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Zürcher Silvesterlauf - Postergraphik: Veranstalter

43. Zürcher Silvesterlauf am 15. Dezember 2019 – Routinier Abraham und Grosstalent Sclabas

By GRR 0

Prominente Sieger am 43. Zürcher Silvesterlauf: Halbmarathon-Europameister und Marathon-Rekordhalter Tadesse Abraham (Genf/LC Uster) setzte sich bei den Männern durch, U20-Europameisterin Delia Sclabas (Kirchberg/Gerbersport) bei den Frauen.

Beide profilierten sich vor stimmungsvoller Kulisse auf einer 330-m-Runde um Fraumünsterkirche/Stadthaus – im spannenden und einzigartigen Ausscheidungsmodus über 16 (Männer), respektive 12 Runden (Frauen) durch. Zum vierten Mal fanden die beiden Elite-Rennen des traditionsreichen Zürcher Silvesterlaufes kurz nach dem Mittag statt.

Und derart begeisternd war die Ambiance noch nie gewesen. Lautstark feuerte das zahlreiche Publikum die Aushängeschilder der verschiedenen Sparten bei perfektem Laufwetter an – von der Mittelstrecken-Spezialistin, bis zu den Marathonläuferinnen und Läufern, den OL-Cracks und der Triathlon-Olympiasiegerin. Und das Ausscheidungsrennen, bei dem nach festgelegtem Modus immer wieder Läuferinnen und Läufer aus dem Rennen genommen wurden, sorgte für Dauerspannung.

Trotz der unberechenbareren Rennen und den taktischen Möglichkeiten setzten sich zwei Favoriten durch: Tadesse Abraham und Delia Sclabas – er, der 37-jährige Routinier zum zweitenmal, sie, das 19-jährige Talent erstmals. Abraham: „Wollte etwas bieten“ „So war’s toll zu laufen“, strahlte Tadesse Abraham. Die Aussage bezog er in erster Linie auf sein Körpergefühl. Es passte, passte viel besser als am Vorabend in Sion (3.). Und so spielte er seine Klasse und seinen fortgeschrittenen Formaufbau seit der WM-Marathon-Pause im Oktober aus. Aber Abraham sagte auch: „Ich strebte keine Einmann-Show an.“ Darum lief er die erste Hälfte mit der Spitze mit.

Sodann setzte er sich mit dem erstaunlichen Klubkollegen Eric Rüttimann und Bernard Matheka (KEN) ab. Auf den letzten Runden war er unbedrängt. „Ich wollte dem Publikum etwas bieten“, sagte Abraham. Kontrolliert brachte er den Sieg nach 14:59 Minuten ins Ziel. Rüttimann folgte mit einem Abstand von 4,2 Sekunden, Matheka büsste 8,7 Sekunden ein, Matthias Kyburz folgte 16,7 Sekunden später.
Sclabas’ Rhythmusgefühl Auch bei den Frauen gewann das Rennen rasch an Kontur. Nach dem Schnellstart von Gladys Jemaiyo (KEN) vermochten Sclabas und Selina Büchel bald aufzuschliessen.

Mit Abstand folgten Nicola Spirig und Andrea Meier. Und die Vorentscheidung um den Sieg führte Sclabas herbei. „Ich konnte den Rhythmus hochhalten“, sagte die junge Bernerin bevor sie die genauen Rundenzeiten analysiert hatte. Bei ihr variierten diese am geringsten: zwischen 58,6 Sekunden (letzte Runde) und 1:03,7 (8.) – und sie konnte gegen Ende noch zusetzen. Zugute kam die Tempohärte auch 800-m-Rekordhalterin Selina Büchel: „Ich musste kämpfen und sah mich vor allem auch mental gefordert“, sagte sie erfreut. Im Kampf um Rang 4 überspurtete Triathletin Nicola Spirig die Langstrecken-Spezialsistin Andrea Meier. „Das war fast wie ein Bahnwettkampf“, sagte Spirig und strich das „Superharte“ heraus.

Üben lassen habe sich, was sie im Training noch nicht auf dem Programm habe: Laufen am Limit.

Elite Männer , 5,28 km
1. Tadesse Abraham (SUI) 14:59.2
2. Eric Rüttimann (SUI) 15:03.4
3. Bernard Matheka (KEN) 15:07.9

Elite Frauen, 3,96 km
1. Delia Sclabas (SUI) 12:13.7
1. Gladys Jemaiyo (KEN) 12:28.6
3. Selina Büchel (SUI) 12:42.4

Quelle:

Zürcher Silvesterlauf – Postergraphik: Veranstalter

author: GRR