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16
02
2019

Konstanze Klosterhalfen bei ihrem Sieg in Leipzig- Foto: Dirk Gantenberg

Konstanze Klosterhalfen krönt mit deutschem Rekord den ersten Tag der Hallen-DM 2019 – Arena Leipzig

By GRR 0

Konstanze Klosterhalfen hat mit einem neuen deutschen Rekord den ersten Tag der Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in Leipzig gekrönt.

Die Läuferin vom TSV Bayer 04 Leverkusen steigerte am Samstagabend ihre eigene Rekordmarke über 3.000 Meter um knapp dreieinhalb Sekunden auf 8:32,47 Minuten. Gleichzeitig bedeutete die Zeit eine neue Weltjahresbestleistung. Die 3.500 Zuschauer in der ausverkauften Arena Leipzig trieben die EM-Vierte über 5.000 Meter mit Jubelstürmen nach vorn und mit einem pfeilschnellen letzten Kilometer zum Rekord.

„Ich sollte eigentlich gar nicht so schnell laufen. Aber Alina Reh war die perfekte Tempomacherin. Vielen Dank dafür“, jubelte Konstanze Klosterhalfen im Ziel. Alina Reh (SSV Ulm 1846) lief als Zweite in 8:43,72 Minuten ebenfalls so schnell wie noch nie und ist nun die drittschnellste deutsche 3.000-Meter-Läuferin der Geschichte.

Christina Schwanitz stößt Weltjahresbestleistung

Ihre Ausnahmestellung im Kugelstoßring stellte Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) unter Beweis. Die Weltmeisterin von 2015 steigerte als Deutsche Hallenmeisterin ihre eigene Weltjahresbestleistung um 23 Zentimeter auf 19,54 Meter. „Das Publikum war super und die Weite natürlich mega“, jubelte die 33-Jährige. Zudem unterstrich Christina Schwanitz mit weiteren Top-Weiten von 19,29 und 19,36 Metern ihre Titelambitionen bei der Hallen-EM in Glasgow in zwei Wochen. Neben der Mutter von Zwillingen gibt es in diesem Jahr in Europa mit der Bulgarin Radoslava Mavrodieva (19,09 m) momentan nur noch eine weitere 19-Meter-Stoßerin.

Gold bei der Hallen-EM hat nach der Hallen-DM auch Dreispringerin Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) fest ins Visier genommen. Eine Woche nach ihrem deutschen Hallen-Rekord (14,59 m) flog die Hallen-Europameisterin auf 14,38 Meter und verbesserte den Meisterschaftsrekord um 18 Zentimeter. „Ich bin total happy. Ich hätte nicht gedacht, dass es eine Woche nach dem Rekord schon wieder so gut klappt“, jubelte die EM-Zweite. Ihr Ziel in Glasgow: wieder ganz oben stehen! „Ich bin Titelverteidigerin und Nummer eins in Europa. Das sagt doch alles über meine Ziele.“

Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) – Foto: Dirk Gantenberg

Im Kugelstoßen der Männer steigerte David Storl (SC DHfK Leipzig) vor heimischem Publikum seine eigene europäische Jahresbestleistung um sechs Zentimeter und ist damit bei der Hallen-EM ein Medaillenkandidat. „Das ist schon eine recht zufriedenstellende Leistung“, meinte der EM-Dritte gewohnt bescheiden. Mit seiner Siegerweite verpasste der zweimalige Weltmeister den 13 Jahre alten Meisterschaftsrekord von Ralf Bartels nur um elf Zentimeter.

Pamela Dutkiewicz gewinnt spannendes Hürden-Duell

Eine gute Rolle in Glasgow kann auch Pamela Dutkiewicz spielen. Die Wattenscheiderin setzte sich in 7,90 Sekunden durch und verpasste ihre eigene Weltjahresbestzeit nur um eine Hundertstelsekunde. „Ich liebe die Bahn in Leipzig“, schwärmte Pamela Dutkiewicz nach ihrem Gold-Rennen. In glatten 8,00 Sekunden lief auch die amtierende Hallen-Europameisterin Cindy Roleder (8,00 sec) eine Weltklassezeit.

Die Sprint-Siege über 60 Meter gingen an zwei junge Athleten. Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar) setzte sich bei den Männern in 6,59 Sekunden durch. Im Vorlauf war der 20-Jährige sogar noch drei Hundertstel schneller.

Bei den Frauen setzte sich Lisa Marie Kwayie in 7,19 Sekunden durch. Für die 22-jährige Berlinerin war es der erste nationale Titel bei den Frauen.

Peter Schmitt
Deutscher Leichtathletik-Verband

 

 

 

 

 

author: GRR