BARMER GEK Alsterlauf Hamburg am 09. September 2018 Foto: Dierk Kruse
BARMER GEK Alsterlauf Hamburg am 09. September 2018
Beim Alsterlauf tummeln sich Tausende auf ihrer gewohnten Trainingsrunde – und haben ihren Spaß dabei – Originelle Shirts finden guten Anklang
„Das Laufvergnügen im Norden“ steht in der Unterzeile des Internationalen Alsterlaufs. Und das ist es in der Tat. Volkslauf pur mit einem kräftigen Schuss internationale Klasse. Für die inzwischen deutlich über 5000 Läufer reicht natürlich trotz moderner Zeitmessung mit Brutto- und Nettozeit eine Straßenbreite nicht aus, sodass mit der Mönckebergstraße und der Steinstraße gleich zwei Startkorridore erforderlich sind, um die enorme Läuferschar auf die Strecke schicken zu können. Und diese ist eine überaus bekannte Runde, für viele Hamburger ist nämlich der Kurs um die Außenalster zudem Trainingsstrecke.
Vielleicht ist aus diesem Grund der Alsterlauf auch das Heimspiel für viele Ausdauersportler der Hansestadt. Das Ziel ist für alle gemeinsam, nämlich an der ersten Hamburger Adresse, der Ballindamm direkt an der Binnenalster. Perfekt, wenn dann noch wie zuletzt 2016 bei den integrierten deutschen Meisterschaften die Zuschauer 300 m lang dicht gedrängt Spalier stehen. Einmal mehr treffend auch das Veranstalter-Shirt mit dem Aufdruck „Wat mutt dat mutt!“ Der Interpretation ist hier freier Lauf gelassen…. Reißender Absatz jedoch gewiss.
Dass der Alsterlauf eine schnelle, AIMS zertifizierte Strecke hat, das hat sich prächtig herumgesprochen. Auch, dass diese naturgemäß durchaus auch etwas windbeeinträchtigt sein kann. So auch 2016, als ein hochkarätiges Feld sich derart pushte, dass sowohl Kalipur Lomwai mit 28:15 als auch Antonia Kwambai mit 31:52 neue Streckenrekorde laufen konnten. Aber auch unter den 726 DM-Läufern gab es reihenweise Bestzeiten, darunter auch der neue Titelträger Florian Orth, der mit 28:58 Minuten ein überaus starkes Rennen lief – aber im internationalen Feld nicht nur zu seinem Leidwesen nur Achter werden konnte.
Doch Rekorde sind nicht alles, vielmehr überwiegt auf der „Trainingsrunde“ an der Alster der Spaß und der Mitmachgedanke. Denn angesichts der 5 500 LäuferInnen ist nicht nur Dualstart angesagt, sondern auch die eine oder andere Passage entlauf der Außenalster wird zum (stimmungsvollen) Nadelöhr.
Integriert ist in den Alsterlauf natürlich auch ein Schüler-Wettbewerb, der von der Steinstraße aus gestartet wird und 1,2 km lang ist. Seit Jahren bereits ist die AIDS-Hilfe Hamburg e.V. Charitypartner des Alsterlauf-Macher der Event-Agentur BMS, angesichts der Rekordbeteiligung an Teilnehmern konnte auch hier eine Rekordspende weitergegeben werden.
Entnommen dem Fach-Magazin „road races“ von German Road Races 2018 – Wilfried Raatz