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08
10
2018

Mo Farah - Foto: Bank of America Chicago Marathon

Mo Farah gewinnt mit Europarekord in Chicago 2018, Brigid Kosgei läuft Weltklassezeit

By GRR 0

Mo Farah hat den Chicago-Marathon gewonnen und dabei mit 2:05:11 Stunden einen Europarekord aufgestellt.

Der 35-jährige Brite, der in seiner Karriere vier olympische Goldmedaillen über die Bahn-Langstrecken gewonnen hatte, lief erst seinen dritten Marathon und siegte erstmals über die 42,195 km. Die bisherige europäische Bestmarke hatte der Norweger Sondre Moen im Dezember 2017 in Fukuoka (Japan) mit 2:05:48 Stunden aufgestellt.

Farah zeigte bei regnerischem Wetter in Chicago, dass er auch über die Marathonstrecke mit den afrikanischen Weltklasseläufern mithalten und sie sogar schlagen kann. Auf dem letzten Kilometer ließ der Londoner seinen letzten verbliebenen Konkurrenten hinter sich: Mosinet Geremew (Äthiopien) wurde in 2:05:24 Zweiter. Als Dritter stellte Suguru Osako mit 2:05:50 einen japanischen Rekord auf. Hinter Kenneth Kipkemoi (Kenia/2:05:57) belegte Titelverteidiger Galen Rupp (USA) Rang fünf mit 2:06:21.

Eine absolute Weltklassezeit lief Brigid Kosgei, die das Rennen der Frauen dominierte. Die 24-jährige Kenianerin, im Vorjahr noch Zweite in Chicago und im Frühjahr dann auch Zweite in London, siegte in 2:18:35 Stunden. Damit wurde Kosgei zur siebtschnellsten Marathonläuferin aller Zeiten. In der Jahresweltbestenliste belegt sie jetzt Rang vier. Mit deutlichem Abstand folgten die Äthiopierinnen Roza Dereje und Shure Demisa, die nach 2:21:18 beziehungsweise 2:22:15 im Ziel waren. Vierte wurde die Kenianerin Florence Kiplagat mit 2:26:08.

Beim Chicago-Marathon, der zu der Abbott World Marathon Majors-Serie gehört, gingen rund 45.000 Läufer an den Start.

Drei Jahre lang hatten die Veranstalter des Chicago-Marathons auf den Einsatz von Tempomachern verzichtet. Jetzt setzten sie wieder „Hasen“ ein. Zwar wurden bei den Männern noch nicht wieder die absoluten Weltklassezeiten früherer Jahre erreicht. Doch die Siegzeit von Mo Farah war um mehrere Minuten schneller als zuletzt. Und immerhin liefen gleich vier Athleten Zeiten von unter 2:06 Stunden.

Es lag sicher auch am regnerischen Wetter, dass die Favoriten das Tempo der Pacemaker nicht so richtig annehmen wollten. Relativ frühzeitig hatte sich eine Spitzengruppe mit gut einem Dutzend Läufern gebildet. Nach einer 10-km-Zwischenzeit von 30:10 Minuten versuchten die Tempomacher mehrmals die Pace zu erhöhen. Doch die Favoriten gingen nicht mit, so dass die „Hasen“ teilweise rund 75 Meter vor der Spitzengruppe rannten.

Nach einer Halbmarathon-Durchgangszeit von 63:03 Minuten war es rund zehn Kilometer vor dem Ziel der Kenianer Kenneth Kipkemoi, der sich an die Spitze setzte und das Tempo verschärfte. Die Kilometerabschnitte wurden nun deutlich unter 3:00 Minuten gelaufen. Sechs Läufer bildeten die Führungsgruppe in dieser Phase. Neben Kipkemoi, Farah, Geremew, Osako und Rupp war auch der Weltmeister von 2017, Geoffrey Kirui (Kenia) dabei.

Titelverteidiger Galen Rupp, der auf der schnellen Strecke in Chicago den 16 Jahre alten Nordamerika-Rekord seines Landsmannes Khalid Khannouchi (2:05:38) angreifen wollte, konnte aber bald darauf das Tempo nicht mehr halten und fiel zurück. Schnell geriet für ihn dann auch der US-Rekord außer Reichweite. Auch Kirui konnte bald nach der 35-km-Marke nicht mehr Schritt halten mit den Konkurrenten.

Fünf Kilometer vor dem Ziel ging dann Mo Farah an die Spitze und forcierte das Tempo. Während Kipkemoi und der unter Seitenstechen leidende Osako schnell zurückfielen, wurde Farah den Äthiopier Geremew zunächst nicht los. Der Äthiopier hatte im Januar den Dubai-Marathon mit einem famosen Endspurt in sehr starken 2:04:00 Stunden gewonnen. Damit war der zurzeit zweitschnellste Läufer in diesem Jahr in der Welt ein ernsthafter Gegner für Mo Farah. Doch gegen die enorme Spurtstärke des Briten hatte am Ende auch Geremew keine Chance.

„Es ist ein außerordentliches Gefühl, als Erster ins Ziel zu laufen“, sagte Mo Farah, der bei seinen beiden bisherigen Marathonrennen in London die Ränge acht (2014 mit 2:08:21) und drei (2018 in 2:06:21) belegt hatte. In Chicago verbesserte er nun seinen britischen Rekord um 70 Sekunden. „Aufgrund des Wetters ging es zunächst eigentlich nur um die Positionen und nicht um die Zeit. Dennoch waren wir nicht langsam und konnten am Ende auch noch zulegen“, erklärte Mo Farah, der nun eine Pause einlegen will und dann in Ruhe das Jahr 2019 planen möchte.

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Video Quelle: Brett Larner – Japan Running News

 

Im Rennen der Frauen hatte sich zunächst eine sechsköpfige Spitzengruppe gebildet. Nachdem die Kenianerin Veronicah Nyaruai bald nach der 10-km-Marke aus der Gruppe herausgefallen war, passierten Brigid Kosgei, Roza Dereje, Shure Demise, Florence Kiplagat und Birhane Dibaba (Äthiopien) die Halbmarathonmarke nach 70:09 Minuten. Dibaba, die nicht verwandt ist mit der Vorjahressiegerin Tirunesh Dibaba, konnte dann nach der 25-km-Marke nicht mehr mithalten, fiel schnell zurück und gab das Rennen noch vor dem 30-km-Punkt auf.

Brigid Kosgei läuft eine hochkarätige Zeit von unter 2:19 Stunden. Foto: Bank of America Chicago Marathon

Als Brigid Kosgei diesen Punkt nach 1:40:09 Stunden passierte, hatte sie nur noch die Äthiopierinnen Dereje und Demise unmittelbar hinter sich. Die zweifache Chicago-Siegerin Kiplagat hatte bereits ein paar Sekunden verloren. Zwölf Kilometer vor dem Ziel deuteten die Zwischenzeiten noch auf eine Endzeit von knapp über 2:20 Stunden hin. Doch als Brigid Kosgei dann rund zehn Kilometer vor dem Ziel antrat, lief sie derart schnell, dass sie am Ende sogar noch eine Zeit von unter 2:19 Stunden erreichte. Ihre äthiopischen Konkurrentinnen konnten diesem Tempo nichts mehr entgegen setzen.

„Ich mag es, im Regen zu laufen. Ich hatte keine Probleme, obwohl ich mit Schmerzmitteln an den Start gegangen war. Denn vor dem Rennen hatte sich eine Knieverletzung, unter der ich vor einigen Monaten litt, bemerkbar gemacht“, erzählte Brigid Kosgei, die ebenso wie Mo Farah eine Siegprämie von 100.000 Dollar kassierte.

Ergebnisse

Männer:

  1. Mo Farah GBR 2:05:11
  2. Mosinet Geremew ETH 2:05:25
  3. Suguru Osako JPN 2:05:50
  4. Kenneth Kipkemoi KEN 2:05:57
  5. Galen Rupp USA 2:06:21
  6. Geoffrey Kirui KEN 2:06:45
  7. Abel Kirui KEN 2:07:52
  8. Taku Fujimoto JPN 2:07:57
  9. Bedan Karoki KEN 2:07:59
  10. Birhanu Legese ETH 2:08:41

Frauen:

  1. Brigid Kosgei KEN 2:18:35
  2. Roza Dereje ETH 2:21:18
  3. Shure Demise ETH 2:22:15
  4. Florence Kiplagat KEN 2:26:08
  5. Veronicah Nyaruai KEN 2:31:34
  6. Sarah Crouch USA 2:32:37

race-news-service.com

Chicago Marathon Stats: By K Ken Nakamura

Third fastest time in Chicago Marathon for Kosgei

And third fastest time on US soil

Kosgei covered 30 to 35km in 15:36 and 35 to 40km in 15:47, faster than what Radcliffe ran in 2002Chicago Marathon

Kosgei covered 30 to 35km in 15:36, and 35 to 40km in 15:47,
second time in history woman covered both of these 5km under 16 minutes.
paulajradcliffe covered 30 to 35km in 15:58 and 35 to 40km in 15:55 in 2003 London Marathon where she ran 2:15:25

8th fastest time in Chicago Marathon for Mo; seven faster times are all by either KEN or ETH

14:25 from 25 to 30km is the fastest 5km lap time of the day

In fact it is the fastest 5km lap time between 25k to 30km in history of Chicago marathon

 

 

author: GRR