Ghirmay Ghebreslassie, hier bei seinem überraschenden WM-Sieg 2015 in Peking, startet am Sonntag in Fukuoka. - Foto: Victah Sailer
Beide Titelverteidiger starten beim Valencia-Marathon, Ex-Weltmeister Ghebreslassie in Fukuoka 2018
Mit dem Fukuoka-Marathon findet am ersten Dezember-Sonntag traditionell noch ein hochkarätig besetztes Rennen über die 42,195-km-Distanz statt. Ebenfalls am Sonntag wird der Valencia-Marathon gestartet, der in den letzten Jahren einige starke Ergebnisse produzierte.
Zum Ende des Marathon-Jahres hoffen die Spanier darauf, noch einmal ein internationales Achtungszeichen setzen zu können. Im vergangenen Jahr steigerte Sammy Kitwara auf der flachen Strecke den Kursrekord auf hochklassige 2:05:15 Stunden. Der 32-jährige Kenianer geht in Valencia als Titelverteidiger und Favorit ins Rennen. Kitwara kann zwar sogar eine Bestzeit von 2:04:28 aufweisen, ist damit aber nicht der schnellste Läufer auf der Startliste. Denn verpflichtet wurde auch der äthiopische Marathon-Newcomer Leul Gebrselassie. Er lief bei seinem Debüt über die klassische Distanz im Januar in Dubai als Zweiter hervorragende 2:04:02 Stunden.
Während auch der Kenianer Norbert Kigen, der mit einer Bestzeit von 2:05:13 ins Rennen geht, zu den Favoriten zählt, wird ein Debütant ebenfalls zu beachten sein: Jemal Yimer bewies vor einem Monat, dass er in Topform ist. Damals wurde er Zweiter beim Halbmarathon in Valencia und erzielte mit 58:33 Minuten einen äthiopischen Rekord.
Auch bei den Frauen kommt die große Favoritin aus Kenia: Filomena Cheyech lief ihre Bestzeit von 2:21:22 vor eineinhalb Jahren in Paris. Sie trifft am Sonntag auf die Titelverteidigerin Aberu Zennebe (Äthiopien), die den Valencia-Marathon 2017 mit 2:26:17 gewann. Zwei weitere Läuferinnen mit Bestzeiten von unter 2:25 Stunden stehen auf der Startliste: Meseret Mengistu (Äthiopien) kann einen persönlichen Rekord von 2:23:26 aufweisen, die allerdings bereits 42-jährige Italienerin Valeria Straneo hat eine Bestzeit von 2:23:44. Eine sehr gute Rolle können die Äthiopierinnen Hayimanot Alemayehu (Bestzeit: 2:25:51), Tinbit Gidey (2:26:48) und Buze Kejela (Debüt) spielen.
Nicht in Valencia antreten wird Lisa Hahner (SCC Berlin), die ihr Marathon-Comeback auf das Frühjahr verschoben hat.
Beim Fukuoka-Marathon, einem reinen Männer-Elitelauf, haben die japanischen Veranstalter das Feld so ausgerichtet, dass die stärksten Japaner sehr gute Chancen haben. Yuta Shitara hatte sich im Februar beim Tokio-Marathon auf die Asien-Rekordzeit von 2:06:11 Stunden verbessert, die jedoch inzwischen unterboten wurde. Acht Japaner gehen mit Bestzeiten von unter 2:10 Stunden ins Rennen.
Zwar haben zwei Athleten in Fukuoka schnellere Bestzeiten als Shitara, jedoch konnten beide zuletzt nicht überzeugen. Weder Yemane Tsegay (Äthiopien/2:04:48) noch Vincent Kipruto (Kenia /2:05:13) kamen an ihre stärksten Zeiten heran. Verpflichtet wurde mit Ghirmay Ghebreslassie (Eritrea) auch der Marathon-Weltmeister von 2015. Der 23-Jährige hatte 2016 zudem einen starken vierten Platz bei den Olympischen Spielen belegt und gewann dann den New York-Marathon.
Doch bei seinen vergangenen drei Marathon-Starts (New York, Dubai, London) kam Ghebreslassie nicht ins Ziel. Verletzungsbedingt muss der Schotte Callum Hawkins auf seinen Start in Fukuoka verzichten.