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08
06
2018

In seinem ersten Bahnrennen seit fast drei Jahren kam Arne Gabius in Oslo nicht ins Ziel. - Foto: Victah Sailer

Europameisterschaften 2018 in Berlin ohne Arne Gabius

By GRR 0

Die Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin finden im August ohne den deutschen Marathon-Rekordler Arne Gabius statt.

Der 37-jährige Langstreckler, der für Therapie Reha Bottwartal startet, hatte frühzeitig auf einen Marathon-Start verzichtet und wollte sich stattdessen über die 10.000-m-Strecke qualifizieren. Über die 25-Runden-Distanz kam Arne Gabius jedoch gestern Abend beim Diamond League-Meeting in Oslo nicht ins Ziel.

Bei sehr warmem Wetter ging Arne Gabius bereits nach rund 2.000 Metern aus dem Rennen. Der als Tempomacher eingesetzte Kenianer Dominic Kiptarus gab nach seiner Führungsarbeit nicht auf sondern blieb im Rennen und gewann in 28:05,34 Minuten knapp vor dem Australier Stewart McSweyn (28:05,37) und dem Schweizer Julien Wanders (28:07,15).

Fünfter wurde der norwegische Marathon-Europarekordler Sondre Moen (28:37,92), der möglicherweise bei der EM über 10.000 m antreten wird und sich dann auf einen schnellen Herbst-Marathon vorbereitet. Nur sieben der 14 Läufer kamen in Oslo am Freitagabend ins Ziel.

„Es ist ein schwieriges Jahr. Heute musste ich feststellen, dass drei Wochen Training einfach nicht für die EM-Norm reichen. Somit findet Berlin 2018 ohne mich statt. Jetzt heißt es erstmal sammeln und dann konzentriert weiter arbeiten“, erklärte Arne Gabius, der auch bei seinem einzigen anderen Rennen in diesem Jahr nicht ins Ziel gekommen war: Beim Boston-Marathon hatte er Mitte April bei Kälte und Regen aufgrund eines Wadenproblems bereits vor der 15-km-Marke aufgegeben.

Auch der zweite deutsche Läufer im Osloer 10.000-m-Rennen, Amanal Petros (SV Brackwede), kam nicht ins Ziel.

Allerdings hatte er die EM-Norm mit einer Zeit von 28:29,78 Minuten bereits im April unterboten. Zudem erfüllte Petros auch schon über 5.000 m mit 13:34,15 die EM-Norm. Nicht am Start war in Oslo Homiyu Tesfaye (Eintracht Frankfurt), der sich ursprünglich ebenfalls über 10.000 m für die EM qualifizieren wollte und nach seiner Aufgabe bei den Deutschen Meisterschaften vor einem Monat das Rennen in Norwegen avisiert hatte.

Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) ist der zweite deutsche Läufer, der die EM-Norm über 10.000 m erfüllt hat. Er gewann im Mai den Europacup in London mit eindrucksvollen 27:36,52.

Auch bei den Frauen haben bisher zwei deutsche Läuferinnen die EM-Norm über 10.000 m unterboten: Natalie Tanner (Eintracht Frankfurt/32:36,15) und Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg/32:40,58). Zwar endet der Qualifikationszeitraum erst am 1. Juli, aber es wird schwierig, bis dahin noch ein geeignetes Rennen zu finden.

race-news-service.com

 

 

 

 

author: GRR