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03
09
2019

Son Kee Chung Gedenklauf am 7. September 2019 auf dem Tempelhofer Feld - - Foto: Horst milde

6. Son Kee-Chung Gedenklauf am Sonnabend, dem 7. September 2019 auf dem Tempelhofer Feld in Berlin

By GRR 0

Zu Ehren des 83. Jahrestages des Olympiasieges im Marathon (1936-2019) durch den koreanischen Läufer Sohn Kee-chung in Berlin.

SON Gedenklauf – anlässlich des 83. Jahrestages des Olympiasieges im Marathon durch den Koreanischen Läufer Sohn Kee-chung in Berlin.

START:
Samstag, den 7. September 2019, 10.00 Uhr. Im Anschluss an die Läufe, gibt es ein kleines Kultur-Rahmenprogramm.

Der SON Gedenklauf trägt den Charakter eines normalen Lauftreffs. Es kann auf Zeit (von Hand) gelaufen werden, es muss aber nicht.

START/ZIEL:
Tempelhofer Feld (THF), Nähe Parkeingang, Bhf. Tempelhof (ist angefragt – mögliche Alternative: Landschaftspark Johannisthal)

Zeitlimit:
1:30 Stunden.

Zeitmessung:
Die Zeit wird von Hand genommen.

Streckenkennzeichnung:
Die Strecke ist markiert.

Distanzen:
10 Km Run
5 Km Run, einschließlich Walking

Kinderlauf, nur wenn genügend Anmeldungen (mindestens 30 Kinder) vorliegen.

Verpflegung (VP):
Bei 5 Km (START/ZIEL) Wasser, Cola, Apfelschorle, Obst & Knabberzeug

Wir laufen im Rahmen der Parkordnung, ausschließlich auf den beiden Start/Landebahnen. Gegenseitige Rücksichtnahme versteht sich von selbst.

Kleiderabgabe:
Im Ziel und deren Ausgabe ist organisiert (in Start und Zielnähe). Bitte eure Kleiderbeutel und Rucksäcke mit eurer Startlisten-Nr. versehen. (DANKE). Umkleide und Duschgelegenheiten gibt es vor Ort nicht.

Hinweis:
Das Mitführen von Hunden beim SON Gedenklauf ist nicht erwünscht.

Teilnehmerlimit:
Das Teilnehmerlimit liegt bei 150 Teilnehmer*innen für alle Distanzen (10 Km Run, 5 Km, Kinderlauf und Walking)

Anmeldung:
Verbindliche Anmeldung unter: torpedo59@web.de, unter Angabe von: Name, AK, Verein/LG, Distanz, Shirt-Gr..

Nur ein Klicken auf Zusage unter dem auf facebook-Veranstaltungslink, gilt nicht als verbindliche Anmeldung

Startgeld: Für die Teilnahme am SON Gedenklauf bitten wir um einen Unkostenbeitrag von 5,- Euro (gilt für jede Distanz).

Überweisungen: 
Bitte Veranstaltung, Name und Disziplin/Distanz angeben !!!

Konto-Nr.:

Korea Awakning Movement
IBAN: DE29 1001 0010 0029 7011 39
Postbank

Nachmeldungen:
Nachmeldungen vor Ort möglich, solange das TN-Limit nicht schon erreicht wurde.

Auszeichnungen/Preise:
Alle Finisher’innen erhalten eine Erinnerungsurkunde und Finisher-Medaille.

Die jeweils drei Erstplatzierten bei den Frauen, Männer und Kinderläufe erhalten extra Urkunden und Pokale und kostenfreien Zugang zu allen Veranstaltungsfotos des Veranstalters.

Helfer*innen:
Werden noch gesucht! Wer also Familienmitglieder oder Freunde kennt die bei im Start/Ziel Bereich oder an einem VP helfen und unterstützen möchten, bitte eine p. N. an mich. DANKE!

Der SON Kee-Chung Gedenklauf 2019, ist eine Initiative vom Koreanischen Traditionsverein „Koreaness Awakening Movement Union“, Berlin und wird unterstützt von den „Independent“ Berlin Wall Trail Runners und der LRG Torpedo Berlin.

Zur Person, seiner sportlichen Leistungen:

Sohn lebte in jener Zeit, als Korea eine Provinz des Japanischen Kaiserreichs Namens Chōsen war. Auf aufgrund der „Angleichungspolitik“ der japanischen Regionalregierung war er aber bei öffentlichen Auftritten gezwungen, die japanische Aussprache seiner Kanji/Hanja im Namen (jap. Son Kitei) anzunehmen. Im hügeligen, unwegsamen Gelände seiner Heimat entwickelte sich Sohn zu einem talentierten Läufer, der dann 1935 in Tokio mit 2:26:42 Std. Weltrekord im Marathon lief.

Olympiasieg im Marathon mit neuem Olympischen Rekord

Im darauffolgenden Jahr nahm Sohn (unter japanischer Besatzer Flagge) an den Olympischen Spielen in Berlin teil. Sohn weigerte sich jedoch während der Spiele mit seinem japanischen Namen zu unterschreiben. Am 9. August 1936 lief dann Sohn in einem Hitzerennen und auf sehr anspruchsvoller Strecke, mit 2:29:19,2 Std. einen neuen Olympischen Rekord und wurde mit über zwei Minuten Vorsprung vor dem Briten Ernie Harper Olympiasieger im Marathon. Nach seinem Olympiasieg betonte Sohn, dass sein Sieg nicht nur auf körperliche Ausdauer, sondern auch auf mentale Willenskraft zurückzuführen war: „Der menschliche Körper kann nur zu einem bestimmten Maß etwas leisten. Danach müssen Verstand und Herz übernehmen.“

Stummer Protest – Das traurigste Siegerfoto der Olympiageschichte

Als bei der Marathon-Siegerehrung anstatt der koreanischen Flagge die Flagge der Besatzungsmacht Japan gehisst wurde, senkten Sohn Kee-chung und sein Landsmann Nam Sung-yong (der unter dem japanisierten Namen „Nan Shōryū“ Bronze gewann) demonstrativ ihren Blick und zusätzlich verbarg Sohn Kee-chung mit seinen Blumen die japanische Flagge auf seiner Trainingsjacke – als stummen Protest.

Sportjournalisten vor Ort, bezeichneten diese symbolträchtige Szene als das traurigste Siegerfoto der Olympiageschichte. Nach seinem Olympiasieg stand Sohn Kee-chung unter ständiger Bewachung der japanischen Behörden und durfte während der japanischen Herrschaft nicht mehr Marathon laufen.

Als Trainer führte Sohn seinen Schützling wieder zu Olympiagold im Marathon

Nach seiner Läuferkarriere arbeitete Sohn als Trainer. Unter anderem betreute er Suh Yun-bok, 1947 Gewinner des Boston-Marathons, Ham Kee-yong, 1950 Gewinner des Boston-Marathons und Hwang Young-Cho, der bei den Olym-pischen Spielen 1992 Goldmedaille im Marathon gewann. Als sein Schüler Hwang 1992 die erste „echte“ Marathon-Goldmedaille für Südkorea gewann, meinte Sohn, „endlich in Frieden sterben zu können“.

Träger der südkoreanischen Fahne und des Olympischen Feuers bei der Eröffnung Olympischer Spiele.
Sohn selbst bekam bei den Olympischen Spielen 1948 die Ehre, die Flagge des neugegründeten Staates Südkorea tragen zu dürfen. Bei den Olympischen Spiele 1988 in seinem Heimatland, trug Sohn bei der Eröffnung die Olympische Fackel in das Stadion. Hierbei wurde auch die koreanische Schreibweise Sohn Kee-chung verwendet. (Quelle: Wikipedia)

Der Berlin-Marathon (SCC), ehrte bei seiner 5. Auflage im Jahre 1978, Sohn Kee-chung, durch die Abbildung seines Konterfeis auf der Finishermedaille,

Die Laufstrecke des olympischen Marathon in Berlin

Beim olympischen Marathon von Berlin, war die zwar landschaftlich schöne, aber stark hügelige (zwischen 32 m und 80 m Höhendifferenz) Havelchaussee zu belaufen und dann die AVUS in ihrer „geraden Schönheit!“. Heute wäre wohl keinem Läufer diese Strecke wettkampfmäßig anzubieten, außer wenn man ihn trainingsbedingt dort „schinden“! Wollte. Diese Strecke kostete also viel Kraft und die Siegerzeit von damals sind dafür eigentlich umso bemerkenswerter.

Der korinthische Helm

Eigentlich sollte der Olympiasieger im Marathonlauf, einen antiken bronzenen Helm erhalten. Dieser korinthischer Helm und wurde vermutlich 1875 in Olympia ausgegraben. Die damalige japanische Delegation übte Druck auf die Veranstalter aus, Sohn den korinthischer Helm nicht als Siegertrophäe zu überreichen, zu Mal es den Regeln des IOC widersprach. Somit wanderte der Helm des Siegers in ein Berliner Museum, bis fast 50 Jahre später die Tageszeitung „Vradini“ diese Geschichte recherchierte und um eine nachträgliche Verleihung an den damaligen Olympiasieger im Marathon, Sohn Kee-chung bat. Dies geschah dann auch 1986 während einer feierlichen Zeremonie. 1987 wurde der korinthische Helm zum Koreanischen Nationalschatz Nr. 904 erklärt und befindet sich seitdem im Nationalmuseum.

Quelle: „Koreaness Awakening Movement Union“ – facebook

 

author: GRR