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01
2019

DOSB Leistungssport 1-2019 - Foto: DOSB

Die neue Ausgabe der DOSB-Zeitschrift Leistungssport 1/2019 ist erschienen

By GRR 0

Die aktuelle Ausgabe der DOSB-Zeitschrift Leistungssport ist erschienen und informiert über eine Vielzahl praxisrelevanter Themenstellungen.

In der Rubrik Trainerforum wird das vielfältige Aufgaben- und Anforderungsspektrum des Trai-ners in Nachwuchs- und Hochleistungsbereich thematisiert. Es geht um zentrale Fragen der Training- und Wettkampfplanung, -durchführung, -auswertung und -steuerung und aller damit zusammenhängender Aspekte. Für diese Ausgabe interviewte Gunter Straub die Bundestrainerin des Deutschen Alpenvereins (DAV), Friederike Kops, die Einblicke in den Trainings- und Wettkampfalltag der Wettkampfkletterer gibt, in eine Sportart, die bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio ihr Olympiadebüt geben wird.

Der Beitrag (Zusatz-)Ausbildung für Trainer im Nachwuchsleistungssport an der Trainer-akademie Köln von Dennis Drieschner befasst sich mit den Fragen nach dem Warum und dem Wie eines neuen Ausbildungsformats für Trainer im Nachwuchsleistungssport an der Trainer-akademie Köln des DOSB. Dafür werden in einem ersten Schritt das Ausbildungssystem des DOSB sowie weitere konzeptionelle Grundlagen des deutschen Leistungssportsystems beleuch-tet, um daraus die Notwendigkeit eines zusätzlichen Ausbildungsangebots abzuleiten und mit Inhalten zu versehen.

Dem Leistungssport in fortgeschrittenem Alter widmen sich drei Beiträge. Über Geschlechts-dimorphe Leistungsunterschiede im Seniorenalter in leichtathletischen Disziplinen be-richten Georg Neumann/Laura Hottenrott/Kuno Hottenrott. Es wird untersucht, ob sich die Leis-tungsunterschiede zwischen Männern und Frauen im Spitzensport auch im Seniorensport – in den Altersklassen 35 bis 70 – belegen lassen und ob sich bestehende Leistungsdifferenzen im Seniorenalter geschlechtsspezifisch verändern. Aus den Daten wird das Maß des Leistungs-abbaus in den einzelnen Lebensdekaden oder Trainingsjahren im Seniorenalter in Bezug auf die jeweiligen Disziplinen ermittelt.

Die Belastbarkeit im Sport – Grundlage für sportliche Leistungen und Alltagstüchtigkeit in jedem Alter wird in den Ausführungen von Gudrun Fröhner behandelt. Die unterschiedlichen altersabhängigen und individuellen biologischen Bedingungen erfordern eine ausreichende In-dividualisierung der Belastungsgestaltung, um die Belastbarkeit vor allem im Leistungssport des Kindes- und Jugendalters, aber auch die des späteren Erwachsenenalters abzusichern. Trai-ningsmethodische Maßnahmen zur Sicherung der Belastbarkeit unterliegen in allen Altersphasen nahezu gleichen Grundsätzen. Die inhaltlichen Schwerpunkte werden durch individuelle und al-tersabhängige Zustandsgrößen bestimmt.

Wie in vielen Sportarten hat auch in der Leichtathletik der Seniorenleistungssport einen hohen Stellenwert. Mit zunehmender Altersklasse rückt die Belastbarkeitssicherung weiter in den Vor-dergrund. Exemplarisch für die Leichtathletik wird in dem Beitrag Seniorenleistungssport und Belastbarkeitssicherung am Beispiel der Leichtathletik von Christoph Mühlberger dargestellt, wie präventive Maßnahmen für den Bewegungsapparat – beispielsweise spezifische Aufwärm-programme sowie Ausgleichs- und Stabilisationstrainings – in das Training integriert werden sollten.

Seelische Gesundheit und sportpsychiatrische Aspekte im Profifußball thematisieren die Ausführungen von Valentin Z. Markser/Helen Nothnagel/Karl-Jürgen Bär. Psychische Belastun-gen und Erkrankungen werden sowohl im Profifußball als auch im gesamten Leistungssport noch immer verleugnet, weitestgehend verschwiegen und nur unzureichend behandelt. Einen wesent-lichen Anteil daran trägt das weit verbreitete Vorurteil, mentale Stärke sei gleichbedeutend mit psychischer Gesundheit. Bisherige Studienergebnisse belegen jedoch, dass seelische Störungen im Profifußball mindestens genauso häufig wie in der Allgemeinbevölkerung auftreten.

Mit der Debatte über die Nominierungskultur im Leistungssport (Gunter Straub vs. Felix Füzi) möchten wir die Rubrik Streitforum „wiederbeleben“. Ohne Diskurs, manchmal Streit, gibt es keine Weiterentwicklung – keinen Fortschritt. Folglich zielen all unsere Beiträge neben dem Wissenstransfer auch darauf ab, unsere Leserschaft zur kritischen Diskussion zu animieren. Dieser Beitrag über die Nominierungskultur im Leistungssport versteht sich Aufruf für weitere Debatten über aktuelle, unter den Nägeln brennende Fragestellungen aus dem Trainings- und Wettkampfalltag vom Nachwuchs- bis in den Spitzensportbereich.

Schließlich berichten wir über die Aktivitäten aus dem DOSB. Christian Witusch vermittelt Ein-blicke in die Leistungsssportkonferenz – Ein neues Format mit Potenzial und Julia Franke berichtet über die DOSB-Tagung „Sportmedizin im Spitzensport“.

Im Trainers Digest werden trainingswissenschaftliche, ernährungspraktische und juristische Themen aufgegriffen.

Quelle: DOSB-Presse

author: GRR