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Denn mit Temperaturen um 17°C und einem Taupunkt von 2°C (35% relative Luftfeuchte) werden in der mährischen Stadt Olomouc am kommenden Samstagabend nahezu ideale Bedingungen herrschen. Vor allem der Kursrekord bei den Männern auf der abwechslungsreichen Strecke durch die wunderschöne Stadt und die Randbezirke dürfte in Gefahr geraten; im Jahr 2014 lief Geoffrey Ronoh 1:00:17.
Allein vier Männer mit Bestzeiten von unter einer Stunde – der Schallmauer zur Weltklasse im Halbmarathon – sind am Start. Dies ist auch insofern erfreulich, als die letzten beiden Läufe der RunCzech-Serie europäischen Athleten vorbehalten waren. Die europäische Spitze machte sich aber rar und die Veranstaltungen in Karlsbad und Budweis sahen mit Siegrzeiten knapp unter 1:04 Stunden keinen Sport von internationalem Topniveau.
Das wird am Samstag in Olomouc wieder anders sein. Und man muss sich auch angesichts des hochkarätigen Starterfeldes fragen, ob die eigentlich löbliche Aktion von RunCzech zur Förderung der europäischen Elite in den letzten beiden Läufen ein Erfolg war.
Dre Mann mit der schnellsten Vorleistung ist Jemal Yimer (ETH), der in 59:00 Dritter beim schnellsten Halbmarathon des Jahres im Februar in Ras Al Khaimah wurde. Weitere Anwärter auf den Sieg sind Gilbert Masai (KEN) und Justus Kangogo (KEN), die beide eine persönliche Bestleistung von 59:31 aufweisen. Und auch Stephen Kiprop (KEN) lief bei seinem Sieg im März beim Veenloop in 59:44 unter einer Stunde. Weiterhin zu beachten dürfte Abel Chipchumba (KEN) sein, der Anfang April beim Prager Halbmarathon in 1:00:05 Vierter wurde.
Bei den Frauen ist das Elitefeld gleichfalls hochkarätig besetzt. Die Zweite des Vorjahres Gudeta Netsanet (ETH) ist in Olomouc wieder am Start. Sie wurde im März im spanischen Valencia Weltmeisterin im Halbmarathon und lief in 1:06:11 einen Weltrekord in einem reinen Frauen-Rennen. Diese Zeit ist schneller als der hochwertige Streckenrekord, den die kenianische Ausnahmeläuferin Mary Keitany mit 1:06:38 im Jahr 2015 aufgestellt hatte. Joyce Jepkirui (KEN) lief bereits fast so schnell wie Gudeta, allerdings war das mit 1:06:18 bereits im Jahr 2014 beim Prager Halbmarathon. Gute Aussichten auf einen vorderen Plaz dürfte auch Aselefech Mergia (ETH) haben, die als Marathon-Spezialistin über die halbe Distanz einen Hausrekord von 1:07:21 aufweist, den sie allerdings schon 2011 in New Delhi aufstellte. Und auch Antonina Kwambai (KEN) mit 1:08:07 und Linet Masai (KEN) mit 1:09:33 haben beachtliche persönliche Bestleistungen.
Die schnellsten Läuferinnen des letzten Jahres, links die Vorjahreszweite und amtierende Halbmarathon-Weltmeisterin Gudeta Netsanet, die in Olomouc wieder am Start ist. (c) Helmut Winter
Etwa 6000 Teilnehmer werden im Halbmarathon erwartet, zusammen mit einem kürzeren Familien-Lauf gehen insgesamt ca. 10.000 Aktive an den Start.
Eliteläufer Halbmarathon:
YIMER Jemal | ETH | 0:59:00
KANGOGO Justus | KEN | 0:59:31
MASAI Gilbert | KEN | 0:59:31
KIPROP Stephen | KEN | 0:59:44
KIPCHUMBA Abel | KEN | 1:00:05
HOMOLÁČ Jiří | CZE | 1:03:23
OLEFIRENKO Igor | UKR | 1:03:36
SITKOVSKYI Oleksandr | UKR | 1:03:49
PAVLIŠTA Vít | CZE | 1:05:09
TOTTEN Eoghan | IRL | 1:06:14
Eliteläuferinnen Halbmarathon:
NETSANET Gudeta | ETH | 1:06:11
JEPKIRUI Joyce | KEN | 1:06:18
MERGIA Asefelech | ETH | 1:07:21
KWAMBAI Antonina | KEN | 1:08:07
MASAI Linet | KEN | 1:09:33
MATANGA Failuna | TAN | 1:09:35
GEBRE Trihas | ESP | 1:09:57
VRABCOVÁ-NÝVLTOVÁ Eva | CZE | 1:11:01
CALVIN Clemence | FRA | 1:11:17
KAMÍNKOVÁ Petra | CZE | 1:12:12
Helmut Winter
