Um neue Trainingsreize zu setzen, könntest du beispielsweise ein oder zwei Tage pro Woche dem Krafttraining widmen - Foto: iStock.com / DATASPORT
5 Gründe, warum mehr Laufen dich langsamer macht – DATASPORT
Viele erfahrene, regelmässige Läufer stellen fest, dass sie an Tempo verlieren, je mehr sie laufen. Auch wenn es auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint: dieser Tempoverlust kann damit zusammenhängen, dass man zu viel läuft.
Warst du auch schon einmal frustriert, weil deine Zeiten schlechter statt besser wurden und du weisst, dass es nicht an deinem Alter, an einer Verletzung oder an mangelndem Training lag?
Dann solltest du weiterlesen.
In diesem Artikel nehmen wir 5 Gründe unter die Lupe, warum du möglicherweise langsamer wirst je mehr du läufst. Zudem geben wir dir Tipps, wie du jeweils noch etwas verbessern könntest.
1. Deine Leistung stagniert
Wenn du dich damit begnügst, immer dieselbe Strecke zu laufen, dann tust du dir damit keinen Gefallen. Du belastest dabei stets dieselben Muskeln auf dieselbe Weise und hast wahrscheinlich ein Leistungsplateau erreicht.
Deine Muskeln haben sich an die Routine gewöhnt und das Training ist nicht mehr effizient.
Um das Plateau zu überwinden, solltest du andere Elemente in dein Programm integrieren. Dadurch kannst du deine Muskeln stärken und dich vor Verletzungen schützen.
Um neue Trainingsreize zu setzen, könntest du beispielsweise ein oder zwei Tage pro Woche dem Krafttraining widmen. Anstatt laufen zu gehen, konzentriere dich auf Übungen, die mehrere Muskelgruppen ansprechen (Deadlift, Ausfallschritte, Squats), auf Ganzkörpertraining und auf die Stärkung der Rumpfmuskulatur.
2. Du läufst mit schlechtem Treibstoff
Ob du Hobby-, Fun- oder ambitionierter Profiläufer bist – mit dem falschen Essen drosselst du dein Tempo.
Eine gute Ernährung ist enorm wichtig und dabei geht es nicht allein darum, was du isst sondern auch wann du die Mahlzeiten zu dir nimmst.
Kohlenhydrate geben dir Energie, während Proteine den Muskelaufbau unterstützen. Ausserdem helfen Proteine deinem Körper dabei, Muskelschäden zu reparieren.
Dein Essen sollte reichlich Vitamine und Mineralstoffe enthalten, um den Verlust beim Schwitzen auszugleichen. Doch nicht nur den richtigen Treibstoff braucht dein Körper, sondern auch genügend Flüssigkeit. Trinke tagsüber ausreichend Wasser.
Das richtige Timing ist entscheidend bei der Ernährung – wenn du nach Feierabend laufen gehen willst, dann sollte dein Mittagessen nicht zu üppig ausfallen. Wenn du morgens die Laufschuhe schnürst, dann ernähre dich am Abend vorher ausgewogen.
3. Es fehlt dir an Motivation
Wenn du langsamer wirst, dann könnte das daran liegen, dass es dir an Motivation fehlt, dich zu verbessern.
Wenn das Laufen für dich zur Routine geworden ist, wird deine Leistung nur dann besser, wenn du genügend Willenskraft entwickelt hast, um dich wirklich selbst zu pushen.
Anstatt zu kontrollieren, wie lange du für eine bestimmte Strecke brauchst, kannst du deine Leistung auch daran messen, wie du dich während und nach dem Laufen fühlst.
Dein Pulsbereich, deine Herzfrequenz und wie schnell du dich nach dem Laufen erholst sind gute Indikatoren für eine Leistungssteigerung.
Du willst dich wirklich verbessern? Dann ändere deine Strecke oder wechsle verschiedene Strecken ab, setze dir Zwischenziele oder verändere deine aktuelle Laufroute, indem du ein paar Kilometer dranhängst oder Steigungen einbaust.
4. Du übertreibst es
Abgesehen von einer zu geringen Motivation kann auch das Gegenteil dafür sorgen, dass du langsamer wirst.
Wer zu schnell und zu oft laufen geht und sich dabei zu stark verausgabt, lässt seinem Körper keine Möglichkeit zum Durchatmen, um kleinere Verletzungen auszukurieren und sich von der Anstrengung zu erholen.
Wenn du an sieben Tage die Woche Power gibst, riskierst du einen Geschwindigkeitsverlust, denn dein Körper steuert auf einen Zusammenbruch hin.
Du solltest besser Übungen für Beweglichkeit, Stretching und Krafttraining anstelle einer weiteren Laufeinheit einplanen und ein oder zwei trainingsfreie Tage pro Woche einlegen. Damit tust du deinen Muskeln etwas Gutes, gönnst deinem Körper die notwendige Erholung und verbesserst letztendlich dadurch dein Lauftempo.
5. Du trägst die falschen Schuhe
Dein Leistungsabfall könnte auch am falschen Schuhwerk liegen. Nicht jeder Laufschuh passt perfekt für deinen Fuss und nicht jeder Schuh eignet sich zwangsläufig für deinen Laufstil.
Vielleicht hast du aber auch deine neuen Laufschuhe nicht richtig eingelaufen, trägst zu alte oder kaputte Schuhe. Dein Schuhwerk sollte in gutem Zustand sein, bequem sitzen und zu deinem Laufstil passen.
Wenn du Probleme mit deiner Laufperformance hast, dann mach dir Gedanken über die fünf oben genannten Gründe. Vielleicht ist dein Tempoverlust auf einen davon zurückzuführen, und du kannst an dem Rädchen schrauben… was wiederum bedeutet, dass du deine Leistung verbessern kannst.
Quelle: DATASPORT – Foto: iStock.com