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04
05
2018

SOLA-Stafette - Foto: ASVZ - Cécile Gmünder

14’000 Läufer_innen am grössten Hochschulsportanlass der Schweiz

By GRR 0

45. SOLA-Stafette am 5. Mai 2018 in und um Zürich

Die SOLA-Stafette des Akademischen Sportverbands Zürich (ASVZ) ist beliebt wie eh und je: Zum wiederholten Mal war der grösste Hochschulsportanlass der Schweiz noch vor Anmeldeschluss „ausverkauft“.

In 14-köpfigen Teams gehen die 14‘000 gemeldeten Läuferinnen und Läufer am Samstag, 5. Mai 2018, an den Start, um gemeinsam die 116.1 km lange Strecke in und um Zürich in Teilstrecken zu bewältigen.

Am Bucheggplatz starten die ersten 1‘000 Läuferinnen − zwei der vierzehn Etappen sind obligatorische Damen-Strecken − frühmorgens um 07.30 Uhr in die 116.1 km lange Strecke mit einer Höhendifferenz von 2‘620 Metern und Teilstrecken zwischen 3.86 und 14.09 km.

Dreizehnmal wird an diesem Tag innerhalb der Teams der Stafettenstab übergeben werden, bevor die Schlussläuferinnen und -läufer ab ca. 17:00 Uhr die Ziellinie im Irchelpark überqueren werden. Dort wird dem Siegerteam an der anschliessenden Siegerehrung traditionsgemäss das Dalapferd, die Siegestrophäe der SOLA-Stafette, überreicht.

Sich unter das Startfeld mischen und für ihre Teams die letzte Strecke von der Fluntern in den Irchel rennen, werden unter anderem Roger Meier, Verwaltungsdirektor der PHZH und ASVZ-Vorstandsmitglied sowie Regierungsrat Thomas Heiniger, Gesundheitsdirektor des Kantons Zürich.

Die SOLA-Stafette wird mit der nachhaltigen Unterstützung des Hauptsponsors Migros sowie 700 langjährigen Helferinnen und Helfern verschiedener Zürcher Sportvereine ausgetragen. Nachhaltigkeit ist überhaupt ein wichtiges Thema an der SOLA: So wird beispielsweise darauf geachtet, dass der Transport, das Abfallwesen, die Beschaffung sowie die Verpflegung möglichst nachhaltig gestaltet und damit der Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft Sorge getragen wird.

Diese Bemühungen machen die SOLA-Stafette zu einer von wenigen Sportveranstaltungen der Schweiz, die das international anerkannte Gütesiegel GRI-G4 tragen dürfen.

Ursprung der SOLA-Stafette

Ursprünglich stammt die SOLA-Stafette aus Schweden, wo sie 1967 zum ersten Mal zwischen Karlstad und Göteborg durchgeführt wurde. Die 1972 teilnehmende Delegation des ASVZ war von dem Konzept derart begeistert, dass sie die SOLA-Stafette kurzerhand in die Schweiz importierte.

Weitere Informationen zum Ursprung der SOLA-Stafette: asvz.ch/rundumdiesola

Zitate zur SOLA-Stafette«Die Idee, Zürich in 14 Etappen als Teamevent ˈzu umrundenˈ finde ich grossartig. Dies gilt auch für die Stimmung an den Übergabestellen: Freudige, erwartungsvolle, lachende, konzentrierte, teils aber auch nervöse und angespannte Läuferinnen und Läufer in allen Alterskategorien.»
Roland Hasler, Team-Captain ZDU-Schnuufer | Leiter Hörsaaldisposition Universität Zürich

«Die SOLA ist doppelt speziell: Sie ist ein Teamanlass, und dieser Teamgedanke wird hochgehalten. Zudem zieht die SOLA viele ˈNichtläuferinnen und -läuferˈ an. Es freut uns, dass die SOLA viele Leute zum Laufen bringt und dass diese danach auch weiterhin regelmässig laufen.»
Lorenz Ursprung, Rennleiter SOLA-Stafette | Direktor ASVZ

«Ich bin stolz, zusammen mit allen Ressortleitenden und Helferinnen und Helfern einen so traditionellen und trotzdem junggebliebenen Anlass organisieren zu dürfen. Ein Kränzchen möchte ich allen Team-Captains widmen, die jedes Jahr die Mühe auf sich nehmen, ein Team von 14 Leuten zusammen zu stellen und zu informieren.»
Thomas Mörgeli, Technischer Leiter SOLA-Stafette | Hochschulsportlehrer ASVZ

«An Anlässen wie der SOLA gibt es auch immer wieder kleinere und grössere medizinische Zwischenfälle. Unser Medical Team ist darauf bestens vorbereitet und betreut Läuferinnen und Läufer, falls notwendig, während des ganzen Tages, optimal. Wir sind in den Zielgeländen mit Ärzten und Sanitätern präsent sowie auch flexibel auf der ganzen Laufstrecke unterwegs. Am liebsten wäre uns allerdings, wenn sich die Teilnehmenden nicht überfordern und wir alle, ins Ziel einlaufend, klatschend begrüssen dürften.»
Walter O. Frey, Einsatzleitender Arzt SOLA-Stafette | Ärztlicher Leiter balgrist move>med

Geschichte der SOLA-Staffette 

Die „Original-SOLA“ fand in Schweden statt, zwischen Göteborg und Karlstad. Dieser Lauf war 252.7 km lang und in 25 Strecken geteilt, 10 Strecken mussten von Damen gelaufen werden. Die „Mutter“ unserer SOLA wurde zwischen  1967 und 1998 durchgeführt. 1972 nahm ein Team unter Leitung von Walter Hiemeyer an der  „Femte kontinuerliga internationella Jubileums-Solastafetten“ teil und belegte den 3. Rang. Von dort haben ASVZ Leute die Idee der SOLA zurückgebracht. Aus Schweden muss man also auch den Ursprung des Namens suchen. Sola heisst auf schwedisch Sonne. Das erklärt aber nicht alles. Hier wäre die ganze Geschichte.

Der Ausdruck „Die Sonne in Karlstad“ hört man nicht nur in Schweden. Auch in Norwegen und in Dänemark wird der Ausdruck „scheint wie die Sonne in Karlstad“ gebraucht. Es hat aber gar nichts mit dem Himmelsgewölbe zu tun.

„Die Sonne in Karlstad“ starb vor mehr als 100 Jahren. Ihre Geschichte erfuhr ich von Major C.E. Nygren und vom Buchdrucker Albin Forsell. „Sola i Carlstad“ war ein schönes Mädchen, Tochter des Schneiders Johan Holtz von Karlstad, ein strenger Hausvater, der seine Familie in Züchten und Ehren hielt. Seine Tochter Eva Lisa wurde 1770 geboren, und zu strenger Arbeit und grosser Tugend erzogen. Sie wuchs zu einer strahlend blonden Schönheit auf, und weckte schon als Kind solche Bewunderungen, dass Leute sich auf der Strasse nach ihr umdrehen mussten. Sie musste bald in die Welt hinaus, um mitzuhelfen, die Familie zu versorgen. Als Wirtshausmädchen reiste sie von einem Gasthof zum anderen. Zu dieser Zeit war dieser Beruf nicht sehr angesehen, und für ein tugendhaftes und sparsames Mädchen war es nicht leicht, lang an einem Ort zu bleiben, falls sie nicht das Gleiche wie die jungen Stammkunden wollte. Dies erklärte das ewige Umziehen.

Am Schluss landete sie in „Carlstads Gamla Gästegiveri“ und dort zog sie ungewöhnlich viele Gäste an. Alle wollten die schöne „Sola“ sehen. Aber plötzlich wurde irgendein Jüngling sonnenblind, und sie musste wieder hinter den Wolken verschwinden. Jeder Mensch muss wohl eine Freude haben, und für Eva Lisa war dies das Geld. Damit konnte sie sich schöne Kleider kaufen, ihrer Familie helfen, und noch sparen, um ihren eigenen Gasthof zu kaufen. Dies tat sie auch. Im Jahr 1812 kaufte sie Carlstads Gamla Gästegiveri, wo sie früher als Magd gearbeitet hatte und damit blieb sie die Sonne in Karlstad.

Eva Lisa hatte gelernt, ihre Schönheit zu nutzen. Sie wusste, dass sie deswegen das grosse Trinkgeld bekommen hatte, und jetzt die vielen Gäste anzog. Sie knickste, nickte und blinkte alle an und machte Spass, war fröhlich und leuchtete; aber am meisten leuchtete wie wohl, wenn sie am Abend die Kasse zählte. Niemand wusste von einer Liebesgeschichte.

Wahrscheinlich empfand sie eine solche als zu grossen Luxus. Sie verstand, dass mehr Männer an einer schönen und freien Frau intressiert wären als einer verheirateten mit vielleicht einem eifersüchtigen Ehemann. Falls sie doch eine kleine „Faiblesse“ hatte, verstand sie, dies gut zu verbergen. Sie starb als eine geachtete und geehrte Dame der Gesellschaft im Jahre 1828, und im Kirchbuch schrieb der Pfarrer neben ihren Namen. „Die Sonne in Karlstad.“ Eva Lisa Holtz, die Ursache und der Ursprung des Ausdruckes vergingen, bevor ich erklären konnte, woher der Ausdruck stammte.“

Aus: Henry Odén, 1945: Bei Königen und Kavalieren in Värmeland.
Übersetzung: Inga Bucher-Walli

Quelle: ASVZ
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author: GRR