
Im größten Marathon, der nur Frauen vorbehalten bleibt, machten sich um 9:10 Uhr Ortszeit gut 23.500 Läuferinnen auf den Kurs mit etlichen Pendel-Segmenten.
Mit 6°C und geringer Luftfeuchte waren die Bedingungen ähnlich wie im Vorjahr ausgezeichnet. Eine 17-köpfige Spitzengruppe wurde zunächst durch Eloise Wellings (AUS) als Tempomacherin nach 5 km in 17:03 und 10 km in 33:51 geführt. Über 50:49 bei 15 km erreichten neben den drei Tempomacherinnen 7 Frauen 20 km nach 1:07:49.
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Beim Halbmarathon in 1:11:32 ging Wellington wie abgemacht aus dem Rennen, wobei man bei der ersten Hälfte im letzten Jahr beim Streckenrekord (2:21:17) durch Eunice Kirwa 1:11 Minuten schneller unterwegs war. Überraschend verloren bald danach Flomena Daniel (KEN), die in Paris im letzten Jahr 2:21:22 rannte, sowie Rei Ohara (JPN), 2016 in 2:23:20 in Nagoya unterwegs, den Anschluss an die Spitzengruppe und lagen später im Ziel weit zurück. Daniel blieb am Ende in 2:33:01 nur Platz 19. Die verbliebenen zwei Tempomacherinnen stiegen bei 25 km in 1:24:37 aus, mit dieser Zeit befanden sich die verbliebenen 5 Frauen auf Kurs zu einer Zeit von 2:22:49.
Mit einem schnellen Kilometer nach 26 km in 3:12 Minuten sprengte Valery Jemeli (KEN) die Kopfgruppe und brachte das Tempo schon bald in Regionen von unter 2:22 Stunden. Jemeli hatte bei Berlin Marathon 2017 2:20:53 gelaufen und war damit die Frau mit der schnellsten Vorleistung im Feld. Die Kenianerin lief über 1:40:52 bei 30 km und 1:57:35 bei 35 km vorne ein einsames Rennen, am besten konnte ihr die Äthiopierin Meskerem Assefa folgen, die etwa 15 Sekunden zurücklag. Hatte Jemeli allerdings die 5 km von 25 km nach 30 km in 16:15 zurückgelegt, so betrug die Zeit für den Abschnitt von 30 km nach 35 km nur noch 16:43. Und danach wurde Jemeli noch langsamer.
Der rennentscheidende Moment beim Nagoya Women´s Marathon: Aseffa überholt Jemeli 4 km vor dem Ziel. (c) FujiTV/Screenshot
Von hinten kam dadurch Assefa schnell auf und überholte die Kenianerin nach 38 km in 2:07:57. Sie konnte sich nun ihrerseits schnell absetzen und lief über 2:14:37 bei 40 km in 2:21:45 ins Ziel im Dome von Nagoya. Damit konnte die Äthiopierin ihre Bestzeit von 2:24:18 beim Rotterdam Marathon 2017 deutlich verbessen. Nach dem schnellen Rennen im letzten Jahr mit den beiden Topzeiten von 2:21:17 und 2:21:36 war die heutige Zeit die drittschnellste Leistung in 34 Auflagen auf dem Kurs von Nagoya.
Die Siegerin Assefa im Interview, die Übersetzung leistet ein Dolmetscher für die seltene Kombination ähtiopisch/japanisch, der bei den meisten großen Events in Japan zum Einsatz kommt. (c) FujiTV/Screenshot
Jemeli lag in 2:22:48 eine volle Minute hinter der Siegerin. Hinter den Beiden legte die junge Japanerin Hanami Sekine auf Platz 3 in 2:23:07 ein glanzvolles Debüt aufs Pflaster und konnte sich damit genauso für die japanischen Olympia Marathon Trials (MGC) qualifizieren wie ihre beiden Landsfrauen Reia Iwade in 2:26:28 als Vierte und Keiko Nogami in 2:26:33 als Fünfte.
Helmut Winter

| Ergebnisse Nagoya Women´s Marathon: | |||
| 1. | Meskerem Assefa | ETH | 2:21:45 |
| 2. | Valery Jemeli | KEN | 2:22:48 |
| 3. | Hanami Sekine | JPN | 2:23:07 |
| 4. | Reia Iwade | JPN | 2:26:28 |
| 5. | Keiko Nogami | JPN | 2:26:33 |
| 6. | Hanae Tanaka | JPN | 2:27:40 |
| 7. | Merima Mohammed | BRN | 2:27:41 |
| 8. | Rei Ohara | JPN | 2:27:44 |
| Die Splits der führenden Läuferin: | ||||
| 5 km | 17:03 | 17:03 (3:18, 3:29, 3:25, 3:23, 3:28) | 2:23:53 | |
| 10 km | 33:51 | 16:48 (3:23, 3:24*, 3:24*, 3:28, 3:23) | 2:22:50 | |
| 15 km | 50:49 | 16:58 (3:21, 3:25, 3:23, 3:30*, 3:29*) | 2:22:57 | |
| 20 km | 1:07:49 | 16:39 (3:25, 3:23, 3:22, 3:27, 3:23) | 2:23:05 | |
| HM | 1:11:32 | 2:23:04 | ||
| 25 km | 1:24:37 | 16:48 (3:21, 3:23*, 3:22*, 3:22*, 3:21) | 2:22:49 | |
| 30 km | 1:40:52 | 16:15 (3:12, 3:21, 3:19*, 3:18*, 3:15) | 2:21:52 | |
| 35 km | 1:57:35 | 16:43 (3:19, 3:22, 3:11, 3:28, 3:20) | 2:21:46 | |
| 40 km | 2:14:37 | 16:46* Führungswechsel #1 – #4 | 2:22:00 | |
| Ziel | 2:21:45 | 7:08 | ||
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