Kurz vor dem Start des Berliner Neujahrslaufes ©Horst Milde
Die Laufklassiker zum Jahreswechsel: Der 43. Berliner Silvesterlauf und der 48. Berliner Neujahrslauf
Zwei Traditionsläufe markieren den Jahreswechsel für alle sportlich Aktiven in der Hauptstadt. Der Berliner Silvesterlauf am 31. Dezember 2018 und der Berliner Neujahrslauf am 1. Januar 2019 sind Klassiker ihres Genres.

Der Berliner Silvesterlauf: Nachmeldungen am 31.12. vor Ort möglich – Foto: camera4
Wer das verflossene Jahr im Laufschritt ausklingen lassen will, ist beim Berliner Silvesterlauf, der eigentlich Berliner Pfannkuchenlauf heißt, genau richtig.
Die Teilnehmer haben die Wahl zwischen einer oder zwei kräftigen Anstiegen. Der Teufelsberg ist der höchste Punkt der 6,3-km-Runde. Mit zusätzlichen 3,6 Kilometern präsentiert sich die längere Strecke (9,9 km), Drachenberg inklusive. Hier oben lässt sich der prächtige Ausblick auf die Stadt genießen.
Im Ziel gibt es dann die „Berliner“ Pfannkuchen (der langjährige Organisator hatte eine Konditorei, deswegen war die „Belohnung“ im Ziel naheliegend), Glühwein oder Sekt.
Die Veranstaltung ist ein beliebter Kostümlauf geworden. Neben den schnellsten Läufern und Läuferinnen werden auch die kreativsten Verkleidungen ausgezeichnet.Auf dem hösten Punkt der Strecke, oben auf dem Teufelsberg wird traditionell ein Gläschen Sekt ausgeschenkt, überreicht u.a. vom race Direktor Mark Milde höchstpersönlich!
Es wird mit rund 2.500 Teilnehmern bei dieser Veranstaltung gerechnet, die zum 43. Mal stattfindet – entwickelt hat sich der Lauf aus dem Berliner „Berglauf“, als Trainingsstrecke für die vielen Läufer des SCC.
Start und Ziel befinden sich am Mommsenstadion, los geht’s um 12 Uhr mit den Läufen für Schüler und Jugendliche (2 bzw. 4 km und 6,3 km). Der Hauptlauf über 9,9 km startet um 13 Uhr.
Alle Informationen gibt es auf www.berliner-silvesterlauf.de. Nachmeldungen sind am Veranstaltungstag ab 11:00 Uhr noch möglich.
Zum 48. Mal: Der Berliner Neujahrslauf
Am Neujahrstag um 12 Uhr fällt am Brandenburger Tor der Startschuss zu einem sportlichen Jahresanfang. Hier treffen sich alle, die sich für 2019 vorgenommen haben, etwas mehr Bewegung in den Alltag zu bringen und diesen Lauf dazu nutzen, ein Zeichen in Richtung Fitness zu setzen.
Die 4 km lange Strecke führt vom Pariser Platz zum Berliner Dom und zurück und wird wie gewohnt in gebremstem Joggingtempo – mit Bremsläufern – zurückgelegt.
Dieser Lauf hat eine typische Berliner Entwicklung. Begonnen hat sie durch die Initiative von Heinz-Florian Oertel, des beliebten Reporter des Berliner Rundfunks und des DDR Fernsehens, der den Lauf als eine Kopie des bekannten Silvesterlaufes von Sao Paulo zum ersten Mal organisierte. Legendär ist ein Spruch seiner Übertragung des olympischen Marathonlaufes von 1980 in Moskau: „Männer, Väter – habt Mut: Nennt Eure neugeborenen Söhne heute Waldemar“.

Der legendäre Berliner NEUJAHRSLAUF am 1. Januar 1990 zum ersten Mal durch das Brandenburger Tor mit über 25.000 Teilnehmern aus aller Welt! ©Sportmuseum Berlin – AIMS Marathon-Museum of Running
Es begann 1972 mit Heinz Florian Oertel im Friedrichshain – und fand am 1. Januar 1990 eine legendäre Fortsetzung mit dem ersten Lauf von WEST nach OST (Berlin) – und zurück. Diese sportpolitische Historie soll mit diesem kurzen Lauf auf dem Boulevard Unter den Linden wieder ins Gedächtnis gerufen werden.

Die Startnummer des legendären „Ersten Gesamt-Berliner NEUJAHRSLAUF“ am 1. Januar 1990 – Foto: Horst Milde
Einen Teilnahmebeitrag im klassischen Sinne gibt es bei diesem Charity-Lauf nicht, jedoch wird um eine Spende für die Björn-Schulz-Stiftung gebeten. Die Björn-Schulz-Stiftung unterstützt Familien mit krebs- und chronisch kranken sowie schwerstkranken und unheilbar kranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Spenden werden vor Ort bei der Startnummernausgabe gesammelt.
Björn Schulz Stiftung
Die Björn Schulz Stiftung unterstützt seit 1996 Familien mit unheilbar und lebensverkürzend erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Bedürfnisse der Familien und ihre Entlastung.
Die Stiftung hat die Möglichkeit, diese Familien ab dem Zeitpunkt der Diagnose zu begleiten, ihnen umfassend und professionell zur Seite stehen. Und das oft über einen langjährigen Krankheitsverlauf und über den Tod des Kindes hinaus. Wer nicht beim Berliner Neujahrslauf teilnehmen kann aber trotzdem spenden möchte, kann dies gern tun.
Hier geht es zur Spendenseite der Björn Schulz Stiftung.
Horst Milde
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