18. Panamerican Games in Lima (PER) – Marathon am 27. Juli 2019: Christian Pacheco gewinnt nach grandioser zweiter Hälfte – Helmut Winter berichtet

Mit einer sehr schnellen zweiten Hälfte gewann er den Titel in beachtlichen 2:09:31, womit er den peruanischen von 2:11:01 sowie den Meisterschaftsrekord von 2:12:43 deutlich steigern konnte.

Den Titel bei den Frauen errang Gladys Tejeda (PER) in 2:30:55.

Im Rennen der Männer bestimmte zunächst eine 15-köpfige Gruppe das Renngeschehen von insgesamt nur 18 Startern. Über 16:32 bei 5 km, 32:54 bei 10 km und 48:38 bei 15 km reduzierte sich die Kopfgruppe bis zum Halbmarathon auf 11 Akteure in 1:06:18. Bis hierhin was die Fahrt ausgesprochen moderat, man lag fast genau auf Kurs des Meisterschaftsrekordes. Doch schon nach 15 km hatte das Tempo deutlich angezogen, so absolvierte man die 10 km von 15 km nach 25 km (1:18:54) bereits in 30:16.

Und das Tempo wurde weiter erhöht. Nach einem 5 km-Abschnitt in 14:48 zur 30 km-Marke (1:33:42) lagen nur noch Pacheco und Jose Santana (MEX) in Front, vier Verfolger waren 5 Sekunden zurück und verloren nun schnell an Boden. Bei 35 km war Pacheco in 1:48:01 allein vorne und hatte den letzten 5 km-Abschnitt in phänomenalen 14:19 absolviert (hoffentlich stimmten da die km-Marker). Santana folgte 7 Sekunden später. Über 2:03:16 bei 40 km konnte der Sieger das Tempo nicht ganz bis ins Ziel halten, lief aber mit 2:09:31 eine für ein Meisterschaftsrennen beachtenswerte Zeit. Dies gilt insbesondere für die zweite Hälfte in 1:03:13. Platz 2 ging mit deutlichem Rückstand in 2:10:54 an Santana vor seinem Landsmann Juan Pacheco (MEX) in 2:12:10.

Bei den Frauen waren 17 Starterinnen vor Ort, von denen 10 Läuferinnen die ersten 5 km in 19:18 absolvierten, acht waren bei 10 km in 37:28 und 55:44 bei 15 km an der Spitze noch dabei. Beim Halbmarathon in 1:15:43 hatten sich Tejeda und Valdilene Dos Santos (BRA) vorne absetzen können, 10 Sekunden später kam eine sechsköpfige Gruppe in der ersten Verfolgung. Nach dem Halbmarathon war Tejeda dann bald allein auf weiter Flur und hatte bei 25 km in 1:29:57 bereits einen Vorsprung auf Dos Santos von einer guten halben Minute.

Bei 30 km in 1:47:14 betrug der Vorsprung von Tejeda auf die erste Verfolgerin genau eine Minute, das war aber nicht mehr die schwächelnde Dos Santos sondern Bethany (Betty) Sachtleben (USA). Vorne musste nun auch Tejeda kämpfen, sie konnte aber über 2:04:43 bei 35 km und 2:23:09 bei 40 km im Ziel in 2:30:55 einen Vorsprung von 25 Sekunden gegenüber Sachtleben mit 2:31:20 retten. Platz 3 ging an Angie Rocio Orjuela (COL) in 2:32:27.

Auch die Siegerin stellte einen Meisterschaftsrekord auf, der zuvor bei 2:35:40 stand.

Helmut Winter