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U20-Europameisterin Delia Sclabas - 2018 U20 Championships Tempere, Finland July 10-15, 2018 Photo: Victah Sailer

Schweizer Meisterschaften in Basel 2019 – Swiss Athletics – Kariem Hussein löst WM-Ticket

By GRR 0

SM Basel (2. Tag) Männer: Kariem Hussein löst WM-Ticket

24. August 2019

Am zweiten Tag der SM in Basel setzte Kariem Hussein (LC Zürich) das Ausrufezeichen. Über 400 m Hürden erfüllte der die WM-Limite für Doha (QAT). Neun weitere Athleten durften sich über einen SM-Titel freuen.

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200 m

Lokalheld Alex Wilson (Old Boys Basel), der schon am Freitagabend mit seinem 100-m-Sieg für tolle Stimmung sorgte, lässt über die doppelte Distanz nichts anbrennen. Nach einer leichten Verletzung in den letzten Wochen sind Saisonbestleistung und Schweizer Rekord (19,98 Sekunden) zwar kein Thema, 20,44 Sekunden reichen aber gleichwohl locker, um das Sprint-Double klar zu machen. Starker Auftritt auch von William Reais (LC Zürich): Der Bündner kann lange an Wilson dran bleiben und verbucht mit 20,85 eine persönliche Bestleistung, die mit Silber belohnt wird. Sylvain Chuard (Lausanne-Sports) holt nach Silber über 100 m Bronze über 200 m (21,33).

400 m

Die Besten über 400 m liefern sich auf der Zielgerade einen packenden Finish um die Podestplätze. Jérôme Bellon (LC Zürich) kommt als Erster aus der Kurve, geht als Vierter schliesslich aber leer aus. An die Spitze setzt sich stattdessen der U20-EM-Bronze-Gewinner Ricky Petrucciani (LC Zürich/46,82). Langsam gestartet und von weit hinten aufholend arbeitet sich der Saisonschnellste Charles Devantay (SA Bulle/47,08) auf Rang zwei vor. Bronze geht an Luca Flück (TV Länggasse/47,34).

800 m

Seit er am Citius-Meeting eine persönliche Bestleistung aufgestellt und sich an die Spitze der Schweizer Saisonbestenliste gesetzt hat, läuft es Jonas Schöpfer (STV Sempach) wieder richtig gut. Diesen Schwung nimmt er auch an die SM mit. Als Einziger läuft er unter 1:50 Minuten (1:49,56) und spurtet Vorjahressieger Pascal Furtwängler (TV Länggasse/1:50,13) nieder. Auf Rang drei überquert Robin Oester (All Blacks Thun/1:50,31) die Ziellinie. Halbmarathon- und 10-km-Europarekordler Julien Wanders (Stade Genève/1:51,57) wird Sechster.

1500 m

400 m wird gebummelt, dann drückt Langstreckler Julien Wanders schon richtig aufs Gas. Dadurch sprengt er das Feld, nur Tom Elmer (LC Zürich) kann folgen. Wanders lässt zwar keinen Meter nach, doch Elmer kann sich in seinem Schlepptau festsetzen. Die so gesparten Körner setzt er im Endspurt erfolgreich ein, bei dem er 100 m vor dem Ziel den entscheidenden Angriff platziert. Damit krönt der U23-EM-Finalist eine tolle Saison mit der SM-Titel-Premiere bei den Aktiven. Wanders, der Sieger von 2017 und 2018, bleibt Silber. Das Gerangel um die Vergabe der dritten Medaille entscheidet Michael Curti (LC Therwil) für sich.

110 m Hürden

Es kann nur einen geben: Schweizer Rekordhalter Jason Joseph (LC Therwil). Der Baselbieter lässt in seinem Trainingsstadion denn auch nichts anbrennen und sprintet unter grossem Zuschauer-Jubel zum Sieg. Die gelaufenen 13,43 Sekunden dürften ihm im Hinblick auf die Ende September beginnenden Weltmeisterschaften viel Zuversicht geben, bleibt er doch nur vier Hundertstel über seiner nationalen Bestmarke. Brahian Peña (GG Bern) rettet sich als Silbermedaillengewinner gerade noch unter 14 Sekunden ins Ziel (13,99). 11 Hundertstel dahinter folgt Maurus Meyer (TSV Rothenburg) mit persönlicher Bestleistung auf dem Bronzeplatz.

400 m Hürden

Der Langhürden-Final ist zweifelsfrei einer der emotionalen Höhepunkte dieser SM. Die beiden Schnellsten in diesem Jahr, Kariem Hussein und Dany Brand (beide LC Zürich), starten schnell und gleichauf ins Rennen. Dann zieht Hussein davon. Davon in Richtung SM-Titel und vor allem: davon in Richtung WM-Limite, weg von den Sorgen der letzten Monate, in denen er sich von seinem Verletzungsjahr 2018 zurückkämpfte. Die Zeit bleibt für den Thurgauer nämlich bei 49,21 Sekunden stehen, womit er neun Hundertstel unter dem für die Welttitelkämpfe geforderten Wert bleibt. Wie sehr sich Hussein nach diesem Moment gesehnt hat, zeigt sich beim Platzinterview im Anschluss. Dem 30-Jährigen fällt das Sprechen sichtlich schwer. Von Tränen übermannt, erzählt er von einer „mega Erleichterung“. „Es ist schön, dass mir dies an der SM gelungen ist“, sagt er. „Und auch, dass mich so viele Menschen auf meinem Weg zurück unterstützt haben.“ Gänsehaut-Moment!

Kariem Hussein – 2015 IAAF World Championships Beijing, China August 22-30, 2015 – Photo: Victah Sailer

Brand und Sales Inglin machen den totalen LC-Zürich-Triumph perfekt. Während Brand sich mehr als die 50,55 Sekunden erhoffte, darf sich Inglin eine persönliche Bestleistung notieren lassen (51,54).

Hoch

Trotz langer Verletzungspause kann sich Swiss Starter Loïc Gasch (US Yverdon) gegen die Konkurrenz durchsetzen. Aufgrund seines Trainingsrückstandes startet der EM-Finalist von 2018 aus verkürztem Anlauf, kommt aber dennoch gut in Fahrt. Knapp wird es auf 2,12 m, wo er erst im dritten Versuch drüber kommt. 2,15 schafft er hingegen auf Anhieb und scheitert auf 2,20 nur knapp. Die weiteren Plätze belegen Altbekannte: Sowohl der Zweite Roman Sieber (LC Schaffhausen/2,12) als auch der Dritte Vivien Streit (US Yverdon/2,06) sind regelmässige Medaillengewinner an Hochsprung-Schweizer-Meisterschaften.

Weit

Die letzte sportliche Aktion des Wochenendes bringt nochmals einen Knaller hervor. Simon Ehammer (TV Teufen), bis dahin Zweitplatzierter, packt beim letzten Versuch und als Letzter im Anlauf einen Monster-Sprung aus: 7,84 m! Damit verbessert er den von ihm und Jarod Biya (CA Genève) ex-aequo gehaltenen Schweizer U20-Rekord um 6 cm. U20-EM-Silbermedaillengewinner Biya (7,59) geht in der knappen Entscheidung als Vierter leer aus. Stattdessen schnappt sich Lokalmatador Christopher Ullmann (Old Boys Basel/7,69) mit seinem besten Wettkampf der Saison Silber. Enrico Güntert (LC Schaffhausen/7,65) schafft es als Dritter noch vor Biya aufs Podest.

Hammer

Es gibt ein tolles Jubiläum zu feiern: Zum zehnten Mal heisst der Schweizer Meister im Hammerwerfen Martin Bingisser (LC Zürich). Sein bester Versuch landet bei 62,04 m, was ihm den Sieg einbringt und gleichbedeutend mit einer Saisonbestleistung ist. SM-Silber gewinnt U20-Schweizer-Rekordhalter Noah Fleischmann (STV Lachen), dazwischen klassiert sich noch der Franzose Alexis Flaven (Stade Genève/55,43). Vierter wird der Deutsche Lukas Baroke (BTV Aarau/53,40), SM-Bronze sichert sich Yann Moulinier (CEP Cortaillod/53,21) auf Overall-Rang 5.

Speer

Im Speerwerfen kommt es zum familieninternen Duell zwischen Simon und Lukas Wieland (beide STB). Der „kleine“ Simon, im Juli sensationeller U20-Europameister geworden, wirft am weitesten (75,68 m). Der „grosse“ Lukas, gleichzeitig Trainer seines jüngeren Bruders, stellt den Doppelsieg für die Wielands mit 72,16 sicher. Dazwischen zwängt sich noch der Deutsche Gerhard Achtel (BTV Aarau/72,25), der nicht medaillenberechtigt ist. Mit 69,72 reicht es Bruno Schürch (TV Fraubrunnen) zu Bronze.

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(cg)

SM Basel (2. Tag) Frauen: Kambundji brilliert mit Schweizer 200-m-Rekord

24. August 2019

In den elf Entscheidungen, die am zweiten Tag der SM in Basel bei den Frauen fielen, konnte das Publikum elf verschiedene Siegerinnen bejubeln. Den Glanzpunkt setzte Mujinga Kambundji mit einem Schweizer Rekord über 200 m: 22,26 Sekunden!

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200 m
Am Freitagabend lief sie im 100-m-Final in 11,00 Sekunden die zweitbeste Zeit ihrer Karriere, am Samstag doppelt sie über 200 m nach: In 22,26 Sekunden sorgt Mujinga Kambundji (STB) im 200-m-Final für den Knaller des Wochenendes. Sie verbessert den Schweizer Rekord von Lea Sprunger (COVA Nyon) aus dem Jahr 2016 um 12 Hundertstel, reiht sich in der europäischen Saisonbestenliste hinter Dina Asher-Smith (GBR/22,18) an 2. Position ein und bestätigt die bereits erfüllten Limiten für die WM in Doha (QAT) und die Olympischen Spiele in Tokio (JAP). Der eindrückliche Beweis, dass sie zum richtigen Zeitpunkt ihre Topform erreicht hat. Sarah Atcho (Lausanne-Sports) gewinnt in 23,33 Sekunden die Silbermedaille. Auf Platz 3 läuft Cornelia Halbheer (LV Winterthur/23,47).

400 m
Was für ein Finish: Fanette Humair (FSG Bassecourt) teilt sich ihre Kräfte perfekt ein und stellt in 53,40 Sekunden die beste Zeit aller Finalistinnen auf. Ein toller Erfolg für die Titelverteidigerin, die sich nach einer Verletzungspause in der ersten Saisonhälfte mit Erfolg zurückgekämpft hat. Silber geht an ihre Vereinskollegin Rachel Pellaud (53,88), Bronze schnappt sich Veronica Vancardo (TSV Düdingen/54,39).

800 m
Der 800-m-Final bietet eine der packendsten Entscheidungen des Wochenendes – am Ende liegen die ersten drei Läuferinnen nur 2 Zehntel auseinander. Den längsten Atem hat Lea Ammann (TV Thalwil), im Juli am EYOF Bronzegewinnerin mit der Medley-Staffel. Sie wirft sich nach 2:07,79 Minuten ins Ziel und gewinnt ihren ersten Titel bei den Aktiven. Hinter ihr gewinnen Chiara Scherrer (TG Hütten/2:07,89) und Antje Pfüller (LC Fortuna-Oberbaselbiet/2:07,99) Silber und Bronze. Für Scherrer ist es die zweite Silbermedaille des Tages nach derjenigen über 1500 m.

1500 m
Zu Beginn des Rennens lassen es die Läuferinnen gemächlich angehen. Als das Tempo schliesslich verschärft wird, ist schnell klar, wer die Nase vorne hat. Die U20-Europameisterin Delia Sclabas (Gerbersport) setzt sich in beeindruckender Manier von sämtlichen Gegnerinnen ab und einzig die Steeple-Spezialistin Chiara Scherrer (TG Hütten) vermag ihr einigermassen zu folgen. Letztlich siegt Sclabas in 4:23,60 Minuten vor Scherrer (4:26,89) und Selina Fehler (LC Regensdorf/4:28,72).

100 m Hürden
In der letzten Entscheidung des SM-Wochenendes bei den Frauen setzt sich die Favoritin durch: Noemi Zbären (SK Langnau) lässt sämtliche Gegnerinnen hinter sich und läuft in 13,28 Sekunden zu ihrem vierten SM-Gold. Damit kommt sie bis auf 7 Hundertstel an ihre eigene nationale Saisonbestzeit heran. Selina von Jackowski (Old Boys Basel) darf sich in 13,37 Sekunden über Silber und die zweitbeste Zeit ihrer Karriere freuen. Die Vorjahressiegerin Kim Flattich (LC Zürich) läuft in 13,51 auf Rang 3.

400 m Hürden
Ein klarer Fall für Yasmin Giger (NET Sport Club Leichtathletik Amriswil). Wie schon in den Vorläufen hat die Bronze-Gewinnerin der U23-EM in Gävle (SWE) auch im Final den stärksten Auftritt. In 56,69 Sekunden läuft sie zu ihrem ersten SM-Gold bei den Aktiven über diese Distanz. Auf dem Podest wird Giger von den beiden U23-EM-Teilnehmerinnen Oksana Aeschbacher (STB/58,16) und Karin Disch (LC Regensdorf/59,33) flankiert.

Hoch
In ihrem Heimstadion geht Salome Lang (Old Boys Basel) besonders motiviert an den Start. Bei grossartiger Kulisse sichert sie sich ihren vierten Freiluft-Titel. Bis auf 1,83 m meistert die Schweizer U23-Rekordhalterin jede Höhe im ersten Anlauf, womit sie als Siegerin feststeht. Auf 1,86 m versucht sie sich danach ohne Erfolg. Zusammen mit ihr steigen die EYOF-Zweite Marithé Engondo (Lausanne-Sports/1,80) und Nadine Odermatt (Leichtathletik Kerns/1,77) auf das Podest.

Stab
Die Saisonbeste steht am Ende zuoberst auf dem Podium: Die U23-Europameisterin Angelica Moser (LC Zürich) überspringt 4,51 m und wird zum dritten Mal in Folge Schweizer Meisterin. Moser versucht sich noch auf 4,62 m, was Schweizer U23-Rekord bedeutet hätte – allerdings ohne zu reüssieren. Die nationale Rekordhalterin Nicole Büchler (LC Zürich) wird mit 4,35 m Zweite. Die Bronzemedaille gewinnt Andrina Hodel (LC Frauenfeld) mit 4,25 m.

Weit
Bei den Weitspringerinnen geht es eng zu und her. Nach sechs Versuchen weist Annik Kälin (AJ TV Landquart) mit 6,24 m die beste Weite aus. Sie gewinnt mit 8 cm Vorsprung vor Emma Piffaretti (US Ascona/6,16) und Nora Frey (LG Küsnacht-Erlenbach/6,15). Die Mehrkämpferin aus dem Bündnerland – Bronzegewinnerin im Siebenkampf an der U20-EM in Boras (SWE) – gewinnt somit ihr erstes SM-Gold bei den Aktiven.

Hammer
Auf der Hammeranlage neben dem Stadion Schützenmatte ist rasch klar, wer die beste Athletin ist: Mit Nicole Zihlmann (LC Luzern) setzt sich die grosse Favoritin durch und sichert sich ihren elften Schweizer Meistertitel. In ihrem besten Versuch kommt die Schweizer Rekordhalterin auf eine Weite von 64,56 m, womit sie ihre eigene nationale Saisonbestleistung um 24 cm übertrifft. Silber und Bronze gehen an die nationale U23-Rekordhalterin Lydia Wehrli (GG Bern/57,94) und die U20-Rekordhalterin Livia Probst (Old Boys Basel/57,28).

Speer
Zweites Gold für Géraldine Ruckstuhl (STV Altbüron) an diesem Wochenende: Nach dem Kugelstossen gewinnt die Mehrkämpferin auch das Speerwerfen. Die Schweizer Rekordhalterin wirft das 600 Gramm schwere Gerät 51,75 m weit und setzt sich damit deutlich von der Konkurrenz ab – keine andere Athletin übertrifft an diesem Tag die 50-m-Linie. Auf die Plätze 2 und 3 kommen Caroline Agnou (SATUS Biel-Stadt/47,25) und Melanie Richard (LV Langenthal/45,72).

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(fre)

SM Basel (1. Tag) Frauen: Mujinga Kambundji kratzt an den 11 Sekunden

23. August 2019

Am ersten Tag der SM in Basel wurden bei den Frauen fünf Medaillensätze vergeben. Der Final über 100 m wurde zum erhofften Highlight. Mujinga Kambundji (STB) steigerte ihre Saisonbestleistung auf starke 11,00 Sekunden und läuft damit in die Top Ten der Weltrangliste.

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100 m

Kein Rennen wurde an dieser SM mit so viel Spannung erwartet, wie dasjenige über 100 m der Frauen. Drei Athletinnen, die in diesem Jahr die 11,30 Sekunden schon geknackt haben (Salomé Kora, Mujinga Kambundji, Ajla Del Ponte) werden herausgefordert von der Europameisterin über 400 m Hürden (Lea Sprunger).

Was für eine Affiche! Kora (LC Brühl) ist mit 11,13 Sekunden zwar die Saisonschnellste, Kambundji (STB) aber die Formstärkste. Und dies bestätigt sich im Wettkampf. Als die Stimmung im Stadion vor den 100-m-Finals seinen Höhepunkt erreicht, ist es die Bernerin, die am meisten über sich hinauswachsen kann. Nach gutem Start zieht sie voll durch und stellt mit 11,00 Sekunden die zweitbeste Zeit ihrer Karriere auf – trotz 0,2 m/s Gegenwind. Nur an der SM 2018 lief sie mit 10,95 noch schneller. Damit schiebt sie sich als Zehnte unter die Top Ten der Weltrangliste.

Die Hatz um Silber kann Sprunger für sich entscheiden. Die Romande verdient sich diese Auszeichnung mit konstanten Leistungen, denn bereits im Halbfinal bleibt sie unter 11,40, steigert sich im Final auf 11,35 – nur ein Hundertstel fehlt zur persönlichen Bestleistung. Kora sprintet mit 11,58 zu Bronze, Del Ponte (US Ascona) wird Vierte (11,69).

5000 m

Die Topfavoritin läuft einen Start-Ziel-Sieg nach Hause. Nicole Egger (LV Langenthal), die amtierende Schweizer-Meisterin im Langcross, übernimmt von Beginn weg die Spitze, hinter ihr bildet sich ein grosses Verfolgerfeld. Als es in die heisse Phase geht, hat die Oberaargauerin den längsten Atem und schlägt im Endspurt zu. Die Uhr bleibt bei 16:28,85 Minuten stehen. Auf Rang zwei schafft es Rea Iseli (Biel/Bienne Athletics). Die Seeländerin, die in den USA studiert, kommt so zu ihrer ersten SM-Medaille bei den Aktiven und verbessert sich auf 16:33,80. Priska Auf der Maur vom einheimischen LC Basel holt mit 16:34,94 Bronze.

Drei

Es ist der Tag von Serena Raffi (TV Wohlen AG). Nach mehreren Medaillengewinnen outdoor und indoor gewinnt die Aargauerin den lang ersehnten ersten SM-Titel. Und wie: Mit 12,61 m stellt sie im dritten Versuch eine persönliche Bestleistung auf, die um 20 cm gut genug ist, um U23-EM-Teilnehmerin Alina Tobler (LC Brühl) auf Rang zwei zu verweisen. Mit 12,36 kann die 28-fache (!) Schweizer Meisterin Barbara Leuthard (LC Zürich) ihrer Sammlung eine weitere Medaille hinzufügen.

Kugel

Beim Wettkampf mit dem 4 kg schweren Wurfgerät wechselt die Führung mehrmals. Mehrkämpferin Géraldine Ruckstuhl (STV Altbüron) und Vanessa Fust (LV Langenthal) liefern sich einen spannenden Zweikampf, bei sie sich gegenseitig zu Stössen über die 14-m-Marke anstacheln. Die Entscheidung fällt im fünften Versuch, als Siebenkampf-U23-Europameisterin Ruckstuhl mit 14,29 die Tagesbestweite aufstellt. U20-EM-Teilnehmerin Fust wird Zweite (14,21). Knapp unter 14 m (13,96) bleibt Titelverteidigerin Lea Herrsche (KTV Altstätten), die damit den Sprung auf das Podest aber einmal mehr schafft.

Diskus

Die Medaillen im Diskuswerfen sind die allerersten, die an diesem SM-Wochenende vergeben werden. Und es ist die Favoritin, die sich Gold sichern kann. Chantal Tanner (LC Zürich), die sich in den letzten Jahren als beste Schweizerin in dieser Disziplin etabliert hat und 2019 bereits 52,10 m geworfen hat, setzt sich überlegen durch. Ihr letzter und bester Versuch landet bei 48,93. Hinter der nicht titelberechtigten Pauline Vaglio-Agnes (FRA/Stade Genève) gewinnen Anina Rohner (TV Wohlen AG/44,49) und Chiara Baumann (LC Zürich 42,94) die weiteren Medaillen.

News aus den Vorläufen

Selina Büchel (KTV Bütschwil), die zweifache Hallen-Europameisterin über 800 m, erlebt einen unerfreulichen Tag. Im Warm Up zu ihrem Vorlauf über 400 m erleidet sie eine leichte Muskel-Verletzung im Oberschenkel und gibt Forfait.

Am Samstag beginnen die Wettkämpfe um 13 Uhr und dauern bis 17.30 Uhr.

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(cg)

M Basel (1. Tag) Männer: Wilson und Ott holen Gold nach Basel

23. August 2019

Am ersten Tag der Schweizer Meisterschaften in Basel wurden bei den Männern sechs Medaillensätze vergeben. Alex Wilson gewann den prestigeträchtigen 100-m-Final, Gregori Ott triumphierte im Kugelstossen und im Diskuswerfen.

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100 m
Wer ist der schnellste Mann im ganzen Land? Der 100-m-Final ist an jeder Schweizer Meisterschaft eines der Highlights. Der Lokalmatador Alex Wilson (Old Boys Basel) nahm sich viel für diese Titelkämpfe vor und enttäuscht das Publikum nicht. Über drei Runden lässt der von einer Verletzung genesene Basler seinen Gegnern keine Chance. Im Final schlägt er nach 10,26 Sekunden an und kann sich zum fünften Mal in Folge als Titelträger über diese Distanz feiern lassen. Hinter ihm dürfen sich Sylvain Chuard (Lausanne-Sports/10,48) und Suganthan Somasundaram (LC Zürich/10,65) über Silber und Bronze freuen. Am Samstag ist Wilson auch über 200 m der Favorit.

5000 m
Lange liegt eine kleine Gruppe in Front und deren Läufer machen sich Hoffnungen auf eine Medaille. Am Ende setzen sich die Favoriten durch. Der Universiade-Gewinner Jonas Raess (LC Regensdorf), der nur zwei Tage zuvor in Dublin (IRL) einen 5000er lief, lässt all seine Gegner in einer fulminanten Schlussrunde stehen und setzt sich in 14:19,88 Minuten durch. Der Universiade-Finalist Luca Noti (STB/14:22,23) läuft auf den Silberplatz, der Bronzegewinner heisst Lukas Martin (TV Länggasse/14:23,40).

Stab
Dominik Alberto (LC Zürich) ist unter den Schweizer Stabhochspringern der unbestrittene Dominator. Der Zürcher gibt sich keine Blösse und sichert sich seinen dritten Meistertitel in seiner Paradedisziplin nach 2016 und 2018. Mit einem Sprung über 5,20 m lässt er seine Konkurrenten einmal mehr hinter sich. Silber und Bronze sichern sich Adrian Kübler (LV Winterthur/5,00 m) und Marco Jost (LC Emmenstrand/5,00 m).

Drei
Diese Chance lässt sich Carlos Kouassi (Old Boys Basel) nicht entgehen: Mit einem Satz auf 15,75 m schafft er erstmals in seiner Karriere bei den Aktiven den Sprung zuoberst auf das SM-Podest. Ein Erfolg mit Ansage, führt er doch die nationale Saisonbestenliste an. Silber schnappt sich Simon Sieber (LC Schaffhausen/15,41). Nils Wicki (Old Boys Basel/15,21) arbeitet sich nach einer längeren Verletzungspause zurück auf sein früheres Niveau – er darf sich über Bronze freuen.

Kugel
Der Lokalmatador ist in seinem Heimstadion der Stärkste: Gregori Ott (Old Boys Basel) sichert sich mit einem Stoss auf 17,51 m seinen dritten Meistertitel im Kugelstossen nach 2014 und 2017. Der Vorjahressieger Stefan Wieland (STB) kommt auf eine Bestweite von 17,31 m, womit er sich Silber sichert. Zufrieden sein darf auch Michel Edzimbi (LV Langenthal), der mit 15,63 m Platz 3 erreicht.

Diskus
In seinem Heimstadion ist Gregori Ott (Old Boys Basel) besonders motiviert. Der Sohn des SM-OK-Präsidenten Lukas Ott lässt sich von den Emotionen beflügeln und gewinnt – drei Stunden seinem Sieg im Kugelstossen – auch Gold im Diskuswerfen. Bei seinem besten Versuch wirft er die 2-kg-Scheibe 52,10 m weit, womit er seine PB um mehr als zwei Meter übertrifft. Auf dem Podest wird er vom siebenfachen Schweizer Meister Lukas Jost (STV Wangen/50,48) und Alexander Heid (LC Zürich/49,68) flankiert.

Die besten Leistungen in den Vorläufen
In vier Disziplinen werden bei den Männern am Freitag Vorläufe ausgetragen. Die beste 400-m-Zeit stellt Jérôme Bellon (LC Zürich) mit 48,01 Sekunden auf, über 800 m ist der Vorjahressieger Pascal Furtwängler (TV Länggasse) in 1:52,63 Minuten der Schnellste und über 1500 m der Titelverteidiger Julien Wanders (Stade Genève) in 3:54,70 Minuten. Über 400 m Hürden zeigt Kariem Hussein (LC Zürich) einen sauberen Lauf und realisiert in 50,30 Sekunden die beste Zeit des Tages.

Am Samstag beginnen die Wettkämpfe um 13 Uhr und dauern bis 17.30 Uhr.

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Swiss Athletics – News (fre)

author: GRR