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29
06
2019

Verena Preiner (lks.) und Ivona Dadic - Foto: ÖLV-Coen Schilderman

ÖLV-Doppelführung beim IAAF Mehrkampf-Meeting in Ratingen – Verena Preiner vor Ivona Dadic

By GRR 0

Der Siebenkampf des zur IAAF-Combined-Events-Challenge zählenden Stadtwerke Ratingen Mehrkampf-Meetings 2019 in Deutschland ist bei heißen Temperaturen fest in rot-weiß-roter Hand.

Nach 4 von 7 Disziplinen liegt sensationell Verena Preiner (Union Ebensee) mit 3.842 Pkt. in Führung, knapp gefolgt von Ivona Dadic (Union St.Pölten), die 3.814 Pkt. auf dem Konto hat. Klar dahinter auf Position 3 rangiert Anna Maiwald (GER), die bei 3.727 Pkt. hält.

Zehnkämpfer Dominik Distelberger (UVB Purgstall) musste den Bewerb leider nach 4 von 10 Disziplinen mit einer Achillessehnenverletzung aufgeben.

Großartige Verena Preiner in Führung und auf ÖLV-Rekordkurs

Die Oberösterreicherin startete fulminant in den Siebenkampf und konnte mit ausgezeichneten 13,42s (+0,1) gleich eine neue persönliche Bestleistung im 100m Hürdenlauf aufstellen. Auch im Hochsprung gelang ihr selbiges, mit 1,80m schraubte sie ihre bisherige PB gleich um 3cm nach oben. Es folgte mit 14,34m im Kugelstoß gleich die dritte PB, und auch im den ersten Wettkampftag abschließenden 200-Lauf konnte sich die 24-Jährige steigern, mit 23,96s (+1,3) blieb sie erstmals unter der 24-Sekunden-Schallmauer.

Nach dem ersten Tag stehen daher für die in Führung liegende Verena Preiner 3.842 Punkte zu Buche, gleich um 144 Zähler mehr als bei ihrer PB beim Sieg in Arona vor drei Wochen. Auf den ÖLV-Rekord im Siebenkampf, den seit der EM 2018 in Berlin Ivona Dadic mit 6.552 Punkten hält, fehlen ihr derzeit nur 4 Zähler.

„Ich bin sehr locker in den Wettkampf gegangen und wollte die technischen Fehler, die ich in Teneriffa noch gemacht habe, diesmal vermeiden. Das ist mir auch in allen Disziplinen gelungen, es war ein super Tag und es ist vieles aufgegangen, ich bin sehr zufrieden. Wir haben bei der Hitze versucht viel zu kühlen, kalt zu duschen und Eisbäder zu nehmen. Ich fühle mich ganz gut und fit für den zweiten Tag.“

Ivona Dadic mit ausgezeichnetem ersten Wettkampftag

Die Hallen-Vize-Weltmeisterin stieg mit 13,71s (+0,1) über die 100m Hürden in den Siebenkampf ein. Auch der Hochsprung gelang, nach einem kurzen Zittern bei der Höhe von 1,74m, mit übersprungenen 1,80m in der Wertung sehr gut, bevor der 25-Jährigen 14,44m im Kugelstoß gelangen. Mit einer Zeit von 23,87s (+1,3) über 200m beendete sie den ersten Wettkampftag. Ivona Dadic war damit in allen vier Disziplinen knapp an ihrer Bestleistung dran, in Summe ergibt das 3.814 Punkte.

Damit hat die Niederösterreicherin auf Rang 2 liegend nur 28 Zähler Rückstand auf Verena Preiner und nur um 32 Punkte weniger auf dem Konto als bei ihrem Rekord-Siebenkampf bei der EM 2018 in Berlin.

„Vor zwei Wochen hatte ich nach den vielen harten Trainings komplett platte Füße, da hätte ich nicht gedacht, dass ich hier überhaupt etwas hinbekomme. Daher war es jetzt ein seht guter Tag, vor allem da es mein erster Siebenkampf der Saison ist. Es lief alles gut heute, ist bin mega zufrieden. Morgen ist wichtig die drei Disziplinen Weit, Speer und 800 Meter gut zu absolvieren, da werden mich Dwight Phillips im Weitsprung und Andreas Thorkildsen im Speerwurf betreuen. Dann steht einer guten Punkteleistung auch nichts im Wege.“

Dominik Distelberger muss verletzt aufgeben

Dem niederösterreichischen Olympiateilnehmer von 2016 bleibt das Verletzungspech leider treu. Nach einem vielversprechenden Beginn mit neuer Saisonbestleistung in 100m-Lauf (10,95s / +1,3) folgten drei gute Versuche im Weitsprung, bei denen der 29-Jährige das Brett jedoch nie genau traf und 7,24m (+0,6) in die Wertung kamen. Es folgte ein solider Kugelstoß mit drei Versuchen über die 13m-Marke (13,22m), bevor es aber schon beim Einspringen des Hochsprungs zu ersten Problemen mit der linken Achillessehne kam. Trotz intensiver Arbeit der Physiotherapeuten musste Dominik Distelberger nach übersprungenen 1,90m den Wettkampf aber abbrechen.

„Der 100er war ganz gut, vor allem bis 60 Meter bin ich damit sehr zufrieden. Mein weitester Versuch im Weitsprung war leider knapp ungültig, aber der war wieder einmal richtig gut. Im Kugelstoß bin ich jetzt technisch wieder besser, das zeigt auch die stabile Serie. Beim Hochsprung wurden die Schmerzen dann akut aber bei jedem Sprung immer ärger, da war mir klar, so kann ich einen Zehnkampf auf keinen Fall fertig machen. Leider ist es jetzt die andere Achillessehne, mit der hatte ich jetzt schon seit zwei Jahren keine Probleme. Ich hoffe es ist nichts Ärgeres, abhaken, auskurieren und weitermachen, es hilft ja nichts.“

Zeitpläne und Live-Ergebnisse finden Sie unter https://www.leichtathletik.de/termine/top-events/mehrkampf-2019-ratingen/

Georg Franschitz
ÖLV Pressesprecher

Kai Kazmirek stürmt in 46,81 Sekunden zum Meetingrekord

Mit einem starken 400-Meter-Lauf hat Kai Kazmirek den ersten Zehnkampf-Tag beendet. Der WM-Dritte stürmte der Konkurrenz schnell davon und nach 46,81 Sekunden ins Ziel. Schneller hat in der langen Geschichte des Ratinger Meetings kein anderer Zehnkämpfer die 400 Meter absolviert. Seine Bestzeit verfehlte der 28-Jährige nur um sechs Hundertstelsekunden.

Kai Kazmirek  – Foto: DLV/Dirk Gantenberg

Rang zwei ging in Saisonbestzeit mit 48,04 Sekunden an Mathias Brugger (SSV Ulm 1846). Als Dritter blieb sein Vereinskamerad Fynn Zenker mit 48,88 Sekunden ebenfalls noch unter der 49-Sekunden-Marke. Der überraschend starke Franzose Basile Rolnin überzeugte auch in der fünften Disziplin mit 50,19 Sekunden.

In der Gesamtwertung übernachtet nach seinem starken 400-Meter-Lauf Kai Kazmirek mit 4.423 Punkten auf Platz eins vor Basile Rolnin (4.254 Punkte) und Mathias Brugger (4.158 Punkte). Damit hat Kai Kazmirek zur „Zehnkampf-Halbzeit“ 38 Punkte mehr gesammelt als Ende Mai in Götzis. Dort hatte der Olympia-Vierte einen schwächeren zweiten Tag. Kommt er diesmal besser durch den Sonntag, ist für den Rheinland-Pfälzer immer noch die internationale Olympianorm von 8.350 Punkten in Reichweite. Mathias Brugger nimmt Kurs auf 8.000 Punkte, während Dennis Hutterer (ASC Darmstadt) dafür einen ganz starken zweiten Tag erwischen muss.

Quelle: DLV

 

 

 

author: GRR