36. Athens Marathon. The Authentic: Horst Milde: „Einmal im Leben muss man den Athen-Marathon laufen“

Der Aufwärtstrend des Athen-Marathons hat sich am Wochenende fortgesetzt. Der „Athens Marathon. The Authentic“, so der offizielle Titel des Rennens, könnte sogar auf dem Weg sein, zu dem Marathonrennen schlechthin zu werden.

Denn die Griechen haben das Original: Das Rennen von der Kleinstadt Marathon in das alte Athener Olympiastadion von 1896 Panathinaikon.

Der Marathon fand hier schon 1896 bei der Olympia-Premiere der Neuzeit statt. Auf der extrem schweren Strecke lief bei der 36. Auflage am Sonntag der kenianische Sieger Brimin Misoi eine beachtliche Zeit: Mit 2:10:56 Stunden erzielte er das drittschnellste je auf dieser Strecke gelaufene Resultat. Misoi war nur eine Sekunde langsamer als der Marathon-Olympiasieger Stefano Baldini (Italien) 2004.

Mit 18.750 gemeldeten Läufern und, Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, sogar rund 55.000 Athleten verzeichneten die Veranstalter des griechischen Leichtathletik-Verbandes SEGAS einen weiteren Teilnehmerrekord.

Es ist noch nicht so lange her, da bewegte sich die Teilnehmerzahl beim Athen-Marathon bei 3.000 – 5.000 Athleten. „Die Entwicklung hat auch uns überrascht. Ein solches Wachstum hätten wir nie erwartet – und schon gar nicht in Zeiten der griechischen Wirtschaftskrise“, sagte SEGAS-Präsident Kostas Panagopoulos.

Um den „Athens Marathon. The Authentic“ noch weiter zu entwickeln, will SEGAS eng mit der griechischen Regierung zusammenarbeiten. „Wir brauchen die Hilfe des Staates, um im Startbereich in Marathon die Voraussetzungen für ein noch größeres Teilnehmerfeld zu schaffen. Wir haben aber auch eine Alternative, falls das nicht so schnell möglich ist. In diesem Fall überlegen wir, die Veranstaltung auf zwei Tage zu erweitern“, sagte Kostas Panagopoulos.

Eine Überlegung ist offenbar, mehrere Startwellen zu integrieren. Dafür müsste dann wohl der parallel veranstaltete 5-km-Lauf auf den Sonnabend weichen. Kostas Panagopoulos ist sich sicher, dass die starke Entwicklung des Rennens weitergehen wird. Man habe alles, was dafür nötig ist, sagte der Präsident von SEGAS. „Wir können das erreichen, und wir werden das schaffen.“

Die weltweit schnellste Marathonläuferin dieses Jahres, Gladys Cherono (Kenia), die im September in Berlin 2:18:11 Stunden gelaufen war und in Athen jetzt als Marathonläuferin des Jahres ausgezeichnet wurde, antwortete auf die Frage, ob auch sie sich vorstellen kann, einmal in Athen zu laufen: „Ja, vielleicht laufe ich auch einmal den Athen-Marathon.“

Einer, der die Veranstalter des Athens-Marathons seit 13 Jahren unterstützt, ist der Berlin-Marathon-Gründer Horst Milde. Er erhielt in Athen den „Lifetime Achievement Award“ des internationalen Straßenlaufsport-Verbandes AIMS. „Ich war schon 1965 selber bei einem Crosslauf in Olympia am Start. Dann habe ich bei den Olympischen Spielen 2004 den Ort Marathon besucht. Die Geschichte hier ist faszinierend“, erzählte Horst Milde.

„Vor Jahren, als der Marathon hier noch zwischen 3000 und 5.000 Teilnehmer hatte, habe ich den Veranstaltern gesagt: Ihr wisst nicht, was ihr hier in der Hand habt. Jetzt gab es eine entsprechende Entwicklung. Alle Marathonläufer werden eines Tages in Athen rennen wollen. Ich sage jedem: mindestens einmal im Leben musst du in Athen laufen!“

Weitere Informationen im Internet unter: www.athensauthenticmarathon.gr

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