Durch den späten Termin des Tokyo Marathon hat sich auch der Termin für den „Biwako“ nach hinten verschoben, wo für die japanische Männerelite die letzten Chancen bestehen, sich für die Olympiaqualifikation des Landes im September – die Marathon Grand Championchips (MGC) – zu qualifizieren. In den letzten Jahren wurde die Anzahl an ausländischen eingeladenen Eliteläufern immer größer, was auch für die kommende Ausgabe zutrifft.
Mit Macharia Ndirangu (KEN) ist der Vorjahressieger wieder am Start, der im letzten Jahr bei seinem Marathon-Debüt den Lauf in Otsu in 2:07:53 gewinnen konnte. Der schnellste Läufer auf der umfangreichen Startliste ist Deribe Robi (ETH), der 2015 in Eindhoven 2:05:58 lief. In den letzten beiden Jahren war er in Valencia am Start und schaffte dort als Platzierter 2:06:38 und 2:07:33. Neben einer ganzen Serie weiterer Läufe im Regime um 2:10 Stunden, wurde er im März 2018 in Seoul Siebter in 2:08:51. Ernest Ngeno (KEN) wurde beim letzten Paris Marathon Dritter in 2:06:41 und mit Stephen Kiprotich (UGA) ist der Olympiasieger im Marathon von 2012 am Start. Kiprotich lief seine PB von 2:06:33 als Zweiter beim Tokyo Marathon 2015, danach schaffte er Zeiten im Regime um 2:08 Stunden. Seine letzten Ergebnisse sind ein Platz 5 in Hamburg im April 2018 in 2:07:57 und ein 7. Platz in Toronto im Oktober in 2:11:06.
Zusätzlich zu diesen Topläufern werden sich eine ganze Reihe weiterer Eliteathleten internationaler Klasse an der Startlinie einfinden. Im November 2018 lief Benson Seurei (BHR) in seinem ersten richtigen Marathon als Zehnter in Valencia 2:07:31, Augustino Sulle (TAN) erreichte im Oktober beim Toronto Waterfront Maraton 2:07:46 und gleichfalls 2018 stellte Stephen Mokoka (RSA) in Kapstadt mit 2:08:31 einen Streckenrekord auf, der gleichzeitig die schnellste jemals auf südafrikanischem Boden erzielte Marathon-Zeit darstellt. Und noch ein Läufer im Feld erreichte seine PB im letzten Jahr, Asefa Tefera (ETH) wurde in 2:08:34 Siebter beim Frankfurt Marathon.
Yuki Kawauchi geht am Lake Biwa wieder an den Start. Foto: Helmut Winter
Das japanische Lauf-Unikum und der sensationelle Boston-Marathon-Sieger Yuki Kawauchi (JPN) geht schon zwei Wochen nach seinem Gewinn des Shizuoka Marathon in 2:13:41 schon wieder an den Start eines Marathonlaufs. Yukis PB ist 2:08:14, aber eine realistischere Einschätzung ist seine Zeit von 2:09:01 beim Gold Coast Marathon 2016. Eigentlich ist seine Wettkampfplanung mehr als unsinnig, aber es wäre nicht das erste Mal, dass Yuki seine Kritiker überrascht. Weitere ausländische Starter sind Alphonce Simbu (TAN), der in 2:09:10 Fünfter beim London Marathon 2017 wurde, der in Japan lebende Michael Githae (KEN), Vierter am Lake Biwa im letzten Jahr in 2:09:21, Amanuel Mesel (ERI) mit 2:09:22 vom Fukuoka Marathon 2017 sowie der Sieger des Wien Marathon 2019 in 2:09:29 Salah-Eddine Bounasr (MAR).
Von japanischer Seite seien hier aufgeführt Kenji Yamamoto (JPN), der 2:08:48 in Tokyo im Jahr 2018 lief, Hiroyuki Yamamoto (JPN), in 2:09:12 Zehnter beim Tokyo Marathon 2017, und Suehiro Ishikawa (JPN), der Vierte des Vorjahres am Lake Biwa in 2:09:25. Nicht nur diese letztgenannten Läufer machen sich noch Hoffnungen auf die Teilnahme an der Olympia-Qualifikation der Japaner im September 2019 auf dem Olympiakurs in Tokyo. Beachten sollte man ferner die Debütanten Yuta Takahashi (JPN) mit 1:01:52 beim Marugame Halbmarathon vor einem Monat, Abiyot Abinet (ETH) mit einer PB von 1:01:21, Workneh Derese (ETH), der Dritte beim Ageo City Halbmarathon im November in 1:01:50 und Yusuke Ogura (JPN) mit 1:02:03 beim Marugame Halbmarathon im Jahr 2015.
Liste der Eliteathleten: | |||
Deribe Robi | ETH | 2:05:58 | Eindhoven 2015 |
Ernest Ngeno | KEN | 2:06:41 | Paris 2018 |
Stephen Kiprotich | UGA | 2:06:33 | Tokyo 2015 |
Benson Seurei | BHR | 2:07:37 | Valencia 2018 |
Augustino Sulle | TAN | 2:07:46 | Toronto Waterfront 2018 |
Macharia Ndirangu | KEN | 2:07:53 | Lake Biwa 2018 |
Stephen Mokoka | RSA | 2:08:31 | Kapstadt 2018 |
Asefa Tefera | ETH | 2:08:34 | Frankfurt 2018 |
Yuki Kawauchi | JPN | 2:08:14 | Seoul 2013 |
Kenji Yamamoto | JPN | 2:08:48 | Tokyo 2018 |
Alphonce Simbu | TAN | 2:09:10 | London 2017 |
Hiroyuki Yamamoto | JPN | 2:09:12 | Tokyo 2017 |
Michael Githae | KEN | 2:09:21 | Lake Biwa 2018 |
Amanuel Mesel | ERI | 2:09:22 | Fukuoka 2017 |
Suehiro Ishikawa | JPN | 2:09:25 | Lake Biwa 2016 |
Salah-Eddine Bounasr | MAR | 2:09:29 | Wien 2018 |
Fumihiro Maruyama | JPN | 2:09:39 | Lake Biwa 2016 |
Satoru Sasaki | JPN | 2:10:10 | Lake Biwa 2017 |
Shogo Kanezane | JPN | 2:10:19 | Beppu-Oita 2019 |
Minato Oishi | JPN | 2:10:39 | Beppu-Oita 2017 |
Abiyot Abinet | ETH | 1:01:21 | Debüt |
Workneh Derese | ETH | 1:01:50 | Debüt |
Yuta Takahashi | JPN | 1:01:52 | Debüt |
Yusuke Ogura | JPN | 1:02:03 | Debüt |
Helmut Winter