Vergangenheit wurde das Limit mehrfach ausgereizt.

Wer zu spät kommt, geht leer aus. Meldeschluss ist der 20. Dezember.

Die ersten 2000 Anmelder erhalten garantiert das langärmelige Jubiläums-Laufshirt, das von der Silhouette des Hauptmarkts geschmückt wird, wo sich Start und Ziel befinden. Zudem wird im Ziel jeder – ob Spitzenathlet oder Breitensportler – mit einer Jubiläums-Erinnerungsmedaille belohnt.

Berthold Mertes

Silvesterlauf Flyer 2019 als pdf

https://silvesterlauf.de/event/silvesterlauf/