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Rayner gewann das Rennen auf der Strecke der vorletzten Weltmeisterschaften im Halbmarathon vor zwei Jahren in 1:01:01, während bei den Frauen Chekwel ein einsames Solorennen in 1:09:45 abschloss. Das Rennen bestimmte zunächst der Titelverteidiger John Lotiang (KEN), der wegen Visaprobleme seiner Landsleute als einziger Vertreter seines Landes am Start war. Damit fiel die Läufernation #1 im Commonwealth in der Teamwertung von vorne herein aus, die am Ende bei Männern sowie Frauen das Nachbarland Uganda für sich entschied.
Nach Meilenabschnitten von 4:43 und 4:40 sorgte die dritte Meile in schnellen 4:29 für die Reduzierung der Spitze auf nur noch 5 Läufer, die sich bald darauf noch um den späteren Sieger Rayner erweiterte. 5 km wurde nach 14:13 passiert und neben Rayner und Lotiang waren alle Läufer aus Uganda nun vorne mit dabei: Fred Musobo, Timothy Toroitich, Vitalis Kwemoi und Filex Chemonges. Chemonges fiel als erster aus der Spitzengruppe heraus, die 10 km in 28:45 und 15 km nach 43:14 passierte. Rayner fiel danach kurz zurück, fand aber wieder den Anschluss und setzte sich kurz darauf zusammen mit Musobo und Toroitich an der Spitze ab.
Jack Rayner gewann den Halbmarathon in Cardiff in 1:01:01. (c) BBC/Screenshot
Etwas überraschend fiel hier der einzige Kenianer und Titelverteidiger Lotiang nach einer Bergpassage bei Meile 8 in 4:51 Minuten zurück, als das Tempo für die 9. Meile in 4:37 anzog. Als dann der Marathon-Sieger bei den letzten Commonwealth Games im Sommer an der australischen Gold Coast überraschend nach 59:45 Minuten attackierte, konnten seine beiden verbliebenen Mitstreiter nicht mehr kontern und Rayner gewann in 1:01:01, wobei er mehr als knapp die Schallmauer von 61 Minuten verpasste. Zweiter wurde Musobo in 1:01:08 vor seinem Landsmann Toroitich in 1:01:17.
Juliet Chekwel gewann den Cardiff Halbmarathon bei den Frauen. (c) BBC/Screenshot
Bei den Frauen lief Juliet Chekwel (UGA) ein einsames Rennen. Schon nach 5 km in 15:57 lag sie bereits über eine halbe Minute vor ihren Konkurrentinnen. Über 32:19 bei 10 km und 49:09 bei 15 km gewann sie das Rennen in 1:09:45 und blieb damit zum ersten Mal in ihrer Karriere unter 70 Minuten. Zweite wurde Cecilia Sullohern (AUS) in 1:11:04, die damit ihre persönliche Bestzeit um fast 6 Minuten steigerte, und Platz 3 erlief sich Doreen Chesang (UGA) in 1:11:10.
Fast 20.000 Teilnehmer wurden für diese Veranstaltung registriert, bei der leider erstmals auch (zwei) Todesfälle duch Herzversagen zu beklagen waren.
Meilenabschnitte der Männer (Meile 1 bis Meile 12):
4:43 – 4:40 – 4:29 – 4:48 – 4:36 – 4:43 – 4:35 – 4:51 – 4:37 – 4:41 – 4:46 – 4:38
Helmut Winter
